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Damit Sie auch wißen wo wir sind, so sage ich Ihnen, daß wir auf unseren kleinen Garten wohnen, den lieblings Aufenthalt von uns allen. Ach! vieleicht nun zum letztenmahl! Die Entscheidung unseres Schicksahls rückt immer näher. den 1. July werden die Präfeckten anträten u vom 1<hi rend="offset:4;underline:1">t</hi> Aug. soll alles andere eingerichtet seyn. ich sage es mir täglich daß <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB33478"/>Karl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE33478"/> die Einnahme nicht mehr haben wird, deren er sich bis jetzt zu erfreuen hatte, (er hat schon jetzt seine Besoldung nicht ausgezahlt erhalten.) aber es würde für uns beyde sehr schmerzlich seyn, von hier zu müßen, u daß vieleicht so bald! u nun dennken Sie sich <anchor type="b" n="264" ana="11" xml:id="NidB33479"/>die Mutter<anchor type="e" n="264" ana="11" xml:id="NidE33479"/>, wenn sie ihre einzige Stütze hier verliehren solte. Der Gedannke ist ihr so schmerzhaft daß wir sie auch nicht entfernt darauf vorbereiten können. noch haben wir freylich nicht alle Hoffnung hier zu bleiben aufgegeben, da <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB33480"/>K.<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE33480"/> der älteste beym Consistorium ist u alle Räthe einstimmig ihn ungern verliehren würden. einen schmerzhaften Verlust haben wir durch die Zeitumstände schon gehabt. <anchor type="b" n="6851" ana="11" xml:id="NidB46021"/>der HofRath v. Berg<anchor type="e" n="6851" ana="11" xml:id="NidE46021"/>, unser liebstes Haus, ist als Regierungs Präsident unter sehr vorteilhaften Bedingungen in <anchor type="b" n="5396" ana="10" xml:id="NidB33494"/>Bückeburgische<anchor type="e" n="5396" ana="10" xml:id="NidE33494"/> Dinste gegangen. wir sind nahe Verwante u mogten uns gegenseitig gern recht oft sehn. <anchor type="b" n="6869" ana="11" xml:id="NidB46136"/>Die Frau<anchor type="e" n="6869" ana="11" xml:id="NidE46136"/> geht in einigen Wochen nach. sie <milestone unit="start" n="4434"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4434"/> ist in Wochen mit <anchor type="b" n="6870" ana="11" xml:id="NidB46137"/>einen kl Jungen, den Karl seinen Nahmen gegeben hat<anchor type="e" n="6870" ana="11" xml:id="NidE46137"/>. Dis Haus wird uns nicht leicht wieder ersetzt.<lb/>gegen Johanni will uns <anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB33481"/>Moritz<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE33481"/> besuchen. da er allein kommt u auch ein Freund vom Garten ist, so dennke ich auf der Nachbarschaft ein Zimmer für ihn zu bekommen. wir freuen uns sehr auf den Besuch. müßen wir von hier, so wehre es für <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB46138"/>Karl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE46138"/> noch in <anchor type="b" n="2" ana="10" xml:id="NidB33482"/>Göttingen<anchor type="e" n="2" ana="10" xml:id="NidE33482"/> am besten.<lb/><anchor type="b" n="4752" ana="11" xml:id="NidB33491"/>M. Rehberg<anchor type="e" n="4752" ana="11" xml:id="NidE33491"/> läßt Ihnen für Ihr gütiges Andennken dannken. sie versichert Ihnen, daß sie Ihre Schriften mit dem größten Intreße u Vergnügen lese. auch bey <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB33492"/>ihren Mann<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE33492"/> hätten Sie die Lust zum Spanischen geweckt, welche Sprache er diesen Winter vorzüglich studirt habe. <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB33490"/>Rehberg<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE33490"/> hat sich neulich bey einer Gelegenheit welche ich hier nicht erzählen