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Es ist gut daß es die Lincke ist. <span class="index-255 tp-89989 ">Der Vater</span> befündet sich vollkommen wohl bey seinen Brunen. <span class="index-5256 tp-43523 ">Die Tante Carolichen</span> ist bey uns so sind wir beyden alten Leute doch nur 3 bis 4 Tage ganz allein geweßen, <span class="index-2725 tp-89978 ">die Rehbergen</span> kömmt oft u ißt auch mit, nun ist <span class="index-1579 tp-89991 ">Herr Rehberg</span> wieder gekommen <span class="index-6865 tp-46124 index-2720 tp-31607 ">Mößers</span> wollen <span class="index-4751 tp-43464 ">Carolinen</span> auch nicht müßen, Die Rehbergen hat ein Gemälde von <span class="index-356 tp-89979 ">Rohm</span> bekommen daß ihr sehr viel Freude macht, <span class="index-723 tp-89983 ">Rehberg</span> hat sich selbst gemahlt sehr gut u es geschückt die R schückt es gleich nach <span class="index-1873 tp-31608 ">Pymond</span> da hat es <span class="offset-4 ">auf</span> Carolinen bald so starck gewürckt als wenn er es selbst gewesen wäre. Die Freude ist zu unerwardet <span class="notice-3665 ">[2]</span> u also zu starck gewesen. Wegen des Vaters Potagra muß ich noch sagen, daß man uns gelück gewünscht hat man muß immer das Beste hoffen. wenn ich mich nicht irre so schrieb ich Dir der Vater hätte <span class="index-9158 tp-89986 index-5306 tp-89985 index-5262 tp-89984 ">seinen Colegen</span> mit aller Höflichkeit bescheid gesagt, Das hat gute Würckung gethan sie ziehen andere Seiden auf u scheinen es doch auch nicht übel genomen zu haben. was aber das anlangt daß er was außerordenliches <span class="index-6520 tp-90006 ">davor</span> bekommen würde da glauben wir nicht daran. <span class="index-4989 tp-89987 ">Arrens wald</span> läst es sich auch wohl nicht ein mal einfallen was es vor Arbeit gemacht u der Vater ist gar zu bescheiden. <span class="index-8469 tp-90003 ">Koppe</span> wuste die Sache beßer anzufangen, ich glaube gewiß, wenn der nicht geweßen wäre so wäre vor die Arbeit des Categißmus auch nicht erfolgt. Vieleicht wär itzo ein günstiger Zeit Punct etwas vor eine Sache zu thun. Ich arbeite daran daß der Vater ein mal Curen soll besonders bey Arenswald Deinet wegen. Mir deucht der Vater könnte etwan sagen die Zeit kömme heran wo ein Entschloß gefast werden müßte, ob Du Dich auf vieleicht 8 bis 10 Jahr verbündlich machen solltest, u es kostete ihm u <span class="index-264 tp-31610 ">der Mutter</span> viel darein zu willigen, erst wäre das Clima vor einen der es nicht gewohnt allerdings ungesund, u geraume Zeit würde es noch in <span class="index-1378 tp-31611 ">Amsterdam</span> seyn, u es wäre traurig vor uns Aeltern daß wir vieleicht aus der Weld giengen, ohne gewiße Aussichten, vor Dich zu haben, der Vater könnte auch bei<span class="notice-3666 ">[3]</span>läufig sagen, daß er glaubte daß Du Dich auch wohl an eine Bibioteck paßen würdest, oder so etwas. kurtz der Vater müßte, gerathe zu fragen ob er sich gewiße Hofnung machen könnte daß Du eine Versorgung im Lande hofen könnteste. 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Es hat freylich nicht so sehr viel gekostet mich davon abzuhalten den das Bemühen um die Stelle u die Stelle selbst <span class="offset-4 ">hat</span> in mancherley Betracht, was Degoutantes darum habe ich mich auch nur le<span class="notice-44873 ">u</span>dent dabey verhalten. itzo aber da Du schreibst, es wäre doch Raison, wenn anders wahrscheinlichkeit dazu wäre sie an zu nehmen. so dachte ich es wäre nicht recht sich gar nicht darum zu be<span class="notice-44874 ">kü</span>mern Ich sprach also ohne des Vaters wißen mit <span class="index-4942 tp-31612 ">Bialloblotzky</span>, so ich glaubte wohl daß Du die Stelle uns zu gefallen an nehmen würdest u wir würden Dich gar zu gern so nahe haben, er möchte sich also bey <span class="index-8978 tp-89992 ">Struven</span> der viel bey <span class="index-6514 tp-89993 ">Heiligen</span> ist er kundigen, wie weit es mit der Besetzung wäre. u was er meynte wenn ich einen Schritt thun wollte, in wiefern es nicht vergeblich wäre<br>da Hat <span class="index-8978 tp-89994 ">Struv</span>, gesagt nach <span class="index-6514 tp-89997 ">H</span> seine Grund<span class="notice-3667 ">[4]</span>sätzen würde Dir Deine Jugent im Wege seyn. <span class="index-4942 tp-31613 ">B</span> aber glaubte es nicht, da ich aber heimliche Abneigung hatte, sprach ich noch ein mal mit dem Vater ehe ich wie ich es willens hatt, mit der Hofräth H gesprochen hätte. 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Nun lieber Willhelm ist meine Meynung daß Du Dich nicht anders an<span class="overstrike-1 notice-44810 ">scheuich</span><span class="notice-44810 offset-4 ">heischig</span> machst als wenn Du keinen Nachtheil Deiner Gesundheit zu fürchten hast, zweitens von Deinem Haubtzweck nicht abkömmst das heist Du must Zeit behalten Dich in der Gelehrten Welt we<span class="notice-44875 ">i</span>ter bekannt zu machen trittens müßen es nicht zu lange Jahre seyn u wenn in der Zeit was vor viel, u Du die Vortheile fahren l<span class="notice-44876 ">ies</span>t Du loßkommen könntes u die lebenslängliche Pancion müste so seyn daß man zur Noth davon eine Zeit leben könnte, u entlich muß <span class="index-2731 tp-89998 ">Dein Elebe</span> so beschaffen seyn, daß Du Menschlichen Ansehn nach nichts fatales zu fürchten hättest. Du wirst sagen, daß sind viel Betingungen <span class="notice-3668 ">[5]</span> Du bester Sohn must Dir an Besten rathen weil wir Deine Lage nicht so beurtheilen können, daran zweifle ich freilich nicht daß Du ein mal als Profeßor in <span class="index-2 tp-31614 ">Getting</span> wirst angesetzt werden wirst, aber wie selbst sagst, würdest Du Dich tot arbeiten müßen, um Brot zu haben. aber Lieber Sohn so lange als der Vater lebt würden wir Dich gern unterstützen. Du machtest Dich mehr bekannt, u so würde Gott weider helfen, Auf den Fall daß Du zurücke kömmst so könnstes Du auch erst eine Zeit lang bey uns seyn. Du bist noch sehr Jung der Vater macht itzo alle Hofnung recht alt zu werden. Hast Du auf <span class="index-60 tp-31615 ">Braunschweig</span> alle Hofnung auf gegeben? Wer ist der Mann, auf den man bey wieder Besetzung der Bieblioteck Stelle ricksicht nehmen würde, oder dem man versorgen müste? Auf Vorsicht u Verschwiegenheit kannst Du rechnen. Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. <span class="index-1393 tp-31616 ">Carl</span> ist wohl behalten in <span class="index-2755 tp-31617 ">Haarburg</span> <span class="notice-3669 ">[6]</span> an gekommen, <span class="index-3671 tp-89999 ">Minchen</span> gesunder aussehend gefunden als sonst <span class="index-2113 tp-90000 ">Gustchen</span> Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. Die F <span class="notice-45757 ">Xxhte</span> immer noch mit Kopfweh geblagt. Der Arme Carl wir haben ihm Zwar im Schertze <span class="overstrike-1 ">doch gewiß die er</span> 2 Hiops Nachrichten gemeldet, die erste wenigsten wird über den Schertz seyn. Nehmlich man sagt mit <span class="index-2814 tp-31621 ">Ramdor</span> seinem reichs Hofrath werden wäre es noch so so, er hätte die Schache zu bald laut werden laßen, u hätte sich dadurch Schad<span class="notice-44877 ">en</span> gethan <span class="overstrike-1 ">die Zweite</span>, Du weist doch daß Carls Plan nach <span class="index-4250 tp-90010 ">Zelle</span> zu kommen davon abhengt. Die Zweyte HiopsNachricht, <span class="index-14705 tp-90009 ">die Antschreibern Cortemann</span>, auf die er wohl ein Auge hatte wenn ich anders recht gesehen habe, Heyrathet. Von <span class="index-5306 tp-90004 ">Leß</span> ist es stille wenigstens hören wie nichts als daß er kein <span class="index-8469 tp-90001 ">Koppe</span> ist, zu lange Pretiget u zu weilen an unrechten Orte in Dancksagungen übertriben lobt, <span class="index-14704 tp-90008 ">den Alten Kürchhof</span> hat er als den Tugendhaftesten u Verdienstvollsten Mann gebrißen. <span class="index-5307 tp-90005 ">Sie</span> wird vor eine gute Frau gehalten die aber nicht algemein gefällt, mir ist sie auch nicht angenehm, sie spricht viel <span class="notice-3670 ">[7]</span> aber nicht nätürlich genung, qväckt zu viel u macht Parab mit ihren Empfundung u Grundsätze, es ist heiß, die Briefe müssen fort Lebe wohl bester Sohn, schreibe bald wieder recht aus führlich.