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Durchlauchtiger Fürst,
Gnädiger Herr!
Ew. Durchlaucht erlauben mir gewiß, die Gelegenheit zu benutzen, daß Herr Demetrius SCHINAS, ein gelehrter junger Grieche, der viel Zutritt im Hause der Frau von Staël gehabt, nach Skt. Petersburg abreist und Aufträge von meiner verehrten Gönnerin an Sie mitnimmt, um mein Andenken bey Ihnen zu erneuern.
Der herzliche und gefühlte Beyfall, den Ew. Durchlaucht mir zuweilen für meine Vorlesungen zu bezeugen die Gnade hatten, gehört zu den schönsten Belohnungen, die mir je in meiner Laufbahn als Schriftsteller oder öffentlicher Lehrer zu Theil geworden sind. Nie hatte ich das Glück, mich mit Ihnen zu unterreden, und bey einem erlauchten Namen und ausgezeichnetem militärischen Ruhm eine so biedre altdeutsche Gesinnung, eine so männliche Begeisterung für edlere Geistesbildung und für alles Gute und Große zu finden, ohne daß ich von der Überzeugung durchdrungen gewesen wäre, wenn viele unsrer Großen Ew. Durchlaucht glichen, so müsse für unser sich selbst fremd gewordnes Volk ein neuer herrlicher Tag selbständiger Würde anbrechen.
Meine Vorlesungen sind eben im Druck begriffen: wären sie schon fertig, so würde ich so frei gewesen seyn, Sie Ew. Durchlaucht durch Hrn. SCHINAS zu übersenden. Ich habe in der Vorrede meine Gesinnungen für den Kaiser, für die Hauptstadt des alten Deutschlandes und für deren edle Bewohner an den Tag gelegt. In welcher Weltgegend ich auch seyn möge, werde ich nie aufhören, an dem was Ihr Vaterland betrifft, den wahrsten Antheil zu nehmen.
Mit schuldiger Ehrerbietung verharre ich
Ew. Durchlaucht
gehorsamster
A. W. Schlegel
Genf d. 17t März
1809.
Gnädiger Herr!
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A. W. Schlegel
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