• Johann Friedrich Gottlieb Unger to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Dresden · Date: [Sommer 1798]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Friedrich Gottlieb Unger
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Dresden
  • Date: [Sommer 1798]
  • Notations: Fragment. – Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Datierung durch die Erwähnung des Aufenthalts der Schlegels in Dresden von Juni bis September 1798 sowie den vorausgegangenen Berlin-Aufenthalt.
    Manuscript
  • Provider: Freies Deutsches Hochstift, Frankfurt am Main
  • Classification Number: Hs-13491
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U.
  • Format: 8°
  • Incipit: „[1] Denken Sie nur, was meine Frau sagt, da sie mein Brief ansieht; sie sagt: Schlegel ist ein recht Wundermann. [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Denken Sie nur, was meine Frau sagt, da sie mein Brief ansieht; sie sagt: Schlegel ist ein recht Wundermann. Bei seiner Anwesenheit machte er Statuen belebt, u sein Abwesenheit macht mich zu einen Briefschreiber. Es ist ihr lange nicht vorgekommen, daß ich ein solchen langen Brief geschrieben habe. – Ich hoffe auch, daß Sie mich dafür als König der Dähnen oder Dehnen erklären werden.
Die vorzüglichst Lieder von Reichards Musik aus der Geisterinsel werden gedrukt; so bald sie fertig sind, schikk ich sie Ihnen für Ihre liebe Auguste; vielleicht daß sie ihr Vergnügen machen.
Empfehlen Sie mich doch Ihrer veehrungswürdigen Gattin; wir bitten recht inständigst, daß Sie doch wenigstes Ende Augst Dresden verlaßen mögen, u zu uns kommen wollen. Friedich macht dies in Ihrer Familie Herzeleid, daß Sie dort wegeilen Sie müssen aber bedenken, daß auch wir betrübt werden, wenn Sie nicht unsere Bitten gewähren. Mit wem wollen Sie es nun verderben? Ihren Herr Bruder empfehle ich mich gleichfalls; nehme er doch ein Beispiel an mir, daß er nächstens, nicht bald! an mich schreibe.
Nun will ich doch wahrlich nicht mehr länger Ihre Geduld auf die Probe stellen. Sie haben die Prüfung überstanden. Ich will mich nur noch recht von Herzen bei Ihnen für den schönen Genuß bedanken, den Sie mir durch Ihren Hiersein verschaft haben. Nie werde ich diese glükliche Zeit vergessen, wo ich so frohe Stunden mit Ihnen verlebt habe.
Ifflands grüßen Sie herzlichst. Sie vereinigen uns ihre Wünsche mit den unsrigen, daß Sie bald die Rückkehr geben mögen. Ich bin mit inigster Verehrung u Liebe
ganz der Ihrige Unger.
[2] [leer]
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[1] Denken Sie nur, was meine Frau sagt, da sie mein Brief ansieht; sie sagt: Schlegel ist ein recht Wundermann. Bei seiner Anwesenheit machte er Statuen belebt, u sein Abwesenheit macht mich zu einen Briefschreiber. Es ist ihr lange nicht vorgekommen, daß ich ein solchen langen Brief geschrieben habe. – Ich hoffe auch, daß Sie mich dafür als König der Dähnen oder Dehnen erklären werden.
Die vorzüglichst Lieder von Reichards Musik aus der Geisterinsel werden gedrukt; so bald sie fertig sind, schikk ich sie Ihnen für Ihre liebe Auguste; vielleicht daß sie ihr Vergnügen machen.
Empfehlen Sie mich doch Ihrer veehrungswürdigen Gattin; wir bitten recht inständigst, daß Sie doch wenigstes Ende Augst Dresden verlaßen mögen, u zu uns kommen wollen. Friedich macht dies in Ihrer Familie Herzeleid, daß Sie dort wegeilen Sie müssen aber bedenken, daß auch wir betrübt werden, wenn Sie nicht unsere Bitten gewähren. Mit wem wollen Sie es nun verderben? Ihren Herr Bruder empfehle ich mich gleichfalls; nehme er doch ein Beispiel an mir, daß er nächstens, nicht bald! an mich schreibe.
Nun will ich doch wahrlich nicht mehr länger Ihre Geduld auf die Probe stellen. Sie haben die Prüfung überstanden. Ich will mich nur noch recht von Herzen bei Ihnen für den schönen Genuß bedanken, den Sie mir durch Ihren Hiersein verschaft haben. Nie werde ich diese glükliche Zeit vergessen, wo ich so frohe Stunden mit Ihnen verlebt habe.
Ifflands grüßen Sie herzlichst. Sie vereinigen uns ihre Wünsche mit den unsrigen, daß Sie bald die Rückkehr geben mögen. Ich bin mit inigster Verehrung u Liebe
ganz der Ihrige Unger.
[2] [leer]
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