<br>Mutter Schlegel<br>habt ihr auch Hitze itzo daß muß abscheulich seyn, u fürchterlich Stüncken. Ich weiß nicht ob ich es Dir geschrieben, ich habe unser Haus in <span class="index-173 tp-90007 ">der Statt</span> recht galand machen lassen, es ist recht hübsch geworden. <span class="index-8 tp-31619 ">Fritz</span> schreibt selten u kurtz. aber es gefällt ihm sehr in <span class="index-22 tp-31620 ">Leipzig</span>.<br><span class="notice-3671 ">[8]</span> [leer]', 'isaprint' => false, 'isnewtranslation' => true, 'statemsg' => 'betamsg23', 'cittitle' => 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2613', 'description' => 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel an August Wilhelm von Schlegel am [29. Juli 1791], Hannover, Amsterdam', 'adressatort' => 'Amsterdam <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4001783-7">GND</a>', 'absendeort' => 'Hannover <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4023349-2">GND</a>', 'date' => '[29. 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Nun lieber Willhelm ist meine Meynung daß Du Dich nicht anders an<span class="overstrike-1 notice-44810 ">scheuich</span><span class="notice-44810 offset-4 ">heischig</span> machst als wenn Du keinen Nachtheil Deiner Gesundheit zu fürchten hast, zweitens von Deinem Haubtzweck nicht abkömmst das heist Du must Zeit behalten Dich in der Gelehrten Welt we<span class="notice-44875 ">i</span>ter bekannt zu machen trittens müßen es nicht zu lange Jahre seyn u wenn in der Zeit was vor viel, u Du die Vortheile fahren l<span class="notice-44876 ">ies</span>t Du loßkommen könntes u die lebenslängliche Pancion müste so seyn daß man zur Noth davon eine Zeit leben könnte, u entlich muß <span class="index-2731 tp-89998 ">Dein Elebe</span> so beschaffen seyn, daß Du Menschlichen Ansehn nach nichts fatales zu fürchten hättest. Du wirst sagen, daß sind viel Betingungen <span class="notice-3668 ">[5]</span> Du bester Sohn must Dir an Besten rathen weil wir Deine Lage nicht so beurtheilen können, daran zweifle ich freilich nicht daß Du ein mal als Profeßor in <span class="index-2 tp-31614 ">Getting</span> wirst angesetzt werden wirst, aber wie selbst sagst, würdest Du Dich tot arbeiten müßen, um Brot zu haben. aber Lieber Sohn so lange als der Vater lebt würden wir Dich gern unterstützen. Du machtest Dich mehr bekannt, u so würde Gott weider helfen, Auf den Fall daß Du zurücke kömmst so könnstes Du auch erst eine Zeit lang bey uns seyn. Du bist noch sehr Jung der Vater macht itzo alle Hofnung recht alt zu werden. Hast Du auf <span class="index-60 tp-31615 ">Braunschweig</span> alle Hofnung auf gegeben? Wer ist der Mann, auf den man bey wieder Besetzung der Bieblioteck Stelle ricksicht nehmen würde, oder dem man versorgen müste? Auf Vorsicht u Verschwiegenheit kannst Du rechnen. Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. <span class="index-1393 tp-31616 ">Carl</span> ist wohl behalten in <span class="index-2755 tp-31617 ">Haarburg</span> <span class="notice-3669 ">[6]</span> an gekommen, <span class="index-3671 tp-89999 ">Minchen</span> gesunder aussehend gefunden als sonst <span class="index-2113 tp-90000 ">Gustchen</span> Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. Die F <span class="notice-45757 ">Xxhte</span> immer noch mit Kopfweh geblagt. Der Arme Carl wir haben ihm Zwar im Schertze <span class="overstrike-1 ">doch gewiß die er</span> 2 Hiops Nachrichten gemeldet, die erste wenigsten wird über den Schertz seyn. Nehmlich man sagt mit <span class="index-2814 tp-31621 ">Ramdor</span> seinem reichs Hofrath werden wäre es noch so so, er hätte die Schache zu bald laut werden laßen, u hätte sich dadurch Schad<span class="notice-44877 ">en</span> gethan <span class="overstrike-1 ">die Zweite</span>, Du weist doch daß Carls Plan nach <span class="index-4250 tp-90010 ">Zelle</span> zu kommen davon abhengt. Die Zweyte HiopsNachricht, <span class="index-14705 tp-90009 ">die Antschreibern Cortemann</span>, auf die er wohl ein Auge hatte wenn ich anders recht gesehen habe, Heyrathet. Von <span class="index-5306 tp-90004 ">Leß</span> ist es stille wenigstens hören wie nichts als daß er kein <span class="index-8469 tp-90001 ">Koppe</span> ist, zu lange Pretiget u zu weilen an unrechten Orte in Dancksagungen übertriben lobt, <span class="index-14704 tp-90008 ">den Alten Kürchhof</span> hat er als den Tugendhaftesten u Verdienstvollsten Mann gebrißen. <span class="index-5307 tp-90005 ">Sie</span> wird vor eine gute Frau gehalten die aber nicht algemein gefällt, mir ist sie auch nicht angenehm, sie spricht viel <span class="notice-3670 ">[7]</span> aber nicht nätürlich genung, qväckt zu viel u macht Parab mit ihren Empfundung u Grundsätze, es ist heiß, die Briefe müssen fort Lebe wohl bester Sohn, schreibe bald wieder recht aus führlich.<br>Mutter Schlegel<br>habt ihr auch Hitze itzo daß muß abscheulich seyn, u fürchterlich Stüncken. Ich weiß nicht ob ich es Dir geschrieben, ich habe unser Haus in <span class="index-173 tp-90007 ">der Statt</span> recht galand machen lassen, es ist recht hübsch geworden. <span class="index-8 tp-31619 ">Fritz</span> schreibt selten u kurtz. aber es gefällt ihm sehr in <span class="index-22 tp-31620 ">Leipzig</span>.<br><span class="notice-3671 ">[8]</span> [leer]', '36_xml' => '<p><milestone unit="start" n="3664"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3664"/> Liebster Willhelm,<lb/>Ich will Dir nun Deinen Brief Punzt vor Punzt beandworten. Ich habe seit 4 Wochen, eine böse Hand, es fieng sich klein an, an Finger, so daß ich dachte ich hätte einen Roßen stagel hin ein bekommen, es zog sich aber immer weider herunter, so daß man sahe, es wäre keine äusere Ursache, ich mußte trockne Sam Kräuter Rocke mehl u Ab führente mittel brauchen, u nun trünke ich den Brunnen der hat alles in meinen Körpper follens in aufruhr gebracht an der Hand, wurde es eine art von Roße es war gut daß ich <persName key="5260">Wichmanns</persName> Rath nicht gefolgt zwar einen Tag that ich es u legte Carteplaßma auf da wurde es schlimmer, ich hätte da gewiß was hergezogen u einen ofnen Schaden bekommen. Nun scheind es recht gut zu gehn. aber dencke ein mal 4 Wochen die Hand nicht brauchen zu können. Es ist gut daß es die Lincke ist. <persName key="255">Der Vater</persName> befündet sich vollkommen wohl bey seinen Brunen. <persName key="5256">Die Tante Carolichen</persName> ist bey uns so sind wir beyden alten Leute doch nur 3 bis 4 Tage ganz allein geweßen, <persName key="2725">die Rehbergen</persName> kömmt oft u ißt auch mit, nun ist <persName key="1579">Herr Rehberg</persName> wieder gekommen <persName key="6865"><persName key="2720">Mößers</persName></persName> wollen <persName key="4751">Carolinen</persName> auch nicht müßen, Die Rehbergen hat ein Gemälde von <placeName key="356">Rohm</placeName> bekommen daß ihr sehr viel Freude macht, <persName key="723">Rehberg</persName> hat sich selbst gemahlt sehr gut u es geschückt die R schückt es gleich nach <placeName key="1873">Pymond</placeName> da hat es <hi rend="offset:4">auf</hi> Carolinen bald so starck gewürckt als wenn er es selbst gewesen wäre. Die Freude ist zu unerwardet <milestone unit="start" n="3665"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3665"/> u also zu starck gewesen. Wegen des Vaters Potagra muß ich noch sagen, daß man uns gelück gewünscht hat man muß immer das Beste hoffen. wenn ich mich nicht irre so schrieb ich Dir der Vater hätte <persName key="9158"><persName key="5306"><persName key="5262">seinen Colegen</persName></persName></persName> mit aller Höflichkeit bescheid gesagt, Das hat gute Würckung gethan sie ziehen andere Seiden auf u scheinen es doch auch nicht übel genomen zu haben. was aber das anlangt daß er was außerordenliches <name key="6520" type="work">davor</name> bekommen würde da glauben wir nicht daran. <persName key="4989">Arrens wald</persName> läst es sich auch wohl nicht ein mal einfallen was es vor Arbeit gemacht u der Vater ist gar zu bescheiden. <persName key="8469">Koppe</persName> wuste die Sache beßer anzufangen, ich glaube gewiß, wenn der nicht geweßen wäre so wäre vor die Arbeit des Categißmus auch nicht erfolgt. Vieleicht wär itzo ein günstiger Zeit Punct etwas vor eine Sache zu thun. Ich arbeite daran daß der Vater ein mal Curen soll besonders bey Arenswald Deinet wegen. Mir deucht der Vater könnte etwan sagen die Zeit kömme heran wo ein Entschloß gefast werden müßte, ob Du Dich auf vieleicht 8 bis 10 Jahr verbündlich machen solltest, u es kostete ihm u <persName key="264">der Mutter</persName> viel darein zu willigen, erst wäre das Clima vor einen der es nicht gewohnt allerdings ungesund, u geraume Zeit würde es noch in <placeName key="1378">Amsterdam</placeName> seyn, u es wäre traurig vor uns Aeltern daß wir vieleicht aus der Weld giengen, ohne gewiße Aussichten, vor Dich zu haben, der Vater könnte auch bei<milestone unit="start" n="3666"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3666"/>läufig sagen, daß er glaubte daß Du Dich auch wohl an eine Bibioteck paßen würdest, oder so etwas. kurtz der Vater müßte, gerathe zu fragen ob er sich gewiße Hofnung machen könnte daß Du eine Versorgung im Lande hofen könnteste. Nun lieber Willhelm ich dencke der Vater soll sich bald dazu entschließen er hat es mir versprochen, wenn ich unter ließ etwas zu thun wegen der Reiter stelle. 