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Meine gesundheit ist nach meinen Jahren das 70te habe ich angetreten noch gut. <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB33146"/>Carl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE33146"/> befündet sich wohl. der Älteste Concistorial Secretär ist gestorben, dadurch wird sich Carl Hoffentlich wenn es geht wie es soll, 4 bis 500 <milestone unit="start" n="43629"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="43629"/> verbeßern dem ohn geachtet fürchte ich daß <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB78464"/><anchor type="b" n="1392" ana="11" xml:id="NidB78465"/>sie<anchor type="e" n="1392" ana="11" xml:id="NidE78465"/><anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE78464"/> doch auf keinen Grinen Zweig kommen werden, <anchor type="b" n="1392" ana="11" xml:id="NidB33147"/>die Frau<anchor type="e" n="1392" ana="11" xml:id="NidE33147"/> ist keine Wirthin u braucht viel wegen ihrer Schwachen gesundheit. Sie hat lange Zeit die Fatale Cur gebraucht, ich weiß kaum wie sie genand wird Mangnetisiren, sie wird gestrichen u schläft den dabey ein, auch bathet sie. Ich habe aber keine Hofnung daß sie beßer wird, sie nimt sich auch nicht genung in Acht. <anchor type="b" n="121" ana="11" xml:id="NidB78456"/><anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB33153"/><anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB33155"/>Ernst<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE33155"/><anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE33153"/><anchor type="e" n="121" ana="11" xml:id="NidE78456"/> in <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB33152"/>Dresten<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE33152"/> schreiben auch sehr selten. Ich dancke Dir auch recht sehr vor das über schickte. Ich würde nun auf lange Zeit nichts nöthig habe, wenn mir nicht die Fatale Wantzen Geschichte so viel gekostet hätte. Ich habe Bettsch<milestone unit="start" n="43806"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entziffert</title></note><milestone unit="end" n="43806"/> verbren müßen, Tapeten herunter reiß u wieder Mahlen laßen, so viel Sachen von der Appoteke u so weider, auch muß man itzo wegen der Theuerung den Domestiken mehr gäben, wenn Du also nach einiger Zeit wenn Du es mit beqvämlichkeit entberen kannst, etwas weniges schicken kannst so soll es mir lieb <milestone unit="start" n="4346"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4346"/> seyn. Ich versichere Dich daß ich thue was ich kann um <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB33161"/><anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB33157"/><anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB33158"/><anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB33159"/><anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB33160"/>meinen Kindern<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE33160"/><anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE33159"/><anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE33158"/><anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE33157"/><anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE33161"/> nicht beschwerlich zu fallen. Ich habe vor Geld geneht, wenn ich was unter der Hand habe bekommen können. Du würdest mich des Morgens schon um 4 uhr beym nehen gefunden haben. Aber lieber Willhelm es braucht nicht viel. Du u <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB33156"/>Lottchen<anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE33156"/> sind die einzigen die mich unterstützen, <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB33150"/>Carl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE33150"/> u <anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB33151"/>Moritz<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE33151"/> können vor <anchor type="b" n="2286" ana="11" xml:id="NidB33149"/><anchor type="b" n="1392" ana="11" xml:id="NidB33148"/>ihren Frauen<anchor type="e" n="1392" ana="11" xml:id="NidE33148"/><anchor type="e" n="2286" ana="11" xml:id="NidE33149"/> auch nicht das gerüngste thun.