• Karl August Moritz Schlegel to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Göttingen · Place of Destination: Coppet · Date: 13.08.1808
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Karl August Moritz Schlegel
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Göttingen
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 13.08.1808
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-5
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,18,64
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 16,6 x 11,3 cm
  • Incipit: „[1] Mit größtem Interesse, lieber Bruder, habe ich so eben einen Brief von Dir aus Coppet gelesen, der mir von [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Mit größtem Interesse, lieber Bruder, habe ich so eben einen Brief von Dir aus Coppet gelesen, der mir von der Mutter mitgetheilt worden; und ich kann nicht umhin, Dir in Einer Zeile unsere große Freude darüber zu bezeugen, daß Du noch gern an die wenigen Tage, welche Du bey uns zugebracht, zurückdenkest. Auch uns wird Dein nur zu kurzer und schnell vorübergeeilter Aufenthalt bey uns, noch lange eine sehr werthe Erinnerung bleiben. Ein doppelt lebhaftes Interesse gewährt mir nun alles, was ich von Dir und Friedrich lese und höre. Eine unendliche Freude hatten meine Töchter über die Güte, mit der Du dich von Cassel aus ihrer erinnertest, und über die ihnen übersandten schönen und ganz nach ihrem Geschmack gewählten Geschenke. Malchen sprang Ellen hoch, und beide lassen sich Deiner Liebe bestens empfehlen.
Aeußerst gern habe ich in Deinem Briefe gelesen, daß Du Dich in Deiner jetzigen einsameren und stillern Lage wieder glücklich fühlst, daß Deine Muße dich zu [2] neuer literarischer Thätigkeit erweckt und daß die Herausgabe Deiner Vorlesungen baldigst zu erwarten ist. Wir sind hier mit nicht so angenehmen Dingen beschäfftigt. Man hört von nichts als von Conscription und Verloosung und dergl. Für jetzt bin ich mit meinem Sohn noch nicht in diesem Unglück begriffen; aber für das nächste Jahr muß ich dem nehmlichen Schicksal entgegensehen, was jetzt so viele gute Eltern trifft. Möge doch der Himmel der armen Menschheit bald Rettung senden! Lebe recht wohl und gedenke bisweilen meiner. Meine Frau läßt sich Dir recht angelegentlich empfehlen.
Der Deinige
K. A. M. Schlegel.
Göttingen, den 13. Aug. 1808
[3] [leer]
[4] An den Herrn Professor Schlegel
zu
Coppet
bey Genf.
d. E.
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[1] Mit größtem Interesse, lieber Bruder, habe ich so eben einen Brief von Dir aus Coppet gelesen, der mir von der Mutter mitgetheilt worden; und ich kann nicht umhin, Dir in Einer Zeile unsere große Freude darüber zu bezeugen, daß Du noch gern an die wenigen Tage, welche Du bey uns zugebracht, zurückdenkest. Auch uns wird Dein nur zu kurzer und schnell vorübergeeilter Aufenthalt bey uns, noch lange eine sehr werthe Erinnerung bleiben. Ein doppelt lebhaftes Interesse gewährt mir nun alles, was ich von Dir und Friedrich lese und höre. Eine unendliche Freude hatten meine Töchter über die Güte, mit der Du dich von Cassel aus ihrer erinnertest, und über die ihnen übersandten schönen und ganz nach ihrem Geschmack gewählten Geschenke. Malchen sprang Ellen hoch, und beide lassen sich Deiner Liebe bestens empfehlen.
Aeußerst gern habe ich in Deinem Briefe gelesen, daß Du Dich in Deiner jetzigen einsameren und stillern Lage wieder glücklich fühlst, daß Deine Muße dich zu [2] neuer literarischer Thätigkeit erweckt und daß die Herausgabe Deiner Vorlesungen baldigst zu erwarten ist. Wir sind hier mit nicht so angenehmen Dingen beschäfftigt. Man hört von nichts als von Conscription und Verloosung und dergl. Für jetzt bin ich mit meinem Sohn noch nicht in diesem Unglück begriffen; aber für das nächste Jahr muß ich dem nehmlichen Schicksal entgegensehen, was jetzt so viele gute Eltern trifft. Möge doch der Himmel der armen Menschheit bald Rettung senden! Lebe recht wohl und gedenke bisweilen meiner. Meine Frau läßt sich Dir recht angelegentlich empfehlen.
Der Deinige
K. A. M. Schlegel.
Göttingen, den 13. Aug. 1808
[3] [leer]
[4] An den Herrn Professor Schlegel
zu
Coppet
bey Genf.
d. E.
· Beiliegender Brief von/an A.W. Schlegel , 22.08.1808
· Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
· Mscr.Dresd.App.2712,B,18,36
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