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Wer ist der Mann, auf den man bey wieder Besetzung der Bieblioteck Stelle ricksicht nehmen würde, oder dem man versorgen müste? Auf Vorsicht u Verschwiegenheit kannst Du rechnen. Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. <persName key="1393">Carl</persName> ist wohl behalten in <placeName key="2755">Haarburg</placeName> <milestone unit="start" n="3669"/>[6]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3669"/> an gekommen, <persName key="3671">Minchen</persName> gesunder aussehend gefunden als sonst <persName key="2113">Gustchen</persName> Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. 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Es hat freylich nicht so sehr viel gekostet mich davon abzuhalten den das Bemühen um die Stelle u die Stelle selbst <hi rend="offset:4">hat</hi> in mancherley Betracht, was Degoutantes darum habe ich mich auch nur le<milestone unit="start" n="44873"/>u<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="44873"/>dent dabey verhalten. itzo aber da Du schreibst, es wäre doch Raison, wenn anders wahrscheinlichkeit dazu wäre sie an zu nehmen. so dachte ich es wäre nicht recht sich gar nicht darum zu be<milestone unit="start" n="44874"/>kü<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="44874"/>mern Ich sprach also ohne des Vaters wißen mit <anchor type="b" n="4942" ana="11" xml:id="NidB31612"/>Bialloblotzky<anchor type="e" n="4942" ana="11" xml:id="NidE31612"/>, so ich glaubte wohl daß Du die Stelle uns zu gefallen an nehmen würdest u wir würden Dich gar zu gern so nahe haben, er möchte sich also bey <anchor type="b" n="8978" ana="11" xml:id="NidB89992"/>Struven<anchor type="e" n="8978" ana="11" xml:id="NidE89992"/> der viel bey <anchor type="b" n="6514" ana="11" xml:id="NidB89993"/>Heiligen<anchor type="e" n="6514" ana="11" xml:id="NidE89993"/> ist er kundigen, wie weit es mit der Besetzung wäre. u was er meynte wenn ich einen Schritt thun wollte, in wiefern es nicht vergeblich wäre<lb/>da Hat <anchor type="b" n="8978" ana="11" xml:id="NidB89994"/>Struv<anchor type="e" n="8978" ana="11" xml:id="NidE89994"/>, gesagt nach <anchor type="b" n="6514" ana="11" xml:id="NidB89997"/>H<anchor type="e" n="6514" ana="11" xml:id="NidE89997"/> seine Grund<milestone unit="start" n="3667"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3667"/>sätzen würde Dir Deine Jugent im Wege seyn. <anchor type="b" n="4942" ana="11" xml:id="NidB31613"/>B<anchor type="e" n="4942" ana="11" xml:id="NidE31613"/> aber glaubte es nicht, da ich aber heimliche Abneigung hatte, sprach ich noch ein mal mit dem Vater ehe ich wie ich es willens hatt, mit der Hofräth H gesprochen hätte. 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Nun lieber Willhelm ist meine Meynung daß Du Dich nicht anders an<milestone unit="start" n="44810"/><hi rend="overstrike:1">scheuich</hi><hi rend="offset:4">heischig</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Korrektur von Johann Adolf Schlegel</title></note><milestone unit="end" n="44810"/> machst als wenn Du keinen Nachtheil Deiner Gesundheit zu fürchten hast, zweitens von Deinem Haubtzweck nicht abkömmst das heist Du must Zeit behalten Dich in der Gelehrten Welt we<milestone unit="start" n="44875"/>i<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="44875"/>ter bekannt zu machen trittens müßen es nicht zu lange Jahre seyn u wenn in der Zeit was vor viel, u Du die Vortheile fahren l<milestone unit="start" n="44876"/>ies<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="44876"/>t Du loßkommen könntes u die lebenslängliche Pancion müste so seyn daß man zur Noth davon eine Zeit leben könnte, u entlich muß <anchor type="b" n="2731" ana="11" xml:id="NidB89998"/>Dein Elebe<anchor type="e" n="2731" ana="11" xml:id="NidE89998"/> so beschaffen seyn, daß Du Menschlichen Ansehn nach nichts fatales zu fürchten hättest. Du wirst sagen, daß sind viel Betingungen <milestone unit="start" n="3668"/>[5]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3668"/> Du bester Sohn must Dir an Besten rathen weil wir Deine Lage nicht so beurtheilen können, daran zweifle ich freilich nicht daß Du ein mal als Profeßor in <anchor type="b" n="2" ana="10" xml:id="NidB31614"/>Getting<anchor type="e" n="2" ana="10" xml:id="NidE31614"/> wirst angesetzt werden wirst, aber wie selbst sagst, würdest Du Dich tot arbeiten müßen, um Brot zu haben. aber Lieber Sohn so lange als der Vater lebt würden wir Dich gern unterstützen. Du machtest Dich mehr bekannt, u so würde Gott weider helfen, Auf den Fall daß Du zurücke kömmst so könnstes Du auch erst eine Zeit lang bey uns seyn. Du bist noch sehr Jung der Vater macht itzo alle Hofnung recht alt zu werden. Hast Du auf <anchor type="b" n="60" ana="10" xml:id="NidB31615"/>Braunschweig<anchor type="e" n="60" ana="10" xml:id="NidE31615"/> alle Hofnung auf gegeben? Wer ist der Mann, auf den man bey wieder Besetzung der Bieblioteck Stelle ricksicht nehmen würde, oder dem man versorgen müste? Auf Vorsicht u Verschwiegenheit kannst Du rechnen. Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB31616"/>Carl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE31616"/> ist wohl behalten in <anchor type="b" n="2755" ana="10" xml:id="NidB31617"/>Haarburg<anchor type="e" n="2755" ana="10" xml:id="NidE31617"/> <milestone unit="start" n="3669"/>[6]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3669"/> an gekommen, <anchor type="b" n="3671" ana="11" xml:id="NidB89999"/>Minchen<anchor type="e" n="3671" ana="11" xml:id="NidE89999"/> gesunder aussehend gefunden als sonst <anchor type="b" n="2113" ana="11" xml:id="NidB90000"/>Gustchen<anchor type="e" n="2113" ana="11" xml:id="NidE90000"/> Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. Die F <milestone unit="start" n="45757"/>Xxhte<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entziffert</title></note><milestone unit="end" n="45757"/> immer noch mit Kopfweh geblagt. Der Arme Carl wir haben ihm Zwar im Schertze <hi rend="overstrike:1">doch gewiß die er</hi> 2 Hiops Nachrichten gemeldet, die erste wenigsten wird über den Schertz seyn. Nehmlich man sagt mit <anchor type="b" n="2814" ana="11" xml:id="NidB31621"/>Ramdor<anchor type="e" n="2814" ana="11" xml:id="NidE31621"/> seinem reichs Hofrath werden wäre es noch so so, er hätte die Schache zu bald laut werden laßen, u hätte sich dadurch Schad<milestone unit="start" n="44877"/>en<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="44877"/> gethan <hi rend="overstrike:1">die Zweite</hi>, Du weist doch daß Carls Plan nach <anchor type="b" n="4250" ana="10" xml:id="NidB90010"/>Zelle<anchor type="e" n="4250" ana="10" xml:id="NidE90010"/> zu kommen davon abhengt. Die Zweyte HiopsNachricht, <anchor type="b" n="14705" ana="11" xml:id="NidB90009"/>die Antschreibern Cortemann<anchor type="e" n="14705" ana="11" xml:id="NidE90009"/>, auf die er wohl ein Auge hatte wenn ich anders recht gesehen habe, Heyrathet. Von <anchor type="b" n="5306" ana="11" xml:id="NidB90004"/>Leß<anchor type="e" n="5306" ana="11" xml:id="NidE90004"/> ist es stille wenigstens hören wie nichts als daß er kein <anchor type="b" n="8469" ana="11" xml:id="NidB90001"/>Koppe<anchor type="e" n="8469" ana="11" xml:id="NidE90001"/> ist, zu lange Pretiget u zu weilen an unrechten Orte in Dancksagungen übertriben lobt, <anchor type="b" n="14704" ana="11" xml:id="NidB90008"/>den Alten Kürchhof<anchor type="e" n="14704" ana="11" xml:id="NidE90008"/> hat er als den Tugendhaftesten u Verdienstvollsten Mann gebrißen. <anchor type="b" n="5307" ana="11" xml:id="NidB90005"/>Sie<anchor type="e" n="5307" ana="11" xml:id="NidE90005"/> wird vor eine gute Frau gehalten die aber nicht algemein gefällt, mir ist sie auch nicht angenehm, sie spricht viel <milestone unit="start" n="3670"/>[7]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3670"/> aber nicht nätürlich genung, qväckt zu viel u macht Parab mit ihren Empfundung u Grundsätze, es ist heiß, die Briefe müssen fort Lebe wohl bester Sohn, schreibe bald wieder recht aus führlich.