<lb/>Nun vieleicht giebt Gott, daß bald beßere Zeiten werden, man schmeichelt sich ja itzo damit. <lb/>nun noch mals lebe wohl bester Sohn.<lb/>Mutter Schlegel<lb/><milestone unit="start" n="4347"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4347"/> [leer]', '36_hredaktion' => array( (int) 0 => 'Bamberg, Claudia' ), '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1809-06-17', '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'APP2712-Bd-5', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.App.2712,B,18,40', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl. 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Ich dancke Dir Hertzlich, daß Du auch bey solcher Zerstreiung an Deine alte Mutter Denckst, die Dich freylich über alle Beschreibung Liebt. Die fehlgeschlagene Hofnung Dich einige Zeit bey mir zu sehn, ist mir allerdings sehr nahe gegangen. Indeßen da ich doch einigen Argwohn hatte, daß Deine Gesundheit, nach einen mit Arbeit über häuften Winter, eine Erholung brauchte, u so sahe ich wohl ein, daß diese Reiße und Aufenthalt, in der Schweitz die beste in jeden Betracht wahr. Auch war es ohne daß ich es vorher wuste, unruhig in Hauße. Mein Wirth nahm einen Dummen bau vor, der mich in unordnung brachte, u mir viel Beschwerden verursachte, auch habe ich eine große unannehmlichkeit gehabt, Es fanden sich nehmlich in meiner Schlafkammer u haubtsächlich in dem daranstoßenten Cabinete wo <span class="index-5401 tp-78630 ">das Mädchen</span> schläft etwas Wantzen ein, Ich mußte also meine Schlafcammer u das Cabinet so lange verlaßen, u ich muste gerate in den Zimmer mit den Mädchen schlaffen wo Du seyn solltest, um recht gründli<span class="notice-43805 ">che</span> Vorkehrung zu machen das Übel auf ein mal loß zuwerden, daß gab denn auch starke Gerüche, u so was die Fatale Geschihte hat mir viel unruhe gemacht, besonders da alles geheim tracktirt werden muste daß es mein böser Wirth nicht merkte, ob das Übel wahrscheinlich durch seinen Bau entstanden war. Auch das machte daß es mir ehr lieb seyn muste, daß Du nicht gekommen warst. Ich freue mich sehr, daß es Dir so wohl geht. Gott schenke Dir Gesundheit, u Lenke alles zu Deine <span class="notice-4345 ">[2]</span> wahren Besten. So viel mercke ich wohl, daß Dein Aufenthald in <span class="index-237 tp-78463 index-222 tp-78460 index-268 tp-78461 index-267 tp-78462 ">Dieser Familie</span> nicht auf kurtze Zeit seyn wird, dazu machst Du Dich gewiß viel zu nützlich, u Deine Gesellschafft ist viel zu angenehm, als daß man Dich so bald los laßen würde, Gieb mir doch ja immer genaue Nachricht wie es Dir geht. Gehst Du aber auf Reißen so wird das Schreiben noch seltener werden. <span class="index-8 tp-33145 ">Der unartige Friedrich</span> schreibt gar nicht, es betrübt mich. Meine gesundheit ist nach meinen Jahren das 70te habe ich angetreten noch gut. <span class="index-1393 tp-33146 ">Carl</span> befündet sich wohl. der Älteste Concistorial Secretär ist gestorben, dadurch wird sich Carl Hoffentlich wenn es geht wie es soll, 4 bis 500 <span class="notice-43629 ">r.