• Henriette Mendelssohn to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Paris · Place of Destination: Chaumont-sur-Loire · Date: 2. Juli [1810]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Henriette Mendelssohn
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Paris
  • Place of Destination: Chaumont-sur-Loire
  • Date: 2. Juli [1810]
  • Notations: Datum (Jahr) sowie Empfangsort erschlossen. – Datierung: In den anderen Briefen von 1810 ist immer wieder davon die Rede, dass Henriette Mendelssohn für Schlegel und Madame de Staël Bücher besorgen sollte. Ifflands „Almanach für Theater und Theaterfreunde“ erschien von 1806 bis 1811.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-7
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,27,17
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U. Henriette M.
  • Format: 17,4 x 11,5 cm
  • Incipit: „[1] Paris d 2ten Juli
    Beikommende Blätter sind mir von einem Reisenden, mit dem mündlichen Auftrag von Ihrem Bruder sie Ihnen theurer [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
  • Zeil, Sophia
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[1] Paris d 2ten Juli
Beikommende Blätter sind mir von einem Reisenden, mit dem mündlichen Auftrag von Ihrem Bruder sie Ihnen theurer Freund zu überschicken, gegeben worden. Es scheint Ihr Bruder habe es beschloßen gar nie anders zu schreiben als wenn es auch gedruckt wird, u meine Schwester thut natürlich dasselbe, wenigstens habe ich schon in mehreren Monaten keine geschriebnes Lebenszeichen von ihr erhalten.
Sie bekommen hier ebenfalls, die Scene aus Was ihr wollt. allerdings etwas spät, aber ohne meine Schuld. Glauben Sie ja nicht lieber Freund daß ich [2] die Anmaßung habe so genialisch nachläßig gegen Aufträge zu werden, wie unser Freund Koreff, den ich nun seit 8 Tagen vergebens mit Briefen bestürme um den Ifflandschen Kalender für Frau v Staël von ihm zu verlangen, alle meine Beschwörungen sind fruchtlos, er läßt mich ohne Antwort. – Haben Sie die Güte lieber Freund mich bei der Frau v Staël zu entschuldigen. ich kann mir den diesjährigen Kalender nicht verschaffen, in meiner Verzweiflung, sende ich ihr den von 1807, in welchem allerdings auch von ihrem Spiel gesprochen wird, aber welcher doch nicht der rechte ist. –
Leben Sie froh mein wehrter Freund. Wenn ich es recht bedenke, ist nun wohl [3] die Reihe an Ihnen mir ein gutes Wort zu sagen, aber so ein gelehrter, vielfach beschäftigter u zerstreuter Mann, wie Sie kann sich keine Vorstellung machen wie in einem so höchst einförmigen Leben wie das meinige ein freundliches Wort von geliebten Menschen Epoche macht.
Leben Sie tausendmahl wohl
Henriette M
[4] [leer]
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[1] Paris d 2ten Juli
Beikommende Blätter sind mir von einem Reisenden, mit dem mündlichen Auftrag von Ihrem Bruder sie Ihnen theurer Freund zu überschicken, gegeben worden. Es scheint Ihr Bruder habe es beschloßen gar nie anders zu schreiben als wenn es auch gedruckt wird, u meine Schwester thut natürlich dasselbe, wenigstens habe ich schon in mehreren Monaten keine geschriebnes Lebenszeichen von ihr erhalten.
Sie bekommen hier ebenfalls, die Scene aus Was ihr wollt. allerdings etwas spät, aber ohne meine Schuld. Glauben Sie ja nicht lieber Freund daß ich [2] die Anmaßung habe so genialisch nachläßig gegen Aufträge zu werden, wie unser Freund Koreff, den ich nun seit 8 Tagen vergebens mit Briefen bestürme um den Ifflandschen Kalender für Frau v Staël von ihm zu verlangen, alle meine Beschwörungen sind fruchtlos, er läßt mich ohne Antwort. – Haben Sie die Güte lieber Freund mich bei der Frau v Staël zu entschuldigen. ich kann mir den diesjährigen Kalender nicht verschaffen, in meiner Verzweiflung, sende ich ihr den von 1807, in welchem allerdings auch von ihrem Spiel gesprochen wird, aber welcher doch nicht der rechte ist. –
Leben Sie froh mein wehrter Freund. Wenn ich es recht bedenke, ist nun wohl [3] die Reihe an Ihnen mir ein gutes Wort zu sagen, aber so ein gelehrter, vielfach beschäftigter u zerstreuter Mann, wie Sie kann sich keine Vorstellung machen wie in einem so höchst einförmigen Leben wie das meinige ein freundliches Wort von geliebten Menschen Epoche macht.
Leben Sie tausendmahl wohl
Henriette M
[4] [leer]
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