<lb/>Mutter Schlegel<lb/>habt ihr auch Hitze itzo daß muß abscheulich seyn, u fürchterlich Stüncken. Ich weiß nicht ob ich es Dir geschrieben, ich habe unser Haus in <anchor type="b" n="173" ana="10" xml:id="NidB90007"/>der Statt<anchor type="e" n="173" ana="10" xml:id="NidE90007"/> recht galand machen lassen, es ist recht hübsch geworden. <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB31619"/>Fritz<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE31619"/> schreibt selten u kurtz. aber es gefällt ihm sehr in <anchor type="b" n="22" ana="10" xml:id="NidB31620"/>Leipzig<anchor type="e" n="22" ana="10" xml:id="NidE31620"/>.<lb/><milestone unit="start" n="3671"/>[8]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3671"/> [leer]', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'DE-611-36881', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.21,Nr.9', '36_h1zahl' => '7 S. auf Doppelbl., hs. m. 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Ich habe seit 4 Wochen, eine böse Hand, es fieng sich klein an, an Finger, so daß ich dachte ich hätte einen Roßen stagel hin ein bekommen, es zog sich aber immer weider herunter, so daß man sahe, es wäre keine äusere Ursache, ich mußte trockne Sam Kräuter Rocke mehl u Ab führente mittel brauchen, u nun trünke ich den Brunnen der hat alles in meinen Körpper follens in aufruhr gebracht an der Hand, wurde es eine art von Roße es war gut daß ich <span class="index-5260 tp-31656 ">Wichmanns</span> Rath nicht gefolgt zwar einen Tag that ich es u legte Carteplaßma auf da wurde es schlimmer, ich hätte da gewiß was hergezogen u einen ofnen Schaden bekommen. Nun scheind es recht gut zu gehn. aber dencke ein mal 4 Wochen die Hand nicht brauchen zu können. Es ist gut daß es die Lincke ist. <span class="index-255 tp-89989 ">Der Vater</span> befündet sich vollkommen wohl bey seinen Brunen. <span class="index-5256 tp-43523 ">Die Tante Carolichen</span> ist bey uns so sind wir beyden alten Leute doch nur 3 bis 4 Tage ganz allein geweßen, <span class="index-2725 tp-89978 ">die Rehbergen</span> kömmt oft u ißt auch mit, nun ist <span class="index-1579 tp-89991 ">Herr Rehberg</span> wieder gekommen <span class="index-6865 tp-46124 index-2720 tp-31607 ">Mößers</span> wollen <span class="index-4751 tp-43464 ">Carolinen</span> auch nicht müßen, Die Rehbergen hat ein Gemälde von <span class="index-356 tp-89979 ">Rohm</span> bekommen daß ihr sehr viel Freude macht, <span class="index-723 tp-89983 ">Rehberg</span> hat sich selbst gemahlt sehr gut u es geschückt die R schückt es gleich nach <span class="index-1873 tp-31608 ">Pymond</span> da hat es <span class="offset-4 ">auf</span> Carolinen bald so starck gewürckt als wenn er es selbst gewesen wäre. Die Freude ist zu unerwardet <span class="notice-3665 ">[2]</span> u also zu starck gewesen. Wegen des Vaters Potagra muß ich noch sagen, daß man uns gelück gewünscht hat man muß immer das Beste hoffen. wenn ich mich nicht irre so schrieb ich Dir der Vater hätte <span class="index-9158 tp-89986 index-5306 tp-89985 index-5262 tp-89984 ">seinen Colegen</span> mit aller Höflichkeit bescheid gesagt, Das hat gute Würckung gethan sie ziehen andere Seiden auf u scheinen es doch auch nicht übel genomen zu haben. was aber das anlangt daß er was außerordenliches <span class="index-6520 tp-90006 ">davor</span> bekommen würde da glauben wir nicht daran. <span class="index-4989 tp-89987 ">Arrens wald</span> läst es sich auch wohl nicht ein mal einfallen was es vor Arbeit gemacht u der Vater ist gar zu bescheiden. <span class="index-8469 tp-90003 ">Koppe</span> wuste die Sache beßer anzufangen, ich glaube gewiß, wenn der nicht geweßen wäre so wäre vor die Arbeit des Categißmus auch nicht erfolgt. Vieleicht wär itzo ein günstiger Zeit Punct etwas vor eine Sache zu thun. Ich arbeite daran daß der Vater ein mal Curen soll besonders bey Arenswald Deinet wegen. Mir deucht der Vater könnte etwan sagen die Zeit kömme heran wo ein Entschloß gefast werden müßte, ob Du Dich auf vieleicht 8 bis 10 Jahr verbündlich machen solltest, u es kostete ihm u <span class="index-264 tp-31610 ">der Mutter</span> viel darein zu willigen, erst wäre das Clima vor einen der es nicht gewohnt allerdings ungesund, u geraume Zeit würde es noch in <span class="index-1378 tp-31611 ">Amsterdam</span> seyn, u es wäre traurig vor uns Aeltern daß wir vieleicht aus der Weld giengen, ohne gewiße Aussichten, vor Dich zu haben, der Vater könnte auch bei<span class="notice-3666 ">[3]</span>läufig sagen, daß er glaubte daß Du Dich auch wohl an eine Bibioteck paßen würdest, oder so etwas. kurtz der Vater müßte, gerathe zu fragen ob er sich gewiße Hofnung machen könnte daß Du eine Versorgung im Lande hofen könnteste. Nun lieber Willhelm ich dencke der Vater soll sich bald dazu entschließen er hat es mir versprochen, wenn ich unter ließ etwas zu thun wegen der Reiter stelle. Es hat freylich nicht so sehr viel gekostet mich davon abzuhalten den das Bemühen um die Stelle u die Stelle selbst <span class="offset-4 ">hat</span> in mancherley Betracht, was Degoutantes darum habe ich mich auch nur le<span class="notice-44873 ">u</span>dent dabey verhalten. itzo aber da Du schreibst, es wäre doch Raison, wenn anders wahrscheinlichkeit dazu wäre sie an zu nehmen. so dachte ich es wäre nicht recht sich gar nicht darum zu be<span class="notice-44874 ">kü</span>mern Ich sprach also ohne des Vaters wißen mit <span class="index-4942 tp-31612 ">Bialloblotzky</span>, so ich glaubte wohl daß Du die Stelle uns zu gefallen an nehmen würdest u wir würden Dich gar zu gern so nahe haben, er möchte sich also bey <span class="index-8978 tp-89992 ">Struven</span> der viel bey <span class="index-6514 tp-89993 ">Heiligen</span> ist er kundigen, wie weit es mit der Besetzung wäre. u was er meynte wenn ich einen Schritt thun wollte, in wiefern es nicht vergeblich wäre<br>da Hat <span class="index-8978 tp-89994 ">Struv</span>, gesagt nach <span class="index-6514 tp-89997 ">H</span> seine Grund<span class="notice-3667 ">[4]</span>sätzen würde Dir Deine Jugent im Wege seyn. <span class="index-4942 tp-31613 ">B</span> aber glaubte es nicht, da ich aber heimliche Abneigung hatte, sprach ich noch ein mal mit dem Vater ehe ich wie ich es willens hatt, mit der Hofräth H gesprochen hätte. Der war gäntzlich da wieder, eben höre ich daß <span class="doc-7165 ">er Dir selbst schreibt</span>. Du kanst sicher seyn was ich mit u dieser mit <span class="index-8978 tp-89995 ">Sturv</span> gesprochen war blos als ein Einfall von mir u bleibt gantzlich unter uns. Nun lieber Willhelm ist meine Meynung daß Du Dich nicht anders an<span class="overstrike-1 notice-44810 ">scheuich</span><span class="notice-44810 offset-4 ">heischig</span> machst als wenn Du keinen Nachtheil Deiner Gesundheit zu fürchten hast, zweitens von Deinem Haubtzweck nicht abkömmst das heist Du must Zeit behalten Dich in der Gelehrten Welt we<span class="notice-44875 ">i</span>ter bekannt zu machen trittens müßen es nicht zu lange Jahre seyn u wenn in der Zeit was vor viel, u Du die Vortheile fahren l<span class="notice-44876 ">ies</span>t Du loßkommen könntes u die lebenslängliche Pancion müste so seyn daß man zur Noth davon eine Zeit leben könnte, u entlich muß <span class="index-2731 tp-89998 ">Dein Elebe</span> so beschaffen seyn, daß Du Menschlichen Ansehn nach nichts fatales zu fürchten hättest. Du wirst sagen, daß sind viel Betingungen <span class="notice-3668 ">[5]</span> Du bester Sohn must Dir an Besten rathen weil wir Deine Lage nicht so beurtheilen können, daran zweifle ich freilich nicht daß Du ein mal als Profeßor in <span class="index-2 tp-31614 ">Getting</span> wirst angesetzt werden wirst, aber wie selbst sagst, würdest Du Dich tot arbeiten müßen, um Brot zu haben. aber Lieber Sohn so lange als der Vater lebt würden wir Dich gern unterstützen. Du machtest Dich mehr bekannt, u so würde Gott weider helfen, Auf den Fall daß Du zurücke kömmst so könnstes Du auch erst eine Zeit lang bey uns seyn. Du bist noch sehr Jung der Vater macht itzo alle Hofnung recht alt zu werden. Hast Du auf <span class="index-60 tp-31615 ">Braunschweig</span> alle Hofnung auf gegeben? Wer ist der Mann, auf den man bey wieder Besetzung der Bieblioteck Stelle ricksicht nehmen würde, oder dem man versorgen müste? Auf Vorsicht u Verschwiegenheit kannst Du rechnen. Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. <span class="index-1393 tp-31616 ">Carl</span> ist wohl behalten in <span class="index-2755 tp-31617 ">Haarburg</span> <span class="notice-3669 ">[6]</span> an gekommen, <span class="index-3671 tp-89999 ">Minchen</span> gesunder aussehend gefunden als sonst <span class="index-2113 tp-90000 ">Gustchen</span> Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. Die F <span class="notice-45757 ">Xxhte</span> immer noch mit Kopfweh geblagt. Der Arme Carl wir haben ihm Zwar im Schertze <span class="overstrike-1 ">doch gewiß die er</span> 2 Hiops Nachrichten gemeldet, die erste wenigsten wird über den Schertz seyn. Nehmlich man sagt mit <span class="index-2814 tp-31621 ">Ramdor</span> seinem reichs Hofrath werden wäre es noch so so, er hätte die Schache zu bald laut werden laßen, u hätte sich dadurch Schad<span class="notice-44877 ">en</span> gethan <span class="overstrike-1 ">die Zweite</span>, Du weist doch daß Carls Plan nach <span class="index-4250 tp-90010 ">Zelle</span> zu kommen davon abhengt. Die Zweyte HiopsNachricht, <span class="index-14705 tp-90009 ">die Antschreibern Cortemann</span>, auf die er wohl ein Auge hatte wenn ich anders recht gesehen habe, Heyrathet. Von <span class="index-5306 tp-90004 ">Leß</span> ist es stille wenigstens hören wie nichts als daß er kein <span class="index-8469 tp-90001 ">Koppe</span> ist, zu lange Pretiget u zu weilen an unrechten Orte in Dancksagungen übertriben lobt, <span class="index-14704 tp-90008 ">den Alten Kürchhof</span> hat er als den Tugendhaftesten u Verdienstvollsten Mann gebrißen. <span class="index-5307 tp-90005 ">Sie</span> wird vor eine gute Frau gehalten die aber nicht algemein gefällt, mir ist sie auch nicht angenehm, sie spricht viel <span class="notice-3670 ">[7]</span> aber nicht nätürlich genung, qväckt zu viel u macht Parab mit ihren Empfundung u Grundsätze, es ist heiß, die Briefe müssen fort Lebe wohl bester Sohn, schreibe bald wieder recht aus führlich.<br>Mutter Schlegel<br>habt ihr auch Hitze itzo daß muß abscheulich seyn, u fürchterlich Stüncken. Ich weiß nicht ob ich es Dir geschrieben, ich habe unser Haus in <span class="index-173 tp-90007 ">der Statt</span> recht galand machen lassen, es ist recht hübsch geworden. <span class="index-8 tp-31619 ">Fritz</span> schreibt selten u kurtz. aber es gefällt ihm sehr in <span class="index-22 tp-31620 ">Leipzig</span>.<br><span class="notice-3671 ">[8]</span> [leer]' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2613' $description = 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel an August Wilhelm von Schlegel am [29. Juli 1791], Hannover, Amsterdam' $adressatort = 'Amsterdam <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4001783-7">GND</a>' $absendeort = 'Hannover <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4023349-2">GND</a>' $date = '[29. 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Vieleicht wär itzo ein günstiger Zeit Punct etwas vor eine Sache zu thun. Ich arbeite daran daß der Vater ein mal Curen soll besonders bey Arenswald Deinet wegen. Mir deucht der Vater könnte etwan sagen die Zeit kömme heran wo ein Entschloß gefast werden müßte, ob Du Dich auf vieleicht 8 bis 10 Jahr verbündlich machen solltest, u es kostete ihm u <span class="index-264 tp-31610 ">der Mutter</span> viel darein zu willigen, erst wäre das Clima vor einen der es nicht gewohnt allerdings ungesund, u geraume Zeit würde es noch in <span class="index-1378 tp-31611 ">Amsterdam</span> seyn, u es wäre traurig vor uns Aeltern daß wir vieleicht aus der Weld giengen, ohne gewiße Aussichten, vor Dich zu haben, der Vater könnte auch bei<span class="notice-3666 ">[3]</span>läufig sagen, daß er glaubte daß Du Dich auch wohl an eine Bibioteck paßen würdest, oder so etwas. kurtz der Vater müßte, gerathe zu fragen ob er sich gewiße Hofnung machen könnte daß Du eine Versorgung im Lande hofen könnteste. 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Nun lieber Willhelm ist meine Meynung daß Du Dich nicht anders an<span class="overstrike-1 notice-44810 ">scheuich</span><span class="notice-44810 offset-4 ">heischig</span> machst als wenn Du keinen Nachtheil Deiner Gesundheit zu fürchten hast, zweitens von Deinem Haubtzweck nicht abkömmst das heist Du must Zeit behalten Dich in der Gelehrten Welt we<span class="notice-44875 ">i</span>ter bekannt zu machen trittens müßen es nicht zu lange Jahre seyn u wenn in der Zeit was vor viel, u Du die Vortheile fahren l<span class="notice-44876 ">ies</span>t Du loßkommen könntes u die lebenslängliche Pancion müste so seyn daß man zur Noth davon eine Zeit leben könnte, u entlich muß <span class="index-2731 tp-89998 ">Dein Elebe</span> so beschaffen seyn, daß Du Menschlichen Ansehn nach nichts fatales zu fürchten hättest. 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Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. <span class="index-1393 tp-31616 ">Carl</span> ist wohl behalten in <span class="index-2755 tp-31617 ">Haarburg</span> <span class="notice-3669 ">[6]</span> an gekommen, <span class="index-3671 tp-89999 ">Minchen</span> gesunder aussehend gefunden als sonst <span class="index-2113 tp-90000 ">Gustchen</span> Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. Die F <span class="notice-45757 ">Xxhte</span> immer noch mit Kopfweh geblagt. Der Arme Carl wir haben ihm Zwar im Schertze <span class="overstrike-1 ">doch gewiß die er</span> 2 Hiops Nachrichten gemeldet, die erste wenigsten wird über den Schertz seyn. Nehmlich man sagt mit <span class="index-2814 tp-31621 ">Ramdor</span> seinem reichs Hofrath werden wäre es noch so so, er hätte die Schache zu bald laut werden laßen, u hätte sich dadurch Schad<span class="notice-44877 ">en</span> gethan <span class="overstrike-1 ">die Zweite</span>, Du weist doch daß Carls Plan nach <span class="index-4250 tp-90010 ">Zelle</span> zu kommen davon abhengt. Die Zweyte HiopsNachricht, <span class="index-14705 tp-90009 ">die Antschreibern Cortemann</span>, auf die er wohl ein Auge hatte wenn ich anders recht gesehen habe, Heyrathet. Von <span class="index-5306 tp-90004 ">Leß</span> ist es stille wenigstens hören wie nichts als daß er kein <span class="index-8469 tp-90001 ">Koppe</span> ist, zu lange Pretiget u zu weilen an unrechten Orte in Dancksagungen übertriben lobt, <span class="index-14704 tp-90008 ">den Alten Kürchhof</span> hat er als den Tugendhaftesten u Verdienstvollsten Mann gebrißen. <span class="index-5307 tp-90005 ">Sie</span> wird vor eine gute Frau gehalten die aber nicht algemein gefällt, mir ist sie auch nicht angenehm, sie spricht viel <span class="notice-3670 ">[7]</span> aber nicht nätürlich genung, qväckt zu viel u macht Parab mit ihren Empfundung u Grundsätze, es ist heiß, die Briefe müssen fort Lebe wohl bester Sohn, schreibe bald wieder recht aus führlich.<br>Mutter Schlegel<br>habt ihr auch Hitze itzo daß muß abscheulich seyn, u fürchterlich Stüncken. Ich weiß nicht ob ich es Dir geschrieben, ich habe unser Haus in <span class="index-173 tp-90007 ">der Statt</span> recht galand machen lassen, es ist recht hübsch geworden. <span class="index-8 tp-31619 ">Fritz</span> schreibt selten u kurtz. aber es gefällt ihm sehr in <span class="index-22 tp-31620 ">Leipzig</span>.<br><span class="notice-3671 ">[8]</span> [leer]', '36_xml' => '<p><milestone unit="start" n="3664"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3664"/> Liebster Willhelm,<lb/>Ich will Dir nun Deinen Brief Punzt vor Punzt beandworten. 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Du wirst sagen, daß sind viel Betingungen <milestone unit="start" n="3668"/>[5]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3668"/> Du bester Sohn must Dir an Besten rathen weil wir Deine Lage nicht so beurtheilen können, daran zweifle ich freilich nicht daß Du ein mal als Profeßor in <placeName key="2">Getting</placeName> wirst angesetzt werden wirst, aber wie selbst sagst, würdest Du Dich tot arbeiten müßen, um Brot zu haben. aber Lieber Sohn so lange als der Vater lebt würden wir Dich gern unterstützen. Du machtest Dich mehr bekannt, u so würde Gott weider helfen, Auf den Fall daß Du zurücke kömmst so könnstes Du auch erst eine Zeit lang bey uns seyn. Du bist noch sehr Jung der Vater macht itzo alle Hofnung recht alt zu werden. Hast Du auf <placeName key="60">Braunschweig</placeName> alle Hofnung auf gegeben? Wer ist der Mann, auf den man bey wieder Besetzung der Bieblioteck Stelle ricksicht nehmen würde, oder dem man versorgen müste? Auf Vorsicht u Verschwiegenheit kannst Du rechnen. Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. <persName key="1393">Carl</persName> ist wohl behalten in <placeName key="2755">Haarburg</placeName> <milestone unit="start" n="3669"/>[6]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3669"/> an gekommen, <persName key="3671">Minchen</persName> gesunder aussehend gefunden als sonst <persName key="2113">Gustchen</persName> Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. Die F <milestone unit="start" n="45757"/>Xxhte<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entziffert</title></note><milestone unit="end" n="45757"/> immer noch mit Kopfweh geblagt. Der Arme Carl wir haben ihm Zwar im Schertze <hi rend="overstrike:1">doch gewiß die er</hi> 2 Hiops Nachrichten gemeldet, die erste wenigsten wird über den Schertz seyn. Nehmlich man sagt mit <persName key="2814">Ramdor</persName> seinem reichs Hofrath werden wäre es noch so so, er hätte die Schache zu bald laut werden laßen, u hätte sich dadurch Schad<milestone unit="start" n="44877"/>en<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="44877"/> gethan <hi rend="overstrike:1">die Zweite</hi>, Du weist doch daß Carls Plan nach <placeName key="4250">Zelle</placeName> zu kommen davon abhengt. Die Zweyte HiopsNachricht, <persName key="14705">die Antschreibern Cortemann</persName>, auf die er wohl ein Auge hatte wenn ich anders recht gesehen habe, Heyrathet. 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Ich weiß nicht ob ich es Dir geschrieben, ich habe unser Haus in <placeName key="173">der Statt</placeName> recht galand machen lassen, es ist recht hübsch geworden. <persName key="8">Fritz</persName> schreibt selten u kurtz. aber es gefällt ihm sehr in <placeName key="22">Leipzig</placeName>.<lb/><milestone unit="start" n="3671"/>[8]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3671"/> [leer]</p>', '36_xml_standoff' => '<milestone unit="start" n="3664"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3664"/> Liebster Willhelm,<lb/>Ich will Dir nun Deinen Brief Punzt vor Punzt beandworten. Ich habe seit 4 Wochen, eine böse Hand, es fieng sich klein an, an Finger, so daß ich dachte ich hätte einen Roßen stagel hin ein bekommen, es zog sich aber immer weider herunter, so daß man sahe, es wäre keine äusere Ursache, ich mußte trockne Sam Kräuter Rocke mehl u Ab führente mittel brauchen, u nun trünke ich den Brunnen der hat alles in meinen Körpper follens in aufruhr gebracht an der Hand, wurde es eine art von Roße es war gut daß ich <anchor type="b" n="5260" ana="11" xml:id="NidB31656"/>Wichmanns<anchor type="e" n="5260" ana="11" xml:id="NidE31656"/> Rath nicht gefolgt zwar einen Tag that ich es u legte Carteplaßma auf da wurde es schlimmer, ich hätte da gewiß was hergezogen u einen ofnen Schaden bekommen. Nun scheind es recht gut zu gehn. aber dencke ein mal 4 Wochen die Hand nicht brauchen zu können. Es ist gut daß es die Lincke ist. <anchor type="b" n="255" ana="11" xml:id="NidB89989"/>Der Vater<anchor type="e" n="255" ana="11" xml:id="NidE89989"/> befündet sich vollkommen wohl bey seinen Brunen. <anchor type="b" n="5256" ana="11" xml:id="NidB43523"/>Die Tante Carolichen<anchor type="e" n="5256" ana="11" xml:id="NidE43523"/> ist bey uns so sind wir beyden alten Leute doch nur 3 bis 4 Tage ganz allein geweßen, <anchor type="b" n="2725" ana="11" xml:id="NidB89978"/>die Rehbergen<anchor type="e" n="2725" ana="11" xml:id="NidE89978"/> kömmt oft u ißt auch mit, nun ist <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB89991"/>Herr Rehberg<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE89991"/> wieder gekommen <anchor type="b" n="6865" ana="11" xml:id="NidB46124"/><anchor type="b" n="2720" ana="11" xml:id="NidB31607"/>Mößers<anchor type="e" n="2720" ana="11" xml:id="NidE31607"/><anchor type="e" n="6865" ana="11" xml:id="NidE46124"/> wollen <anchor type="b" n="4751" ana="11" xml:id="NidB43464"/>Carolinen<anchor type="e" n="4751" ana="11" xml:id="NidE43464"/> auch nicht müßen, Die Rehbergen hat ein Gemälde von <anchor type="b" n="356" ana="10" xml:id="NidB89979"/>Rohm<anchor type="e" n="356" ana="10" xml:id="NidE89979"/> bekommen daß ihr sehr viel Freude macht, <anchor type="b" n="723" ana="11" xml:id="NidB89983"/>Rehberg<anchor type="e" n="723" ana="11" xml:id="NidE89983"/> hat sich selbst gemahlt sehr gut u es geschückt die R schückt es gleich nach <anchor type="b" n="1873" ana="10" xml:id="NidB31608"/>Pymond<anchor type="e" n="1873" ana="10" xml:id="NidE31608"/> da hat es <hi rend="offset:4">auf</hi> Carolinen bald so starck gewürckt als wenn er es selbst gewesen wäre. Die Freude ist zu unerwardet <milestone unit="start" n="3665"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3665"/> u also zu starck gewesen. Wegen des Vaters Potagra muß ich noch sagen, daß man uns gelück gewünscht hat man muß immer das Beste hoffen. wenn ich mich nicht irre so schrieb ich Dir der Vater hätte <anchor type="b" n="9158" ana="11" xml:id="NidB89986"/><anchor type="b" n="5306" ana="11" xml:id="NidB89985"/><anchor type="b" n="5262" ana="11" xml:id="NidB89984"/>seinen Colegen<anchor type="e" n="5262" ana="11" xml:id="NidE89984"/><anchor type="e" n="5306" ana="11" xml:id="NidE89985"/><anchor type="e" n="9158" ana="11" xml:id="NidE89986"/> mit aller Höflichkeit bescheid gesagt, Das hat gute Würckung gethan sie ziehen andere Seiden auf u scheinen es doch auch nicht übel genomen zu haben. was aber das anlangt daß er was außerordenliches <anchor type="b" n="6520" ana="12" xml:id="NidB90006"/>davor<anchor type="e" n="6520" ana="12" xml:id="NidE90006"/> bekommen würde da glauben wir nicht daran. <anchor type="b" n="4989" ana="11" xml:id="NidB89987"/>Arrens wald<anchor type="e" n="4989" ana="11" xml:id="NidE89987"/> läst es sich auch wohl nicht ein mal einfallen was es vor Arbeit gemacht u der Vater ist gar zu bescheiden. <anchor type="b" n="8469" ana="11" xml:id="NidB90003"/>Koppe<anchor type="e" n="8469" ana="11" xml:id="NidE90003"/> wuste die Sache beßer anzufangen, ich glaube gewiß, wenn der nicht geweßen wäre so wäre vor die Arbeit des Categißmus auch nicht erfolgt. Vieleicht wär itzo ein günstiger Zeit Punct etwas vor eine Sache zu thun. Ich arbeite daran daß der Vater ein mal Curen soll besonders bey Arenswald Deinet wegen. Mir deucht der Vater könnte etwan sagen die Zeit kömme heran wo ein Entschloß gefast werden müßte, ob Du Dich auf vieleicht 8 bis 10 Jahr verbündlich machen solltest, u es kostete ihm u <anchor type="b" n="264" ana="11" xml:id="NidB31610"/>der Mutter<anchor type="e" n="264" ana="11" xml:id="NidE31610"/> viel darein zu willigen, erst wäre das Clima vor einen der es nicht gewohnt allerdings ungesund, u geraume Zeit würde es noch in <anchor type="b" n="1378" ana="10" xml:id="NidB31611"/>Amsterdam<anchor type="e" n="1378" ana="10" xml:id="NidE31611"/> seyn, u es wäre traurig vor uns Aeltern daß wir vieleicht aus der Weld giengen, ohne gewiße Aussichten, vor Dich zu haben, der Vater könnte auch bei<milestone unit="start" n="3666"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3666"/>läufig sagen, daß er glaubte daß Du Dich auch wohl an eine Bibioteck paßen würdest, oder so etwas. kurtz der Vater müßte, gerathe zu fragen ob er sich gewiße Hofnung machen könnte daß Du eine Versorgung im Lande hofen könnteste. Nun lieber Willhelm ich dencke der Vater soll sich bald dazu entschließen er hat es mir versprochen, wenn ich unter ließ etwas zu thun wegen der Reiter stelle. Es hat freylich nicht so sehr viel gekostet mich davon abzuhalten den das Bemühen um die Stelle u die Stelle selbst <hi rend="offset:4">hat</hi> in mancherley Betracht, was Degoutantes darum habe ich mich auch nur le<milestone unit="start" n="44873"/>u<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="44873"/>dent dabey verhalten. itzo aber da Du schreibst, es wäre doch Raison, wenn anders wahrscheinlichkeit dazu wäre sie an zu nehmen. so dachte ich es wäre nicht recht sich gar nicht darum zu be<milestone unit="start" n="44874"/>kü<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="44874"/>mern Ich sprach also ohne des Vaters wißen mit <anchor type="b" n="4942" ana="11" xml:id="NidB31612"/>Bialloblotzky<anchor type="e" n="4942" ana="11" xml:id="NidE31612"/>, so ich glaubte wohl daß Du die Stelle uns zu gefallen an nehmen würdest u wir würden Dich gar zu gern so nahe haben, er möchte sich also bey <anchor type="b" n="8978" ana="11" xml:id="NidB89992"/>Struven<anchor type="e" n="8978" ana="11" xml:id="NidE89992"/> der