</span> verbeßern dem ohn geachtet fürchte ich daß <span class="index-1393 tp-78464 index-1392 tp-78465 ">sie</span> doch auf keinen Grinen Zweig kommen werden, <span class="index-1392 tp-33147 ">die Frau</span> ist keine Wirthin u braucht viel wegen ihrer Schwachen gesundheit. Sie hat lange Zeit die Fatale Cur gebraucht, ich weiß kaum wie sie genand wird Mangnetisiren, sie wird gestrichen u schläft den dabey ein, auch bathet sie. Ich habe aber keine Hofnung daß sie beßer wird, sie nimt sich auch nicht genung in Acht. <span class="index-121 tp-78456 index-115 tp-33153 index-129 tp-33155 ">Ernst</span> in <span class="index-13 tp-33152 ">Dresten</span> schreiben auch sehr selten. Ich dancke Dir auch recht sehr vor das über schickte. Ich würde nun auf lange Zeit nichts nöthig habe, wenn mir nicht die Fatale Wantzen Geschichte so viel gekostet hätte. Ich habe Bettsch<span class="notice-43806 ">xxx</span> verbren müßen, Tapeten herunter reiß u wieder Mahlen laßen, so viel Sachen von der Appoteke u so weider, auch muß man itzo wegen der Theuerung den Domestiken mehr gäben, wenn Du also nach einiger Zeit wenn Du es mit beqvämlichkeit entberen kannst, etwas weniges schicken kannst so soll es mir lieb <span class="notice-4346 ">[3]</span> seyn. Ich versichere Dich daß ich thue was ich kann um <span class="index-115 tp-33161 index-766 tp-33157 index-8 tp-33158 index-1393 tp-33159 index-187 tp-33160 ">meinen Kindern</span> nicht beschwerlich zu fallen. Ich habe vor Geld geneht, wenn ich was unter der Hand habe bekommen können. Du würdest mich des Morgens schon um 4 uhr beym nehen gefunden haben. Aber lieber Willhelm es braucht nicht viel. Du u <span class="index-115 tp-33156 ">Lottchen</span> sind die einzigen die mich unterstützen, <span class="index-1393 tp-33150 ">Carl</span> u <span class="index-187 tp-33151 ">Moritz</span> können vor <span class="index-2286 tp-33149 index-1392 tp-33148 ">ihren Frauen</span> auch nicht das gerüngste thun.<br>Nun vieleicht giebt Gott, daß bald beßere Zeiten werden, man schmeichelt sich ja itzo damit. <br>nun noch mals lebe wohl bester Sohn.<br>Mutter Schlegel<br><span class="notice-4347 ">[4]</span> [leer]' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2540' $description = 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel an August Wilhelm von Schlegel am 17.06.1809, Hannover' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Hannover <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4023349-2">GND</a>' $date = '17.06.1809' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4635 => array( 'ID' => '4635', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-24 15:56:35', 'timelastchg' => '2017-12-20 11:20:44', 'key' => 'AWS-ap-00gh', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Schlegel, Johanna Christiane Erdmuthe', '39_namevar' => 'Hübsch, Johanna Christiane Erdmuthe (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_gebdatum' => '1735-04-10', '39_toddatum' => '1811-01-21', '39_beziehung' => 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel war die Mutter Schlegels. 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Du u <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB33156"/>Lottchen<anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE33156"/> sind die einzigen die mich unterstützen, <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB33150"/>Carl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE33150"/> u <anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB33151"/>Moritz<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE33151"/> können vor <anchor type="b" n="2286" ana="11" xml:id="NidB33149"/><anchor type="b" n="1392" ana="11" xml:id="NidB33148"/>ihren Frauen<anchor type="e" n="1392" ana="11" xml:id="NidE33148"/><anchor type="e" n="2286" ana="11" xml:id="NidE33149"/> auch nicht das gerüngste thun.<lb/>Nun vieleicht giebt Gott, daß bald beßere Zeiten werden, man schmeichelt sich ja itzo damit. <lb/>nun noch mals lebe wohl bester Sohn.<lb/>Mutter Schlegel<lb/><milestone unit="start" n="4347"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4347"/> [leer]', '36_hredaktion' => array( (int) 0 => 'Bamberg, Claudia' ), '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7267', 'content' => 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, Johanna Christiane Erdmuthe', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1809-06-17', '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'APP2712-Bd-5', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.App.2712,B,18,40', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl. 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[1] den 17 ten Junius