kann, vorzüglich freundschaftlich <hi rend="offset:4">gegen <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB46139"/>Karl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE46139"/></hi> benommen. er ist jetzt sehr traurig über <anchor type="b" n="1578" ana="11" xml:id="NidB33484"/>Brandes<anchor type="e" n="1578" ana="11" xml:id="NidE33484"/> Todt, der sehr viel gelitten hat. man hat Waßer u einige Würmer in seinen Kopf gefunden. <anchor type="b" n="1577" ana="12" xml:id="NidB33483"/>sein letztes Werk über den Geist der Zeit<anchor type="e" n="1577" ana="12" xml:id="NidE33483"/> haben wir noch nicht lesen können. ich habe aber <anchor type="b" n="5397" ana="12" xml:id="NidB33497"/>eine Recension in <anchor type="b" n="2124" ana="13" xml:id="NidB33485"/>der Zeitung für die elegante Welt<anchor type="e" n="2124" ana="13" xml:id="NidE33485"/> über <anchor type="b" n="946" ana="12" xml:id="NidB33486"/><anchor type="b" n="1903" ana="12" xml:id="NidB33496"/>Ihre Vorlesungen<anchor type="e" n="1903" ana="12" xml:id="NidE33496"/><anchor type="e" n="946" ana="12" xml:id="NidE33486"/><anchor type="e" n="5397" ana="12" xml:id="NidE33497"/> gelesen, die sehr vortheilhaft war, u auch nicht mit den kleinsten Tadel begleitet war. ich würde Ihnen gern alles das Sie von der Art zu haben wünschten, abschreiben, wenn ich nicht fürchtete daß es Ihnen zu viel Porto koßten würde. wie klein ich schreiben kann sehn Sie hierraus, denn <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB46140"/>K.<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE46140"/> hat mir nur dies halbe Blat vergönt. <lb/><anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB46141"/>Karl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE46141"/> mögte wohl wenn er den Winter hier ist, Vorlesungen über <anchor type="b" n="6058" ana="12" xml:id="NidB46143"/>den <hi rend="family:Courier">Code <anchor type="b" n="446" ana="11" xml:id="NidB33493"/>Napl<anchor type="e" n="446" ana="11" xml:id="NidE33493"/></hi><anchor type="e" n="6058" ana="12" xml:id="NidE46143"/> lesen, wenn er nur die Zeit dazu gewinnen könnte.<lb/>Schreiben Sie uns doch recht bald wieder. gehn Sie noch nach A. so geben Sie uns ja noch kurz vor Ihrer Abreise Nachricht, u von dort so oft Sie es vermögen. nach <anchor type="b" n="1999" ana="10" xml:id="NidB33487"/>Bremen <anchor type="e" n="1999" ana="10" xml:id="NidE33487"/>weis ich, kommen selbst jetzt oft Nachrichten daher rigtig an. dann liebster Bruder habe ich noch eine Bitte. Bringen Sie mir aus diesen Lande ein Andennken mit. es bedarf nur einer kleinigkeit von Ihnen, mir dadurch eine große Freude zu machen. Ihr schönes Kreuz trage ich noch immer wenn ich mich recht schmücken will, u das Rosen Öhl habe ich noch fast alles.<lb/><anchor type="b" n="3240" ana="11" xml:id="NidB33489"/>Minna<anchor type="e" n="3240" ana="11" xml:id="NidE33489"/> grüßt Sie bestens. leben Sie recht wohl. schenken Sie mir ferner Ihr brüderliches Andennken. ich bleibe Ihre Sie herzlich liebende treue Schwester Julie.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_altDat' => '[Mai 1810]', '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'APP2712-Bd-5', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.App.2712,B,18,49', '36_h1zahl' => '2 S., hs. m. U. 