• August Wilhelm von Schlegel to Christian Friedrich Tieck

  • Place of Dispatch: Florenz · Place of Destination: Unknown · Date: 02.06.1816
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Christian Friedrich Tieck
  • Place of Dispatch: Florenz
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 02.06.1816
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 36283637X
  • Bibliography: Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 2. Hannover 1872, S. 84.
  • Incipit: „[1] Vom 2ten Juni.
    Liebster Freund! Ich sage Dir heute nur Lebewohl mitten unter dem Gewirre des Einpackens. Wir reisen morgen mit [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37187
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.7,Nr.66(67)
  • Number of Pages: 1 S. auf Doppelbl., hs. m. Adresse
  • Format: 20,8 x 12,3 cm
    Language
  • German
[1] Vom 2ten Juni.
Liebster Freund! Ich sage Dir heute nur Lebewohl mitten unter dem Gewirre des Einpackens. Wir reisen morgen mit dem frühesten.
Den Tag, nachdem ich Dir schrieb, habe ich einen großen Spas gehabt. Hitroff ist gekommen und hat Roccaʼs Büste durch alle Kategorieen hindurch gelobt, sowohl von Seiten der Aehnlichkeit, als des Styls und der Behandlung; und zwar ohne daß ich ihn vorher gesehen und ein Wort gesagt hätte. Nur mit den Augen war er nicht ganz zufrieden.
Wie ich über eine solche Art, mit Künstlern zu markten und zu rechnen, denke, weißt Du. Nur in diesem Falle dürfen wir nicht streng auf dem Rechte bestehen, weil Du mir zu lieb die Aufnahme in Pisa angenommen hast. Ich muß Dir den Schaden schon sonst einzubringen suchen. Mein Versprechen werde ich gewiß redlich halten wenn es nöthig ist; und wenn der Vorschuß nicht über 20‒25 Ldrs. hinausgeht, so kann ich es bewerkstelligen, wofern ich zeitig genug benachrichtigt werde.
Die Zeichnung von Cockerell und 2 Expl. meiner Schrift lasse ich bey Bartolini zurück.
Lebe tausendmal wohl, arbeite rüstig, und bleibe gesund. Ich möchte Dich erst in Rom wissen.
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[1] Vom 2ten Juni.
Liebster Freund! Ich sage Dir heute nur Lebewohl mitten unter dem Gewirre des Einpackens. Wir reisen morgen mit dem frühesten.
Den Tag, nachdem ich Dir schrieb, habe ich einen großen Spas gehabt. Hitroff ist gekommen und hat Roccaʼs Büste durch alle Kategorieen hindurch gelobt, sowohl von Seiten der Aehnlichkeit, als des Styls und der Behandlung; und zwar ohne daß ich ihn vorher gesehen und ein Wort gesagt hätte. Nur mit den Augen war er nicht ganz zufrieden.
Wie ich über eine solche Art, mit Künstlern zu markten und zu rechnen, denke, weißt Du. Nur in diesem Falle dürfen wir nicht streng auf dem Rechte bestehen, weil Du mir zu lieb die Aufnahme in Pisa angenommen hast. Ich muß Dir den Schaden schon sonst einzubringen suchen. Mein Versprechen werde ich gewiß redlich halten wenn es nöthig ist; und wenn der Vorschuß nicht über 20‒25 Ldrs. hinausgeht, so kann ich es bewerkstelligen, wofern ich zeitig genug benachrichtigt werde.
Die Zeichnung von Cockerell und 2 Expl. meiner Schrift lasse ich bey Bartolini zurück.
Lebe tausendmal wohl, arbeite rüstig, und bleibe gesund. Ich möchte Dich erst in Rom wissen.
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