viel bey <anchor type="b" n="6514" ana="11" xml:id="NidB89993"/>Heiligen<anchor type="e" n="6514" ana="11" xml:id="NidE89993"/> ist er kundigen, wie weit es mit der Besetzung wäre. u was er meynte wenn ich einen Schritt thun wollte, in wiefern es nicht vergeblich wäre<lb/>da Hat <anchor type="b" n="8978" ana="11" xml:id="NidB89994"/>Struv<anchor type="e" n="8978" ana="11" xml:id="NidE89994"/>, gesagt nach <anchor type="b" n="6514" ana="11" xml:id="NidB89997"/>H<anchor type="e" n="6514" ana="11" xml:id="NidE89997"/> seine Grund<milestone unit="start" n="3667"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3667"/>sätzen würde Dir Deine Jugent im Wege seyn. <anchor type="b" n="4942" ana="11" xml:id="NidB31613"/>B<anchor type="e" n="4942" ana="11" xml:id="NidE31613"/> aber glaubte es nicht, da ich aber heimliche Abneigung hatte, sprach ich noch ein mal mit dem Vater ehe ich wie ich es willens hatt, mit der Hofräth H gesprochen hätte. Der war gäntzlich da wieder, eben höre ich daß <ref target="fud://7165">er Dir selbst schreibt</ref>. Du kanst sicher seyn was ich mit u dieser mit <anchor type="b" n="8978" ana="11" xml:id="NidB89995"/>Sturv<anchor type="e" n="8978" ana="11" xml:id="NidE89995"/> gesprochen war blos als ein Einfall von mir u bleibt gantzlich unter uns. 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[1] Liebster Willhelm,
Ich will Dir nun Deinen Brief Punzt vor Punzt beandworten. Ich habe seit 4 Wochen, eine böse Hand, es fieng sich klein an, an Finger, so daß ich dachte ich hätte einen Roßen stagel hin ein bekommen, es zog sich aber immer weider herunter, so daß man sahe, es wäre keine äusere Ursache, ich mußte trockne Sam Kräuter Rocke mehl u Ab führente mittel brauchen, u nun trünke ich den Brunnen der hat alles in meinen Körpper follens in aufruhr gebracht an der Hand, wurde es eine art von Roße es war gut daß ich Wichmanns Rath nicht gefolgt zwar einen Tag that ich es u legte Carteplaßma auf da wurde es schlimmer, ich hätte da gewiß was hergezogen u einen ofnen Schaden bekommen. Nun scheind es recht gut zu gehn. aber dencke ein mal 4 Wochen die Hand nicht brauchen zu können. Es ist gut daß es die Lincke ist. Der Vater befündet sich vollkommen wohl bey seinen Brunen. Die Tante Carolichen ist bey uns so sind wir beyden alten Leute doch nur 3 bis 4 Tage ganz allein geweßen, die Rehbergen kömmt oft u ißt auch mit, nun ist Herr Rehberg wieder gekommen Mößers wollen Carolinen auch nicht müßen, Die Rehbergen hat ein Gemälde von Rohm bekommen daß ihr sehr viel Freude macht, Rehberg hat sich selbst gemahlt sehr gut u es geschückt die R schückt es gleich nach Pymond da hat es auf Carolinen bald so starck gewürckt als wenn er es selbst gewesen wäre. Die Freude ist zu unerwardet [2] u also zu starck gewesen. Wegen des Vaters Potagra muß ich noch sagen, daß man uns gelück gewünscht hat man muß immer das Beste hoffen. wenn ich mich nicht irre so schrieb ich Dir der Vater hätte seinen Colegen mit aller Höflichkeit bescheid gesagt, Das hat gute Würckung gethan sie ziehen andere Seiden auf u scheinen es doch auch nicht übel genomen zu haben. was aber das anlangt daß er was außerordenliches davor bekommen würde da glauben wir nicht daran. Arrens wald läst es sich auch wohl nicht ein mal einfallen was es vor Arbeit gemacht u der Vater ist gar zu bescheiden. Koppe wuste die Sache beßer anzufangen, ich glaube gewiß, wenn der nicht geweßen wäre so wäre vor die Arbeit des Categißmus auch nicht erfolgt. Vieleicht wär itzo ein günstiger Zeit Punct etwas vor eine Sache zu thun. Ich arbeite daran daß der Vater ein mal Curen soll besonders bey Arenswald Deinet wegen. Mir deucht der Vater könnte etwan sagen die Zeit kömme heran wo ein Entschloß gefast werden müßte, ob Du Dich auf vieleicht 8 bis 10 Jahr verbündlich machen solltest, u es kostete ihm u der Mutter viel darein zu willigen, erst wäre das Clima vor einen der es nicht gewohnt allerdings ungesund, u geraume Zeit würde es noch in Amsterdam seyn, u es wäre traurig vor uns Aeltern daß wir vieleicht aus der Weld giengen, ohne gewiße Aussichten, vor Dich zu haben, der Vater könnte auch bei[3]läufig sagen, daß er glaubte daß Du Dich auch wohl an eine Bibioteck paßen würdest, oder so etwas. kurtz der Vater müßte, gerathe zu fragen ob er sich gewiße Hofnung machen könnte daß Du eine Versorgung im Lande hofen könnteste. Nun lieber Willhelm ich dencke der Vater soll sich bald dazu entschließen er hat es mir versprochen, wenn ich unter ließ etwas zu thun wegen der Reiter stelle. Es hat freylich nicht so sehr viel gekostet mich davon abzuhalten den das Bemühen um die Stelle u die Stelle selbst hat in mancherley Betracht, was Degoutantes darum habe ich mich auch nur leudent dabey verhalten. itzo aber da Du schreibst, es wäre doch Raison, wenn anders wahrscheinlichkeit dazu wäre sie an zu nehmen. so dachte ich es wäre nicht recht sich gar nicht darum zu bekümern Ich sprach also ohne des Vaters wißen mit Bialloblotzky, so ich glaubte wohl daß Du die Stelle uns zu gefallen an nehmen würdest u wir würden Dich gar zu gern so nahe haben, er möchte sich also bey Struven der viel bey Heiligen ist er kundigen, wie weit es mit der Besetzung wäre. u was er meynte wenn ich einen Schritt thun wollte, in wiefern es nicht vergeblich wäre
da Hat Struv, gesagt nach H seine Grund[4]sätzen würde Dir Deine Jugent im Wege seyn. B aber glaubte es nicht, da ich aber heimliche Abneigung hatte, sprach ich noch ein mal mit dem Vater ehe ich wie ich es willens hatt, mit der Hofräth H gesprochen hätte. Der war gäntzlich da wieder, eben höre ich daß er Dir selbst schreibt. Du kanst sicher seyn was ich mit u dieser mit Sturv gesprochen war blos als ein Einfall von mir u bleibt gantzlich unter uns. Nun lieber Willhelm ist meine Meynung daß Du Dich nicht anders anscheuichheischig machst als wenn Du keinen Nachtheil Deiner Gesundheit zu fürchten hast, zweitens von Deinem Haubtzweck nicht abkömmst das heist Du must Zeit behalten Dich in der Gelehrten Welt weiter bekannt zu machen trittens müßen es nicht zu lange Jahre seyn u wenn in der Zeit was vor viel, u Du die Vortheile fahren liest Du loßkommen könntes u die lebenslängliche Pancion müste so seyn daß man zur Noth davon eine Zeit leben könnte, u entlich muß Dein Elebe so beschaffen seyn, daß Du Menschlichen Ansehn nach nichts fatales zu fürchten hättest. Du wirst sagen, daß sind viel Betingungen [5] Du bester Sohn must Dir an Besten rathen weil wir Deine Lage nicht so beurtheilen können, daran zweifle ich freilich nicht daß Du ein mal als Profeßor in Getting wirst angesetzt werden wirst, aber wie selbst sagst, würdest Du Dich tot arbeiten müßen, um Brot zu haben. aber Lieber Sohn so lange als der Vater lebt würden wir Dich gern unterstützen. Du machtest Dich mehr bekannt, u so würde Gott weider helfen, Auf den Fall daß Du zurücke kömmst so könnstes Du auch erst eine Zeit lang bey uns seyn. Du bist noch sehr Jung der Vater macht itzo alle Hofnung recht alt zu werden. Hast Du auf Braunschweig alle Hofnung auf gegeben? Wer ist der Mann, auf den man bey wieder Besetzung der Bieblioteck Stelle ricksicht nehmen würde, oder dem man versorgen müste? Auf Vorsicht u Verschwiegenheit kannst Du rechnen. Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. Carl ist wohl behalten in Haarburg [6] an gekommen, Minchen gesunder aussehend gefunden als sonst Gustchen Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. Die F Xxhte immer noch mit Kopfweh geblagt. Der Arme Carl wir haben ihm Zwar im Schertze doch gewiß die er 2 Hiops Nachrichten gemeldet, die erste wenigsten wird über den Schertz seyn. Nehmlich man sagt mit Ramdor seinem reichs Hofrath werden wäre es noch so so, er hätte die Schache zu bald laut werden laßen, u hätte sich dadurch Schaden gethan die Zweite, Du weist doch daß Carls Plan nach Zelle zu kommen davon abhengt. Die Zweyte HiopsNachricht, die Antschreibern Cortemann, auf die er wohl ein Auge hatte wenn ich anders recht gesehen habe, Heyrathet. Von Leß ist es stille wenigstens hören wie nichts als daß er kein Koppe ist, zu lange Pretiget u zu weilen an unrechten Orte in Dancksagungen übertriben lobt, den Alten Kürchhof hat er als den Tugendhaftesten u Verdienstvollsten Mann gebrißen. Sie wird vor eine gute Frau gehalten die aber nicht algemein gefällt, mir ist sie auch nicht angenehm, sie spricht viel [7] aber nicht nätürlich genung, qväckt zu viel u macht Parab mit ihren Empfundung u Grundsätze, es ist heiß, die Briefe müssen fort Lebe wohl bester Sohn, schreibe bald wieder recht aus führlich.