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uns noch keine Meere trennen. auch für mich war wieder so ein freundliches Briefchen dabey, wofür ich Ihnen den herzlichsten Dannk sage. Da uns ja jedes von Ihnen intreßirt, so können Sie leicht dennken, wie viel Freude uns auch die schöne Beschreibung Ihrer nächsten Umgebungen macht. <span class="cite tp-57157 ">Die Lage </span><span class="cite tp-57157 index-6387 tp-42745 ">des berühmten Schloßes worauf Sie jetzt leben</span><span class="cite tp-57157 ">, muß schön seyn</span>; aber die jetzigen Bewohner desselben bedürfen doch nicht erst eines Charons um sie herrunter zu leiten? <span class="index-1874 tp-33477 ">Der Hypochondrische Pape</span> kann solche ängstlichkeiten bey der Beschreibung eines Schloßes auf einen Felsen haben, u <span class="index-1393 tp-46135 ">seinen intimsten Freund</span> auch so was in den Kopf bringen. Doch ich dennke Sie lachen laut bey dieser Frage. Damit Sie auch wißen wo wir sind, so sage ich Ihnen, daß wir auf unseren kleinen Garten wohnen, den lieblings Aufenthalt von uns allen. Ach! vieleicht nun zum letztenmahl! Die Entscheidung unseres Schicksahls rückt immer näher. den 1. July werden die Präfeckten anträten u vom 1<span class="offset-4 underline-1 ">t</span> Aug. soll alles andere eingerichtet seyn. ich sage es mir täglich daß <span class="index-1393 tp-33478 ">Karl</span> die Einnahme nicht mehr haben wird, deren er sich bis jetzt zu erfreuen hatte, (er hat schon jetzt seine Besoldung nicht ausgezahlt erhalten.) aber es würde für uns beyde sehr schmerzlich seyn, von hier zu müßen, u daß vieleicht so bald! u nun dennken Sie sich <span class="index-264 tp-33479 ">die Mutter</span>, wenn sie ihre einzige Stütze hier verliehren solte. Der Gedannke ist ihr so schmerzhaft daß wir sie auch nicht entfernt darauf vorbereiten können. noch haben wir freylich nicht alle Hoffnung hier zu bleiben aufgegeben, da <span class="index-1393 tp-33480 ">K.</span> der älteste beym Consistorium ist u alle Räthe einstimmig ihn ungern verliehren würden. einen schmerzhaften Verlust haben wir durch die Zeitumstände schon gehabt. <span class="index-6851 tp-46021 ">der HofRath v. Berg</span>, unser liebstes Haus, ist als Regierungs Präsident unter sehr vorteilhaften Bedingungen in <span class="index-5396 tp-33494 ">Bückeburgische</span> Dinste gegangen. wir sind nahe Verwante u mogten uns gegenseitig gern recht oft sehn. <span class="index-6869 tp-46136 ">Die Frau</span> geht in einigen Wochen nach. sie <span class="notice-4434 ">[2]</span> ist in Wochen mit <span class="index-6870 tp-46137 ">einen kl Jungen, den Karl seinen Nahmen gegeben hat</span>. Dis Haus wird uns nicht leicht wieder ersetzt.<br>gegen Johanni will uns <span class="index-187 tp-33481 ">Moritz</span> besuchen. da er allein kommt u auch ein Freund vom Garten ist, so dennke ich auf der Nachbarschaft ein Zimmer für ihn zu bekommen. wir freuen uns sehr auf den Besuch. müßen wir von hier, so wehre es für <span class="index-1393 tp-46138 ">Karl</span> noch in <span class="index-2 tp-33482 ">Göttingen</span> am besten.<br><span class="index-4752 tp-33491 ">M. Rehberg</span> läßt Ihnen für Ihr gütiges Andennken dannken. sie versichert Ihnen, daß sie Ihre Schriften mit dem größten Intreße u Vergnügen lese. auch bey <span class="index-1579 tp-33492 ">ihren Mann</span> hätten Sie die Lust zum Spanischen geweckt, welche Sprache er diesen Winter vorzüglich studirt habe. <span class="index-1579 tp-33490 ">Rehberg</span> hat sich neulich bey einer Gelegenheit welche ich hier nicht erzählen kann, vorzüglich freundschaftlich <span class="offset-4 ">gegen </span><span class="offset-4 index-1393 tp-46139 ">Karl</span> benommen. er ist jetzt sehr traurig über <span class="index-1578 tp-33484 ">Brandes</span> Todt, der sehr viel gelitten hat. man hat Waßer u einige Würmer in seinen Kopf gefunden. <span class="index-1577 tp-33483 ">sein letztes Werk über den Geist der Zeit</span> haben wir noch nicht lesen können. ich habe aber <span class="index-5397 tp-33497 ">eine Recension in </span><span class="index-5397 tp-33497 index-2124 tp-33485 ">der Zeitung für die elegante Welt</span><span class="index-5397 tp-33497 "> über </span><span class="index-5397 tp-33497 index-946 tp-33486 index-1903 tp-33496 ">Ihre Vorlesungen</span> gelesen, die sehr vortheilhaft war, u auch nicht mit den kleinsten Tadel begleitet war. ich würde Ihnen gern alles das Sie von der Art zu haben wünschten, abschreiben, wenn ich nicht fürchtete daß es Ihnen zu viel Porto koßten würde. wie klein ich schreiben kann sehn Sie hierraus, denn <span class="index-1393 tp-46140 ">K.