1808
1809
Liebster bester Sohn,
Ich habe Deine beyden Briefe den Erster von Weimar, u den Zweiten von Coppet, richtig erhalten. Ich dancke Dir Hertzlich, daß Du auch bey solcher Zerstreiung an Deine alte Mutter Denckst, die Dich freylich über alle Beschreibung Liebt. Die fehlgeschlagene Hofnung Dich einige Zeit bey mir zu sehn, ist mir allerdings sehr nahe gegangen. Indeßen da ich doch einigen Argwohn hatte, daß Deine Gesundheit, nach einen mit Arbeit über häuften Winter, eine Erholung brauchte, u so sahe ich wohl ein, daß diese Reiße und Aufenthalt, in der Schweitz die beste in jeden Betracht wahr. Auch war es ohne daß ich es vorher wuste, unruhig in Hauße. Mein Wirth nahm einen Dummen bau vor, der mich in unordnung brachte, u mir viel Beschwerden verursachte, auch habe ich eine große unannehmlichkeit gehabt, Es fanden sich nehmlich in meiner Schlafkammer u haubtsächlich in dem daranstoßenten Cabinete wo das Mädchen schläft etwas Wantzen ein, Ich mußte also meine Schlafcammer u das Cabinet so lange verlaßen, u ich muste gerate in den Zimmer mit den Mädchen schlaffen wo Du seyn solltest, um recht gründliche Vorkehrung zu machen das Übel auf ein mal loß zuwerden, daß gab denn auch starke Gerüche, u so was die Fatale Geschihte hat mir viel unruhe gemacht, besonders da alles geheim tracktirt werden muste daß es mein böser Wirth nicht merkte, ob das Übel wahrscheinlich durch seinen Bau entstanden war. Auch das machte daß es mir ehr lieb seyn muste, daß Du nicht gekommen warst. Ich freue mich sehr, daß es Dir so wohl geht. Gott schenke Dir Gesundheit, u Lenke alles zu Deine [2] wahren Besten. So viel mercke ich wohl, daß Dein Aufenthald in Dieser Familie nicht auf kurtze Zeit seyn wird, dazu machst Du Dich gewiß viel zu nützlich, u Deine Gesellschafft ist viel zu angenehm, als daß man Dich so bald los laßen würde, Gieb mir doch ja immer genaue Nachricht wie es Dir geht. Gehst Du aber auf Reißen so wird das Schreiben noch seltener werden. Der unartige Friedrich schreibt gar nicht, es betrübt mich. Meine gesundheit ist nach meinen Jahren das 70te habe ich angetreten noch gut. Carl befündet sich wohl. der Älteste Concistorial Secretär ist gestorben, dadurch wird sich Carl Hoffentlich wenn es geht wie es soll, 4 bis 500 r. verbeßern dem ohn geachtet fürchte ich daß sie doch auf keinen Grinen Zweig kommen werden, die Frau ist keine Wirthin u braucht viel wegen ihrer Schwachen gesundheit. Sie hat lange Zeit die Fatale Cur gebraucht, ich weiß kaum wie sie genand wird Mangnetisiren, sie wird gestrichen u schläft den dabey ein, auch bathet sie. Ich habe aber keine Hofnung daß sie beßer wird, sie nimt sich auch nicht genung in Acht. Ernst in Dresten schreiben auch sehr selten. Ich dancke Dir auch recht sehr vor das über schickte. Ich würde nun auf lange Zeit nichts nöthig habe, wenn mir nicht die Fatale Wantzen Geschichte so viel gekostet hätte. Ich habe Bettschxxx verbren müßen, Tapeten herunter reiß u wieder Mahlen laßen, so viel Sachen von der Appoteke u so weider, auch muß man itzo wegen der Theuerung den Domestiken mehr gäben, wenn Du also nach einiger Zeit wenn Du es mit beqvämlichkeit entberen kannst, etwas weniges schicken kannst so soll es mir lieb [3] seyn. Ich versichere Dich daß ich thue was ich kann um meinen Kindern nicht beschwerlich zu fallen. Ich habe vor Geld geneht, wenn ich was unter der Hand habe bekommen können. Du würdest mich des Morgens schon um 4 uhr beym nehen gefunden haben. Aber lieber Willhelm es braucht nicht viel. Du u Lottchen sind die einzigen die mich unterstützen, Carl u Moritz können vor ihren Frauen auch nicht das gerüngste thun.
Nun vieleicht giebt Gott, daß bald beßere Zeiten werden, man schmeichelt sich ja itzo damit.
nun noch mals lebe wohl bester Sohn.
