• Christian Friedrich Tieck to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Bern · Place of Destination: Coppet · Date: 30.04.1812
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Christian Friedrich Tieck
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Bern
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 30.04.1812
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-36934
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.28,Nr.49
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 19,3 x 11,9 cm
  • Incipit: „[1] Bern den 30 Aprill 1812.
    Gegen alle meine Erwartung geliebter Freund habe ich heut einen so freundlichen Brief von dir [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
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[1] Bern den 30 Aprill 1812.
Gegen alle meine Erwartung geliebter Freund habe ich heut einen so freundlichen Brief von dir erhalten ud es reut mich jezt das ich den vom Sonntag mich habe so kränken lassen. Verzeihe wenn mein gestriger Brif hie und da harte Ausdrücke enthalten sollte, du weist ja das ich niemahls etwas so meine, das die Härte nur in meinen Worten liegt, nicht in meiner Seele. Doch glaube ich außerdem auch ke[ine]s Wortes mich bedient zu haben das dich kräncken könnte xxx [2] xxx – Da hast du nun ein ganzes Blatt wieder voll, bloß von ihr, ich will auch nichts mehr hinzufügen, als das ich Sonnabend reise. Entschliesse ich mich aber zu Fuß nach Luzern zu gehen, so gehe ich Sonntag früh, oder Sonnabend Abend, noch weis ich es nicht. Leider mein Freund nehme ich viel sehr viel weniger Geld mit, als ich geglaubt, ich fürchte sehr nicht auszureichen, ud lieb wäre mir es könntest du mir etwas nach Mayland senden welches mir der sicherste Ort scheint mich anzutreffen. neben dem Pastorstxxx oder an Aldebat, et Mylins, an [...] ich eine Adresse habe. oder an Vincent Huber Mieville, wohin mein Koffer von Zürich aus adressirt. Leb wohl behalt mich lieb. Fr: T.
[3] Dies ist das lezte Blatt welches du also von hier aus von mir erhältst geliebter Freund, und ich kann nur sehr wenige Worte schreiben. Ich habe eingepakt ud sende meine Sachen fort, das Wetter ist schön u zur Reise günstig, aber ich selbst bin in innerster Seele betrübt, die Gespräche xxx. Ich selbst sehe auch einige betrübte Monathe vielleicht vor mir. ja zum Ueberfuß noch nehme ich viel weniger Geld mit als ich dachte. so wenig das ich mich scheue es dir zu nennen, ud ich unmöglich auskommen kann, kannst du unterstützen mich noch in disen Wochen nachher hoffe ich ja über jede Sorge hinweg zu sein, u dir bald wieder vergelten zu können – Ich habe ein Pfund Tabak dem Fourgon übergeben. Die Adresse ist. Köhlersche Spezerei Handlung am Weiber Markt, nro 89. Holländischer Tabak, zu 12 balzen oder Johann Ludwig xxxx, welcher der jezige Besitzer ist. Lebe wohl geliebter Freund, vielleicht schreibe ich mehr wenn es mich nicht zu sehr beschämt vom Gelde gesprochen zu haben, Leb wohl behalt mich lieb. Vom Fuß d. Gotthard will ich wieder schreiben. Leb wohl dein Treuer Freund u Bruder
Fr. T.
[4] [leer]
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[1] Bern den 30 Aprill 1812.
Gegen alle meine Erwartung geliebter Freund habe ich heut einen so freundlichen Brief von dir erhalten ud es reut mich jezt das ich den vom Sonntag mich habe so kränken lassen. Verzeihe wenn mein gestriger Brif hie und da harte Ausdrücke enthalten sollte, du weist ja das ich niemahls etwas so meine, das die Härte nur in meinen Worten liegt, nicht in meiner Seele. Doch glaube ich außerdem auch ke[ine]s Wortes mich bedient zu haben das dich kräncken könnte xxx [2] xxx – Da hast du nun ein ganzes Blatt wieder voll, bloß von ihr, ich will auch nichts mehr hinzufügen, als das ich Sonnabend reise. Entschliesse ich mich aber zu Fuß nach Luzern zu gehen, so gehe ich Sonntag früh, oder Sonnabend Abend, noch weis ich es nicht. Leider mein Freund nehme ich viel sehr viel weniger Geld mit, als ich geglaubt, ich fürchte sehr nicht auszureichen, ud lieb wäre mir es könntest du mir etwas nach Mayland senden welches mir der sicherste Ort scheint mich anzutreffen. neben dem Pastorstxxx oder an Aldebat, et Mylins, an [...] ich eine Adresse habe. oder an Vincent Huber Mieville, wohin mein Koffer von Zürich aus adressirt. Leb wohl behalt mich lieb. Fr: T.
[3] Dies ist das lezte Blatt welches du also von hier aus von mir erhältst geliebter Freund, und ich kann nur sehr wenige Worte schreiben. Ich habe eingepakt ud sende meine Sachen fort, das Wetter ist schön u zur Reise günstig, aber ich selbst bin in innerster Seele betrübt, die Gespräche xxx. Ich selbst sehe auch einige betrübte Monathe vielleicht vor mir. ja zum Ueberfuß noch nehme ich viel weniger Geld mit als ich dachte. so wenig das ich mich scheue es dir zu nennen, ud ich unmöglich auskommen kann, kannst du unterstützen mich noch in disen Wochen nachher hoffe ich ja über jede Sorge hinweg zu sein, u dir bald wieder vergelten zu können – Ich habe ein Pfund Tabak dem Fourgon übergeben. Die Adresse ist. Köhlersche Spezerei Handlung am Weiber Markt, nro 89. Holländischer Tabak, zu 12 balzen oder Johann Ludwig xxxx, welcher der jezige Besitzer ist. Lebe wohl geliebter Freund, vielleicht schreibe ich mehr wenn es mich nicht zu sehr beschämt vom Gelde gesprochen zu haben, Leb wohl behalt mich lieb. Vom Fuß d. Gotthard will ich wieder schreiben. Leb wohl dein Treuer Freund u Bruder
Fr. T.
[4] [leer]
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