</span> hat mir nur dies halbe Blat vergönt. <br><span class="index-1393 tp-46141 ">Karl</span> mögte wohl wenn er den Winter hier ist, Vorlesungen über <span class="index-6058 tp-46143 ">den </span><span class="index-6058 tp-46143 family-courier ">Code </span><span class="index-6058 tp-46143 family-courier index-446 tp-33493 ">Napl</span> lesen, wenn er nur die Zeit dazu gewinnen könnte.<br>Schreiben Sie uns doch recht bald wieder. gehn Sie noch nach A. so geben Sie uns ja noch kurz vor Ihrer Abreise Nachricht, u von dort so oft Sie es vermögen. nach <span class="index-1999 tp-33487 ">Bremen </span>weis ich, kommen selbst jetzt oft Nachrichten daher rigtig an. dann liebster Bruder habe ich noch eine Bitte. Bringen Sie mir aus diesen Lande ein Andennken mit. es bedarf nur einer kleinigkeit von Ihnen, mir dadurch eine große Freude zu machen. Ihr schönes Kreuz trage ich noch immer wenn ich mich recht schmücken will, u das Rosen Öhl habe ich noch fast alles.<br><span class="index-3240 tp-33489 ">Minna</span> grüßt Sie bestens. leben Sie recht wohl. schenken Sie mir ferner Ihr brüderliches Andennken. ich bleibe Ihre Sie herzlich liebende treue Schwester Julie.' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1747' $description = 'Julie Schlegel an August Wilhelm von Schlegel am [Mai 1810], Hannover, Chaumont-sur-Loire' $adressatort = 'Chaumont-sur-Loire <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4229716-3">GND</a>' $absendeort = 'Hannover <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4023349-2">GND</a>' $date = '[Mai 1810]' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4636 => array( 'ID' => '4636', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-24 16:39:43', 'timelastchg' => '2016-08-09 15:44:26', 'key' => 'AWS-ap-00gi', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_namevar' => 'Erxleben, Julie (Geburtsname)', '39_name' => 'Schlegel, Julie', '39_geschlecht' => 'w', '39_lebenwirken' => 'Julie Schlegel war die Gattin von Johann Carl Fürchtegott Schlegel, der Konsistorialrat in Hannover war. 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Rehberg<anchor type="e" n="4752" ana="11" xml:id="NidE33491"/> läßt Ihnen für Ihr gütiges Andennken dannken. sie versichert Ihnen, daß sie Ihre Schriften mit dem größten Intreße u Vergnügen lese. auch bey <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB33492"/>ihren Mann<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE33492"/> hätten Sie die Lust zum Spanischen geweckt, welche Sprache er diesen Winter vorzüglich studirt habe. <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB33490"/>Rehberg<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE33490"/> hat sich neulich bey einer Gelegenheit welche ich hier nicht erzählen kann, vorzüglich freundschaftlich <hi rend="offset:4">gegen <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB46139"/>Karl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE46139"/></hi> benommen. er ist jetzt sehr traurig über <anchor type="b" n="1578" ana="11" xml:id="NidB33484"/>Brandes<anchor type="e" n="1578" ana="11" xml:id="NidE33484"/> Todt, der sehr viel gelitten hat. man hat Waßer u einige Würmer in seinen Kopf gefunden. <anchor