• Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel , Henriette Ernst to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Hannover · Place of Destination: Amsterdam · Date: [Sommer 1794]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel, Henriette Ernst
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Hannover
  • Place of Destination: Amsterdam
  • Date: [Sommer 1794]
  • Notations: Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-36881
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.21,Nr.26
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 22,2 x 18,4 cm
  • Incipit: „[1] Liebster Willhelm,
    Nur ein paar Zeilen. Hier ist eine Probe von dem Linnen was zu 6 Hemden vor Dich bestimmt [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Liebster Willhelm,
Nur ein paar Zeilen. Hier ist eine Probe von dem Linnen was zu 6 Hemden vor Dich bestimmt ist u schon daran geneht wird. Freylich hat es das selbst machente Linnen in der Art daß es anfangs nicht so weiß ist, u es wird auch durch den Gebrauch etwas feiner. Ist es Dir Lieber Willhelm nicht fein u weiß genung zu ortenären Hemden, so will ich es vor Fritze behalten, u ich gäbe Dir das Geld wieder. Du sagst etwas in Deinem Briefe was mich schon längst besorgt gemacht hat. Nehmlich ob Du auch behuth samm genung bist mit Deinen Grundsätzen. Ich bitte Dich inständich es doch ja zu seyn, Es kann ja zu nichts helfen als sich zu schaden. Hast Du schon gehört, was Cramer angefangen hat, Erst soll er Schneidern u Schustern seine Grundsätze geleßen haben, dann hat er gar eine Schrift an K gemacht u über geben die sehr beleitigent geweßen, man hat ihn schonen wollen u ihm daher gerathen zu wieder rufen, aber er hat es darauf noch ärger gemacht. Nun ist er in Pancion gesetzt, u man schätzt ihn gelücklich daß er damit abgekommen ist. Ich weiß nicht was die Leute Wollen: kann man nichts als nur das Übel ärger machen so dächte ich ließ mans beym Alten. Die Hitze greift mich sehr an. Das ist im ganzen Jahr meine schlächtste Zeit da verdaue ich gar nicht, der Brief muß weg also lebe wohl bester Sohn u behalte lieb Deine treue Mutter
[Mit] der Mutter ihrem einziehn wird es sich noch wohl ein [2] 4 bis 6 Wochen hinziehn, da wir die Meubles die ich mitkriege nicht eher hier aus dem Hause fortbringen können bis wir fort sind.
Das Bild des sel. Vatters muß wohl auf eine hölzerne Rolle überschickt werden da es zu groß ist in einem Briefe
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[1] Liebster Willhelm,
Nur ein paar Zeilen. Hier ist eine Probe von dem Linnen was zu 6 Hemden vor Dich bestimmt ist u schon daran geneht wird. Freylich hat es das selbst machente Linnen in der Art daß es anfangs nicht so weiß ist, u es wird auch durch den Gebrauch etwas feiner. Ist es Dir Lieber Willhelm nicht fein u weiß genung zu ortenären Hemden, so will ich es vor Fritze behalten, u ich gäbe Dir das Geld wieder. Du sagst etwas in Deinem Briefe was mich schon längst besorgt gemacht hat. Nehmlich ob Du auch behuth samm genung bist mit Deinen Grundsätzen. Ich bitte Dich inständich es doch ja zu seyn, Es kann ja zu nichts helfen als sich zu schaden. Hast Du schon gehört, was Cramer angefangen hat, Erst soll er Schneidern u Schustern seine Grundsätze geleßen haben, dann hat er gar eine Schrift an K gemacht u über geben die sehr beleitigent geweßen, man hat ihn schonen wollen u ihm daher gerathen zu wieder rufen, aber er hat es darauf noch ärger gemacht. Nun ist er in Pancion gesetzt, u man schätzt ihn gelücklich daß er damit abgekommen ist. Ich weiß nicht was die Leute Wollen: kann man nichts als nur das Übel ärger machen so dächte ich ließ mans beym Alten. Die Hitze greift mich sehr an. Das ist im ganzen Jahr meine schlächtste Zeit da verdaue ich gar nicht, der Brief muß weg also lebe wohl bester Sohn u behalte lieb Deine treue Mutter
[Mit] der Mutter ihrem einziehn wird es sich noch wohl ein [2] 4 bis 6 Wochen hinziehn, da wir die Meubles die ich mitkriege nicht eher hier aus dem Hause fortbringen können bis wir fort sind.
Das Bild des sel. Vatters muß wohl auf eine hölzerne Rolle überschickt werden da es zu groß ist in einem Briefe
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