Mutter Schlegel
habt ihr auch Hitze itzo daß muß abscheulich seyn, u fürchterlich Stüncken. Ich weiß nicht ob ich es Dir geschrieben, ich habe unser Haus in der Statt recht galand machen lassen, es ist recht hübsch geworden. Fritz schreibt selten u kurtz. aber es gefällt ihm sehr in Leipzig.
[8] [leer]
Ich will Dir nun Deinen Brief Punzt vor Punzt beandworten. Ich habe seit 4 Wochen, eine böse Hand, es fieng sich klein an, an Finger, so daß ich dachte ich hätte einen Roßen stagel hin ein bekommen, es zog sich aber immer weider herunter, so daß man sahe, es wäre keine äusere Ursache, ich mußte trockne Sam Kräuter Rocke mehl u Ab führente mittel brauchen, u nun trünke ich den Brunnen der hat alles in meinen Körpper follens in aufruhr gebracht an der Hand, wurde es eine art von Roße es war gut daß ich Wichmanns Rath nicht gefolgt zwar einen Tag that ich es u legte Carteplaßma auf da wurde es schlimmer, ich hätte da gewiß was hergezogen u einen ofnen Schaden bekommen. Nun scheind es recht gut zu gehn. aber dencke ein mal 4 Wochen die Hand nicht brauchen zu können. Es ist gut daß es die Lincke ist. Der Vater befündet sich vollkommen wohl bey seinen Brunen. Die Tante Carolichen ist bey uns so sind wir beyden alten Leute doch nur 3 bis 4 Tage ganz allein geweßen, die Rehbergen kömmt oft u ißt auch mit, nun ist Herr Rehberg wieder gekommen Mößers wollen Carolinen auch nicht müßen, Die Rehbergen hat ein Gemälde von Rohm bekommen daß ihr sehr viel Freude macht, Rehberg hat sich selbst gemahlt sehr gut u es geschückt die R schückt es gleich nach Pymond da hat es auf Carolinen bald so starck gewürckt als wenn er es selbst gewesen wäre. Die Freude ist zu unerwardet [2] u also zu starck gewesen. Wegen des Vaters Potagra muß ich noch sagen, daß man uns gelück gewünscht hat man muß immer das Beste hoffen. wenn ich mich nicht irre so schrieb ich Dir der Vater hätte seinen Colegen mit aller Höflichkeit bescheid gesagt, Das hat gute Würckung gethan sie ziehen andere Seiden auf u scheinen es doch auch nicht übel genomen zu haben. was aber das anlangt daß er was außerordenliches davor bekommen würde da glauben wir nicht daran. Arrens wald läst es sich auch wohl nicht ein mal einfallen was es vor Arbeit gemacht u der Vater ist gar zu bescheiden. Koppe wuste die Sache beßer anzufangen, ich glaube gewiß, wenn der nicht geweßen wäre so wäre vor die Arbeit des Categißmus auch nicht erfolgt. Vieleicht wär itzo ein günstiger Zeit Punct etwas vor eine Sache zu thun. Ich arbeite daran daß der Vater ein mal Curen soll besonders bey Arenswald Deinet wegen. Mir deucht der Vater könnte etwan sagen die Zeit kömme heran wo ein Entschloß gefast werden müßte, ob Du Dich auf vieleicht 8 bis 10 Jahr verbündlich machen solltest, u es kostete ihm u der Mutter viel darein zu willigen, erst wäre das Clima vor einen der es nicht gewohnt allerdings ungesund, u geraume Zeit würde es noch in Amsterdam seyn, u es wäre traurig vor uns Aeltern daß wir vieleicht aus der Weld giengen, ohne gewiße Aussichten, vor Dich zu haben, der Vater könnte auch bei[3]läufig sagen, daß er glaubte daß Du Dich auch wohl an eine Bibioteck paßen würdest, oder so etwas. kurtz der Vater müßte, gerathe zu fragen ob er sich gewiße Hofnung machen könnte daß Du eine Versorgung im Lande hofen könnteste. Nun lieber Willhelm ich dencke der Vater soll sich bald dazu entschließen er hat es mir versprochen, wenn ich unter ließ etwas zu thun wegen der Reiter stelle. Es hat freylich nicht so sehr viel gekostet mich davon abzuhalten den das Bemühen um die Stelle u die Stelle selbst hat in mancherley Betracht, was Degoutantes darum habe ich mich auch nur leudent dabey verhalten. itzo aber da Du schreibst, es wäre doch Raison, wenn anders wahrscheinlichkeit dazu wäre sie an zu nehmen. so dachte ich es wäre nicht recht sich gar nicht darum zu bekümern Ich sprach also ohne des Vaters wißen mit Bialloblotzky, so ich glaubte wohl daß Du die Stelle uns zu gefallen an nehmen würdest u wir würden Dich gar zu gern so nahe haben, er möchte sich also bey Struven der viel bey Heiligen ist er kundigen, wie weit es mit der Besetzung wäre. u was er meynte wenn ich einen Schritt thun wollte, in wiefern es nicht vergeblich wäre
da Hat Struv, gesagt nach H seine Grund[4]sätzen würde Dir Deine Jugent im Wege seyn. B aber glaubte es nicht, da ich aber heimliche Abneigung hatte, sprach ich noch ein mal mit dem Vater ehe ich wie ich es willens hatt, mit der Hofräth H gesprochen hätte. Der war gäntzlich da wieder, eben höre ich daß er Dir selbst schreibt. Du kanst sicher seyn was ich mit u dieser mit Sturv gesprochen war blos als ein Einfall von mir u bleibt gantzlich unter uns. Nun lieber Willhelm ist meine Meynung daß Du Dich nicht anders anscheuichheischig machst als wenn Du keinen Nachtheil Deiner Gesundheit zu fürchten hast, zweitens von Deinem Haubtzweck nicht abkömmst das heist Du must Zeit behalten Dich in der Gelehrten Welt weiter bekannt zu machen trittens müßen es nicht zu lange Jahre seyn u wenn in der Zeit was vor viel, u Du die Vortheile fahren liest Du loßkommen könntes u die lebenslängliche Pancion müste so seyn daß man zur Noth davon eine Zeit leben könnte, u entlich muß Dein Elebe so beschaffen seyn, daß Du Menschlichen Ansehn nach nichts fatales zu fürchten hättest. Du wirst sagen, daß sind viel Betingungen [5] Du bester Sohn must Dir an Besten rathen weil wir Deine Lage nicht so beurtheilen können, daran zweifle ich freilich nicht daß Du ein mal als Profeßor in Getting wirst angesetzt werden wirst, aber wie selbst sagst, würdest Du Dich tot arbeiten müßen, um Brot zu haben. aber Lieber Sohn so lange als der Vater lebt würden wir Dich gern unterstützen. Du machtest Dich mehr bekannt, u so würde Gott weider helfen, Auf den Fall daß Du zurücke kömmst so könnstes Du auch erst eine Zeit lang bey uns seyn. Du bist noch sehr Jung der Vater macht itzo alle Hofnung recht alt zu werden. Hast Du auf Braunschweig alle Hofnung auf gegeben? Wer ist der Mann, auf den man bey wieder Besetzung der Bieblioteck Stelle ricksicht nehmen würde, oder dem man versorgen müste? Auf Vorsicht u Verschwiegenheit kannst Du rechnen. Inständig bitte ich Dich vor Deine Gesundheit alle mögliche Sorgfalt zu haben, Lebe sehr mäßig vermeide erhitzung Genieße nicht so viel Fleisch mehr Gemüßen u Früchte gegen den Herbst brauche gelinde Abführung. Carl ist wohl behalten in Haarburg [6] an gekommen, Minchen gesunder aussehend gefunden als sonst Gustchen Gesund wie ein Fisch Lauligt u Vergnügt aber kein FamilienGesicht. Die F Xxhte immer noch mit Kopfweh geblagt. Der Arme Carl wir haben ihm Zwar im Schertze doch gewiß die er 2 Hiops Nachrichten gemeldet, die erste wenigsten wird über den Schertz seyn. Nehmlich man sagt mit Ramdor seinem reichs Hofrath werden wäre es noch so so, er hätte die Schache zu bald laut werden laßen, u hätte sich dadurch Schaden gethan die Zweite, Du weist doch daß Carls Plan nach Zelle zu kommen davon abhengt. Die Zweyte HiopsNachricht, die Antschreibern Cortemann, auf die er wohl ein Auge hatte wenn ich anders recht gesehen habe, Heyrathet. Von Leß ist es stille wenigstens hören wie nichts als daß er kein Koppe ist, zu lange Pretiget u zu weilen an unrechten Orte in Dancksagungen übertriben lobt, den Alten Kürchhof hat er als den Tugendhaftesten u Verdienstvollsten Mann gebrißen. Sie wird vor eine gute Frau gehalten die aber nicht algemein gefällt, mir ist sie auch nicht angenehm, sie spricht viel [7] aber nicht nätürlich genung, qväckt zu viel u macht Parab mit ihren Empfundung u Grundsätze, es ist heiß, die Briefe müssen fort Lebe wohl bester Sohn, schreibe bald wieder recht aus führlich.
Mutter Schlegel
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[8] [leer]