type="b" n="1577" ana="12" xml:id="NidB33483"/>sein letztes Werk über den Geist der Zeit<anchor type="e" n="1577" ana="12" xml:id="NidE33483"/> haben wir noch nicht lesen können. ich habe aber <anchor type="b" n="5397" ana="12" xml:id="NidB33497"/>eine Recension in <anchor type="b" n="2124" ana="13" xml:id="NidB33485"/>der Zeitung für die elegante Welt<anchor type="e" n="2124" ana="13" xml:id="NidE33485"/> über <anchor type="b" n="946" ana="12" xml:id="NidB33486"/><anchor type="b" n="1903" ana="12" xml:id="NidB33496"/>Ihre Vorlesungen<anchor type="e" n="1903" ana="12" xml:id="NidE33496"/><anchor type="e" n="946" ana="12" xml:id="NidE33486"/><anchor type="e" n="5397" ana="12" xml:id="NidE33497"/> gelesen, die sehr vortheilhaft war, u auch nicht mit den kleinsten Tadel begleitet war. ich würde Ihnen gern alles das Sie von der Art zu haben wünschten, abschreiben, wenn ich nicht fürchtete daß es Ihnen zu viel Porto koßten würde. wie klein ich schreiben kann sehn Sie hierraus, denn <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB46140"/>K.<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE46140"/> hat mir nur dies halbe Blat vergönt. <lb/><anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB46141"/>Karl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE46141"/> mögte wohl wenn er den Winter hier ist, Vorlesungen über <anchor type="b" n="6058" ana="12" xml:id="NidB46143"/>den <hi rend="family:Courier">Code <anchor type="b" n="446" ana="11" xml:id="NidB33493"/>Napl<anchor type="e" n="446" ana="11" xml:id="NidE33493"/></hi><anchor type="e" n="6058" ana="12" xml:id="NidE46143"/> lesen, wenn er nur die Zeit dazu gewinnen könnte.<lb/>Schreiben Sie uns doch recht bald wieder. gehn Sie noch nach A. so geben Sie uns ja noch kurz vor Ihrer Abreise Nachricht, u von dort so oft Sie es vermögen. nach <anchor type="b" n="1999" ana="10" xml:id="NidB33487"/>Bremen <anchor type="e" n="1999" ana="10" xml:id="NidE33487"/>weis ich, kommen selbst jetzt oft Nachrichten daher rigtig an. dann liebster Bruder habe ich noch eine Bitte. Bringen Sie mir aus diesen Lande ein Andennken mit. es bedarf nur einer kleinigkeit von Ihnen, mir dadurch eine große Freude zu machen. Ihr schönes Kreuz trage ich noch immer wenn ich mich recht schmücken will, u das Rosen Öhl habe ich noch fast alles.<lb/><anchor type="b" n="3240" ana="11" xml:id="NidB33489"/>Minna<anchor type="e" n="3240" ana="11" xml:id="NidE33489"/> grüßt Sie bestens. leben Sie recht wohl. schenken Sie mir ferner Ihr brüderliches Andennken. ich bleibe Ihre Sie herzlich liebende treue Schwester Julie.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7261', 'content' => 'Julie Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, Julie', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_altDat' => '[Mai 1810]', '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'APP2712-Bd-5', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.App.2712,B,18,49', '36_h1zahl' => '2 S., hs. m. 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[1] Sie solten sehn theuerster Bruder! was es für ein Festtag für uns ist, wenn Briefe von Ihnen kommen. u nun gar der letzte! der uns die Gewißheit gab, daß uns noch keine Meere trennen. auch für mich war wieder so ein freundliches Briefchen dabey, wofür ich Ihnen den herzlichsten Dannk sage. Da uns ja jedes von Ihnen intreßirt, so können Sie leicht dennken, wie viel Freude uns auch die schöne Beschreibung Ihrer nächsten Umgebungen macht. Die Lage des berühmten Schloßes worauf Sie jetzt leben, muß schön seyn; aber die jetzigen Bewohner desselben bedürfen doch nicht erst eines Charons um sie herrunter zu leiten? Der Hypochondrische Pape kann solche ängstlichkeiten bey der