• Heinrich Carl Abraham Eichstaedt to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Coppet · Date: 20.07.1804
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Heinrich Carl Abraham Eichstaedt
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 20.07.1804
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 124.
  • Incipit: „[1] Jena d. 20 Jul 1804.
    Sie werden mir zutrauen, mein Verehrtester Freund, daß ich, bey der aufrichtigen Hochachtung, welche ich gegen [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-4
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,A,13,11
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. u. U.
  • Format: 18,8 x 11,9 cm
    Language
  • German
[1] Jena d. 20 Jul 1804.
Sie werden mir zutrauen, mein Verehrtester Freund, daß ich, bey der aufrichtigen Hochachtung, welche ich gegen Sie hege, Sie auch in Ihrer veränderten Lage mit herzlichen Glückwünschen begleitet habe; nur durch Zufall, und durch eine Reise, ist die schriftliche Versicherung dieser Gesinnungen verspätet worden. Ich hoffe und wünsche, daß Sie, auch in der weitern Entfernung, unsres Instituts eingedenk bleiben, und dasselbe durch Beyträge unterstützen und immer mehr hervorheben werden. Zwar werde ich Ihnen keine Bücher zur Recension vor[2]schlagen können, da ich nicht weiß, welche Bücher Sie etwa in Ihrer Nähe vorfinden; aber Sie haben die Güte, mir selbst zu melden was Ihnen zur Beurtheilung gefällig ist.
Vossens Zeitmessung erwarten wir zuerst von Ihnen. Die Übersetzungen des Sophokles sind Ihnen nach Goethens Willen wieder abgenommen worden: sie waren auch kaum Ihrer Kritik würdig. Allein die Übersicht der sogenannten belletristischen Literatur, und was Sie sonst noch übernommen haben, möge Ihnen empfohlen bleiben!
Wo lebt jetzt Tieck? Ich habe oft an ihn gedacht wenn ich für die [3] letzten Bände Ihres Shakespear einen Beurtheiler wünschte.
Oder wissen Sie uns sonst einen tüchtigen Mann im Fache der schönen Künste noch vorzuschlagen?
Goethe ist wohl, und Voß jetzt bey ihm in Weimar. Heut empfing [ich] von dem ersten das Programm zum 3ten Quartal unserer A[llgemeinen]L[iteratur]Z.[eitung] Über Majolika Gefäße.
Von jetzt an sollen Sie die Zeitungshefte monatlich erhalten: zu Ende Julyʼs diesen Monat nebst den fehlenden Stücken des Junius.
Neues, was Sie interessiren könnte, weiß ich von hier nichts zu melden. Doch vielleicht eines: daß Niethammer auch nach Würzburg gehen wird.
[4] Lassen Sie uns bald etwas von Sich hören, und wie wir aufrichtigst wünschen, etwas erfreuliches!
Sollten Sie mit Hn. Bremi in Zürich bekannt worden seyn so ermuntern Sie ihn doch zur Thätigkeit für unsere Zeitung. Er hat mir, als Wolfs treuer Schüler, seine Theilnahme so willig, als sein Lehrer, versprochen.
Mit wahrer Verehrung und Ergebenheit
der Ihrige
Eichstädt
[1] Jena d. 20 Jul 1804.
Sie werden mir zutrauen, mein Verehrtester Freund, daß ich, bey der aufrichtigen Hochachtung, welche ich gegen Sie hege, Sie auch in Ihrer veränderten Lage mit herzlichen Glückwünschen begleitet habe; nur durch Zufall, und durch eine Reise, ist die schriftliche Versicherung dieser Gesinnungen verspätet worden. Ich hoffe und wünsche, daß Sie, auch in der weitern Entfernung, unsres Instituts eingedenk bleiben, und dasselbe durch Beyträge unterstützen und immer mehr hervorheben werden. Zwar werde ich Ihnen keine Bücher zur Recension vor[2]schlagen können, da ich nicht weiß, welche Bücher Sie etwa in Ihrer Nähe vorfinden; aber Sie haben die Güte, mir selbst zu melden was Ihnen zur Beurtheilung gefällig ist.
Vossens Zeitmessung erwarten wir zuerst von Ihnen. Die Übersetzungen des Sophokles sind Ihnen nach Goethens Willen wieder abgenommen worden: sie waren auch kaum Ihrer Kritik würdig. Allein die Übersicht der sogenannten belletristischen Literatur, und was Sie sonst noch übernommen haben, möge Ihnen empfohlen bleiben!
Wo lebt jetzt Tieck? Ich habe oft an ihn gedacht wenn ich für die [3] letzten Bände Ihres Shakespear einen Beurtheiler wünschte.
Oder wissen Sie uns sonst einen tüchtigen Mann im Fache der schönen Künste noch vorzuschlagen?
Goethe ist wohl, und Voß jetzt bey ihm in Weimar. Heut empfing [ich] von dem ersten das Programm zum 3ten Quartal unserer A[llgemeinen]L[iteratur]Z.[eitung] Über Majolika Gefäße.
Von jetzt an sollen Sie die Zeitungshefte monatlich erhalten: zu Ende Julyʼs diesen Monat nebst den fehlenden Stücken des Junius.
Neues, was Sie interessiren könnte, weiß ich von hier nichts zu melden. Doch vielleicht eines: daß Niethammer auch nach Würzburg gehen wird.
[4] Lassen Sie uns bald etwas von Sich hören, und wie wir aufrichtigst wünschen, etwas erfreuliches!
Sollten Sie mit Hn. Bremi in Zürich bekannt worden seyn so ermuntern Sie ihn doch zur Thätigkeit für unsere Zeitung. Er hat mir, als Wolfs treuer Schüler, seine Theilnahme so willig, als sein Lehrer, versprochen.
Mit wahrer Verehrung und Ergebenheit
der Ihrige
Eichstädt
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