Mutter Schlegel
[4] [leer]
1808
1809
Liebster bester Sohn,
Ich habe Deine beyden Briefe den Erster von Weimar, u den Zweiten von Coppet, richtig erhalten. Ich dancke Dir Hertzlich, daß Du auch bey solcher Zerstreiung an Deine alte Mutter Denckst, die Dich freylich über alle Beschreibung Liebt. Die fehlgeschlagene Hofnung Dich einige Zeit bey mir zu sehn, ist mir allerdings sehr nahe gegangen. Indeßen da ich doch einigen Argwohn hatte, daß Deine Gesundheit, nach einen mit Arbeit über häuften Winter, eine Erholung brauchte, u so sahe ich wohl ein, daß diese Reiße und Aufenthalt, in der Schweitz die beste in jeden Betracht wahr. Auch war es ohne daß ich es vorher wuste, unruhig in Hauße. Mein Wirth nahm einen Dummen bau vor, der mich in unordnung brachte, u mir viel Beschwerden verursachte, auch habe ich eine große unannehmlichkeit gehabt, Es fanden sich nehmlich in meiner Schlafkammer u haubtsächlich in dem daranstoßenten Cabinete wo das Mädchen schläft etwas Wantzen ein, Ich mußte also meine Schlafcammer u das Cabinet so lange verlaßen, u ich muste gerate in den Zimmer mit den Mädchen schlaffen wo Du seyn solltest, um recht gründliche Vorkehrung zu machen das Übel auf ein mal loß zuwerden, daß gab denn auch starke Gerüche, u so was die Fatale Geschihte hat mir viel unruhe gemacht, besonders da alles geheim tracktirt werden muste daß es mein böser Wirth nicht merkte, ob das Übel wahrscheinlich durch seinen Bau entstanden war. Auch das machte daß es mir ehr lieb seyn muste, daß Du nicht gekommen warst. Ich freue mich sehr, daß es Dir so wohl geht. Gott schenke Dir Gesundheit, u Lenke alles zu Deine [2] wahren Besten. So viel mercke ich wohl, daß Dein Aufenthald in Dieser Familie nicht auf kurtze Zeit seyn wird, dazu machst Du Dich gewiß viel zu nützlich, u Deine Gesellschafft ist viel zu angenehm, als daß man Dich so bald los laßen würde, Gieb mir doch ja immer genaue Nachricht wie es Dir geht. Gehst Du aber auf Reißen so wird das Schreiben noch seltener werden. Der unartige Friedrich schreibt gar nicht, es betrübt mich. Meine gesundheit ist nach meinen Jahren das 70te habe ich angetreten noch gut. Carl befündet sich wohl. der Älteste Concistorial Secretär ist gestorben, dadurch wird sich Carl Hoffentlich wenn es geht wie es soll, 4 bis 500 r. verbeßern dem ohn geachtet fürchte ich daß sie doch auf keinen Grinen Zweig kommen werden, die Frau ist keine Wirthin u braucht viel wegen ihrer Schwachen gesundheit. Sie hat lange Zeit die Fatale Cur gebraucht, ich weiß kaum wie sie genand wird Mangnetisiren, sie wird gestrichen u schläft den dabey ein, auch bathet sie. Ich habe aber keine Hofnung daß sie beßer wird, sie nimt sich auch nicht genung in Acht. Ernst in Dresten schreiben auch sehr selten. Ich dancke Dir auch recht sehr vor das über schickte. Ich würde nun auf lange Zeit nichts nöthig habe, wenn mir nicht die Fatale Wantzen Geschichte so viel gekostet hätte. Ich habe Bettschxxx verbren müßen, Tapeten herunter reiß u wieder Mahlen laßen, so viel Sachen von der Appoteke u so weider, auch muß man itzo wegen der Theuerung den Domestiken mehr gäben, wenn Du also nach einiger Zeit wenn Du es mit beqvämlichkeit entberen kannst, etwas weniges schicken kannst so soll es mir lieb [3] seyn. Ich versichere Dich daß ich thue was ich kann um meinen Kindern nicht beschwerlich zu fallen. Ich habe vor Geld geneht, wenn ich was unter der Hand habe bekommen können. Du würdest mich des Morgens schon um 4 uhr beym nehen gefunden haben. Aber lieber Willhelm es braucht nicht viel. Du u Lottchen sind die einzigen die mich unterstützen, Carl u Moritz können vor ihren Frauen auch nicht das gerüngste thun.
Nun vieleicht giebt Gott, daß bald beßere Zeiten werden, man schmeichelt sich ja itzo damit.
nun noch mals lebe wohl bester Sohn.
Mutter Schlegel
[4] [leer]