• August Wilhelm von Schlegel to Ferdinand Delbrück

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Bonn · Date: 08.12.1836
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Ferdinand Delbrück
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 08.12.1836
  • Notations: Empfänger sowie Empfangsort erschlossen. – Vgl. den Brief an Delbrück vom 21. Dezember [1836].
    Manuscript
  • Provider: Universitätsbibliothek Basel
  • Incipit: „[1] Hochgeehrtester Herr College!
    Ich war heute an Ihrer Thür, einzig und allein um nach Ihrem Entwurfe zu fragen, den ich [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Hochgeehrtester Herr College!
Ich war heute an Ihrer Thür, einzig und allein um nach Ihrem Entwurfe zu fragen, den ich in der Cistula nicht fand. Sie haben selbst die Beilegung gexxxxxxxxx mit vollem Rechte verlangt, von Hrn Heinrich und Näke wird sie gewünscht. Ich vermuthe also daß Sie den Aufsatz herausgenommen, um eine Reinschrift anfertigen zu lassen. Es dürfte rathsam seyn, eine Abschrift zurückzubehalten. Ich werde mit meinem Abriß eben so verfahren.
Sie klagen über die Unzulänglichkeit der schriftlichen Berathungen. Sie hätten nur die mündliche Berathung früher zu fodern gebraucht, so war ich durch die Statuten verpflichtet, eine Sitzung auszuschreiben. Aber aus eignem xxß Antriebe wollte ich es nicht thun, und hatte gute Gründe hiezu.
Ich finde es unter meiner Würde auf Hrn. Welckers weitläuftige Erklärung auch nur Ein Wort zu erwiedern. Überhaupt muß dieses verdrießliche Geschäft (welches ich mit Hrn Löbell in der historischen Section so leicht, und [2] ich hoffe, nicht zur Miszierde des Ganzen erledigte) nun endlich zu einem Schlusse kommen.
Wir haben das unsrige gethan, vererthester Herr College, allein wir haben die Majorität gegen uns. Wenn die Gelehrten, deren ausschließliches Fach die classische Philologie ist, sichs gefallen lassen, daß ein solcher Aufsatz als philologischer Studienplan gedruckt werde, so mögen wir uns auch wohl darein finden. Wir laufen nicht Gefahr, daß irgend ein auswärtiger Gelehrter, der eine gute Schreibart von einer schlechten zu unterscheiden weiß, einem von uns beiden die Abfassung zuschreiben möchte.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ihr ergebenster
AWvonSchlegel
Bonn d. 8ten Dec. 36.
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[1] Hochgeehrtester Herr College!
Ich war heute an Ihrer Thür, einzig und allein um nach Ihrem Entwurfe zu fragen, den ich in der Cistula nicht fand. Sie haben selbst die Beilegung gexxxxxxxxx mit vollem Rechte verlangt, von Hrn Heinrich und Näke wird sie gewünscht. Ich vermuthe also daß Sie den Aufsatz herausgenommen, um eine Reinschrift anfertigen zu lassen. Es dürfte rathsam seyn, eine Abschrift zurückzubehalten. Ich werde mit meinem Abriß eben so verfahren.
Sie klagen über die Unzulänglichkeit der schriftlichen Berathungen. Sie hätten nur die mündliche Berathung früher zu fodern gebraucht, so war ich durch die Statuten verpflichtet, eine Sitzung auszuschreiben. Aber aus eignem xxß Antriebe wollte ich es nicht thun, und hatte gute Gründe hiezu.
Ich finde es unter meiner Würde auf Hrn. Welckers weitläuftige Erklärung auch nur Ein Wort zu erwiedern. Überhaupt muß dieses verdrießliche Geschäft (welches ich mit Hrn Löbell in der historischen Section so leicht, und [2] ich hoffe, nicht zur Miszierde des Ganzen erledigte) nun endlich zu einem Schlusse kommen.
Wir haben das unsrige gethan, vererthester Herr College, allein wir haben die Majorität gegen uns. Wenn die Gelehrten, deren ausschließliches Fach die classische Philologie ist, sichs gefallen lassen, daß ein solcher Aufsatz als philologischer Studienplan gedruckt werde, so mögen wir uns auch wohl darein finden. Wir laufen nicht Gefahr, daß irgend ein auswärtiger Gelehrter, der eine gute Schreibart von einer schlechten zu unterscheiden weiß, einem von uns beiden die Abfassung zuschreiben möchte.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ihr ergebenster
AWvonSchlegel
Bonn d. 8ten Dec. 36.
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