Beschreibung eines Schloßes auf einen Felsen haben, u seinen intimsten Freund auch so was in den Kopf bringen. Doch ich dennke Sie lachen laut bey dieser Frage. Damit Sie auch wißen wo wir sind, so sage ich Ihnen, daß wir auf unseren kleinen Garten wohnen, den lieblings Aufenthalt von uns allen. Ach! vieleicht nun zum letztenmahl! Die Entscheidung unseres Schicksahls rückt immer näher. den 1. July werden die Präfeckten anträten u vom 1t Aug. soll alles andere eingerichtet seyn. ich sage es mir täglich daß Karl die Einnahme nicht mehr haben wird, deren er sich bis jetzt zu erfreuen hatte, (er hat schon jetzt seine Besoldung nicht ausgezahlt erhalten.) aber es würde für uns beyde sehr schmerzlich seyn, von hier zu müßen, u daß vieleicht so bald! u nun dennken Sie sich die Mutter, wenn sie ihre einzige Stütze hier verliehren solte. Der Gedannke ist ihr so schmerzhaft daß wir sie auch nicht entfernt darauf vorbereiten können. noch haben wir freylich nicht alle Hoffnung hier zu bleiben aufgegeben, da K. der älteste beym Consistorium ist u alle Räthe einstimmig ihn ungern verliehren würden. einen schmerzhaften Verlust haben wir durch die Zeitumstände schon gehabt. der HofRath v. Berg, unser liebstes Haus, ist als Regierungs Präsident unter sehr vorteilhaften Bedingungen in Bückeburgische Dinste gegangen. wir sind nahe Verwante u mogten uns gegenseitig gern recht oft sehn. Die Frau geht in einigen Wochen nach. sie [2] ist in Wochen mit einen kl Jungen, den Karl seinen Nahmen gegeben hat. Dis Haus wird uns nicht leicht wieder ersetzt.
gegen Johanni will uns Moritz besuchen. da er allein kommt u auch ein Freund vom Garten ist, so dennke ich auf der Nachbarschaft ein Zimmer für ihn zu bekommen. wir freuen uns sehr auf den Besuch. müßen wir von hier, so wehre es für Karl noch in Göttingen am besten.
M. Rehberg läßt Ihnen für Ihr gütiges Andennken dannken. sie versichert Ihnen, daß sie Ihre Schriften mit dem größten Intreße u Vergnügen lese. auch bey ihren Mann hätten Sie die Lust zum Spanischen geweckt, welche Sprache er diesen Winter vorzüglich studirt habe. Rehberg hat sich neulich bey einer Gelegenheit welche ich hier nicht erzählen kann, vorzüglich freundschaftlich gegen Karl benommen. er ist jetzt sehr traurig über Brandes Todt, der sehr viel gelitten hat. man hat Waßer u einige Würmer in seinen Kopf gefunden. sein letztes Werk über den Geist der Zeit haben wir noch nicht lesen können. ich habe aber eine Recension in der Zeitung für die elegante Welt über Ihre Vorlesungen gelesen, die sehr vortheilhaft war, u auch nicht mit den kleinsten Tadel begleitet war. ich würde Ihnen gern alles das Sie von der Art zu haben wünschten, abschreiben, wenn ich nicht fürchtete daß es Ihnen zu viel Porto koßten würde. wie klein ich schreiben kann sehn Sie hierraus, denn K. hat mir nur dies halbe Blat vergönt.
Karl mögte wohl wenn er den Winter hier ist, Vorlesungen über den Code Napl lesen, wenn er nur die Zeit dazu gewinnen könnte.
Schreiben Sie uns doch recht bald wieder. gehn Sie noch nach A. so geben Sie uns ja noch kurz vor Ihrer Abreise Nachricht, u von dort so oft Sie es vermögen. nach Bremen weis ich, kommen selbst jetzt oft Nachrichten daher rigtig an. dann liebster Bruder habe ich noch eine Bitte. Bringen Sie mir aus diesen Lande ein Andennken mit. es bedarf nur einer kleinigkeit von Ihnen, mir dadurch eine große Freude zu machen. Ihr schönes Kreuz trage ich noch immer wenn ich mich recht schmücken will, u das Rosen Öhl habe ich noch fast alles.
Minna grüßt Sie bestens. leben Sie recht wohl. schenken Sie mir ferner Ihr brüderliches Andennken. ich bleibe Ihre Sie herzlich liebende treue Schwester Julie.
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