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Gotter<anchor type="e" n="2880" ana="11" xml:id="NidE15844"/> ist. –<lb/>Es thut mir von Herzen leid, daß wir des Besuchs verlustig geworden sind, den Sie <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB41677"/>Jena<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE41677"/> zugedacht hatten. Wenn Sie ihn nur vor Ostern nachhohlen, denn alsdann reisen wir nach <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB41678"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE41678"/> und würden Sie also verfehlen.<lb/>Unsre Frage wegen <anchor type="b" n="2877" ana="11" xml:id="NidB15831"/>des Terenz<anchor type="e" n="2877" ana="11" xml:id="NidE15831"/> bezog sich bloß auf unser lebhaftes Interesse an jedem Fortschritte, der im Fache der alten Literatur gemacht wird. Könnten Sie nur recht bald Muße dazu finden!<lb/>Wie <anchor type="b" n="2857" ana="12" xml:id="NidB15833"/><anchor type="b" n="1611" ana="11" xml:id="NidB15832"/>Klopstocks<anchor type="e" n="1611" ana="11" xml:id="NidE15832"/> Oden<anchor type="e" n="2857" ana="12" xml:id="NidE15833"/> in der neuen Ausgabe verändert erscheinen werden, weiß ich freylich nicht. In der ältern Ausgabe giebt es verschiedne Stellen, die ich nicht ganz verstehe. – Ob sich Klopstock indeß zu Noten verstehen wird, scheint mir sehr zweifelhaft. Sein Grundsatz, der leider seinen Schriften großen Abbruch gethan hat, ist, von seinen Lesern viel zu fodern. Die einzigen Erläuterungen die er je, so viel ich weiß, zu seinen Gedichten gegeben, betreffen die Nordische Mythologie.<lb/>Man hat mir versichert, was <anchor type="b" n="367" ana="11" xml:id="NidB15842"/>Herders<anchor type="e" n="367" ana="11" xml:id="NidE15842"/> Unzufriedenheit mit <anchor type="b" n="2797" ana="12" xml:id="NidB15845"/>der Recension<anchor type="e" n="2797" ana="12" xml:id="NidE15845"/> verursacht, sey nicht irgend ein ausgesprochner Tadel sondern eine Anspielung, die er in <anchor type="b" n="2796" ana="12" xml:id="NidB15848"/>der zuletzt angeführten Stelle aus <anchor type="b" n="2881" ana="11" xml:id="NidB15847"/>Balde<anchor type="e" n="2881" ana="11" xml:id="NidE15847"/><anchor type="e" n="2796" ana="12" xml:id="NidE15848"/>, gegen sich zu finden geglaubt. Wenn dem so ist, so bin ich freylich sehr unschuldig daran, dergleichen hätte mir nicht einmal im Traum einfallen können. Der Geist, worin die ganze Recension geschrieben ist, muß diesen Verdacht für jeden unbefangnen Leser aufs vollkommenste widerlegen.<lb/>Es freut mich, Sie in einem so ritterlichen Zweykampfe mit <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB15834"/>meinem Bruder<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE15834"/> begriffen zu sehen. Ich liebe ein mannhaftes Lanzenbrechen; es ist keine Gefahr, daß sich die Personen darüber entzweyen, wenn es beyden nur um die Sache, um Erforschung der Wahrheit zu thun ist.<lb/><anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB41680"/>Mein Bruder<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE41680"/> ist fleißig an der Redaction <anchor type="b" n="1466" ana="12" xml:id="NidB15841"/>seiner Geschichte der Griechischen Poësie<anchor type="e" n="1466" ana="12" xml:id="NidE15841"/>: ich wünsche sehr, sie erscheinen zu sehen, denn sie wird ein viel größeres Publicum finden, als <anchor type="b" n="2845" ana="12" xml:id="NidB41681"/>die Abhandlung über das Studium<anchor type="e" n="2845" ana="12" xml:id="NidE41681"/>. Auch haben seine Ideen in dem, seit er jene schrieb, verflossnen Zeitraume von zwey Jahren noch beträchtlich reifer werden können.<lb/>Ist <anchor type="b" n="1266" ana="11" xml:id="NidB15835"/>Hr. Falk<anchor type="e" n="1266" ana="11" xml:id="NidE15835"/> wieder in <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB15849"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE15849"/>? Leben Sie recht wohl, mein werthester Freund, und kommen Sie ja bald einmal nach <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB41682"/>Jena<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE41682"/>. Viele Empfehlungen von <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB15836"/>meiner Gattin<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE15836"/><lb/>Ganz der Ihrige<lb/><hi rend="weight:bold">A. W. Schlegel</hi><lb/><lb/>[<hi rend="slant:italic">Nachschrift <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB41683"/>Carolinens<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE41683"/></hi>:] die noch ein Anliegen hinzufügt. Könten Sie mir wohl ohne Beschwerde das Heft <anchor type="b" n="2813" ana="13" xml:id="NidB15840"/>des Merkur<anchor type="e" n="2813" ana="13" xml:id="NidE15840"/> schicken, in welchem <anchor type="b" n="2878" ana="12" xml:id="NidB15839"/><hi rend="weight:bold">die Künstler</hi> von <anchor type="b" n="88" ana="11" xml:id="NidB15837"/>Schiller<anchor type="e" n="88" ana="11" xml:id="NidE15837"/><anchor type="e" n="2878" ana="12" xml:id="NidE15839"/> stehn? Er hat es selbst nicht und war nicht gewiß ob es im Jahrgang 88 oder 89 befindlich ist. Sie würden mir eine große Gefälligkeit damit erzeigen. Dagegen verspreche ich Ihnen, daß Sie nun auch nicht die Mühe haben sollen mir <anchor type="b" n="6243" ana="12" xml:id="NidB41684"/><hi rend="slant:italic">le cœur devoilé</hi><anchor type="e" n="6243" ana="12" xml:id="NidE41684"/> zukommen zu laßen, nachdem der Merkur ein so schwarzes Zeichen davon ausgehängt. <anchor type="b" n="2880" ana="11" xml:id="NidB41685"/>Meine arme Freundin<anchor type="e" n="2880" ana="11" xml:id="NidE41685"/> in <anchor type="b" n="14" ana="10" xml:id="NidB15838"/>G.[otha]<anchor type="e" n="14" ana="10" xml:id="NidE15838"/> bekümmert mich sehr.', '36_datengeber' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purl' => '343347008', '36_briefid' => '343347008_AWSanBoettiger_23031797', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1797-03-23', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_leitd' => 'Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. 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mein verehrtester Freund, konnte uns zwar nicht sehr unerwartet kommen; schon am Sonnabend hatten wir gehört, er liege in einem hoffnungslosen Zustande – indessen hat sie <span class="index-23 tp-15846 ">meine Frau</span> doch sehr betrübt, da sie ihn seit so langer Zeit gekannt, und eine genaue Freundin von <span class="index-2880 tp-15844 ">Mad. Gotter</span> ist. –<br>Es thut mir von Herzen leid, daß wir des Besuchs verlustig geworden sind, den Sie <span class="index-12 tp-41677 ">Jena</span> zugedacht hatten. Wenn Sie ihn nur vor Ostern nachhohlen, denn alsdann reisen wir nach <span class="index-13 tp-41678 ">Dresden</span> und würden Sie also verfehlen.<br>Unsre Frage wegen <span class="index-2877 tp-15831 ">des Terenz</span> bezog sich bloß auf unser lebhaftes Interesse an jedem Fortschritte, der im Fache der alten Literatur gemacht wird. Könnten Sie nur recht bald Muße dazu finden!<br>Wie <span class="index-1611 tp-15832 index-2857 tp-15833 ">Klopstocks</span><span class="index-2857 tp-15833 "> Oden</span> in der neuen Ausgabe verändert erscheinen werden, weiß ich freylich nicht. In der ältern Ausgabe giebt es verschiedne Stellen, die ich nicht ganz verstehe. – Ob sich Klopstock indeß zu Noten verstehen wird, scheint mir sehr zweifelhaft. Sein Grundsatz, der leider seinen Schriften großen Abbruch gethan hat, ist, von seinen Lesern viel zu fodern. Die einzigen Erläuterungen die er je, so viel ich weiß, zu seinen Gedichten gegeben, betreffen die Nordische Mythologie.<br>Man hat mir versichert, was <span class="index-367 tp-15842 ">Herders</span> Unzufriedenheit mit <span class="index-2797 tp-15845 ">der Recension</span> verursacht, sey nicht irgend ein ausgesprochner Tadel sondern eine Anspielung, die er in <span class="index-2796 tp-15848 ">der zuletzt angeführten Stelle aus </span><span class="index-2796 tp-15848 index-2881 tp-15847 ">Balde</span>, gegen sich zu finden geglaubt. Wenn dem so ist, so bin ich freylich sehr unschuldig daran, dergleichen hätte mir nicht einmal im Traum einfallen können. Der Geist, worin die ganze Recension geschrieben ist, muß diesen Verdacht für jeden unbefangnen Leser aufs vollkommenste widerlegen.<br>Es freut mich, Sie in einem so ritterlichen Zweykampfe mit <span class="index-8 tp-15834 ">meinem Bruder</span> begriffen zu sehen. Ich liebe ein mannhaftes Lanzenbrechen; es ist keine Gefahr, daß sich die Personen darüber entzweyen, wenn es beyden nur um die Sache, um Erforschung der Wahrheit zu thun ist.<br><span class="index-8 tp-41680 ">Mein Bruder</span> ist fleißig an der Redaction <span class="index-1466 tp-15841 ">seiner Geschichte der Griechischen Poësie</span>: ich wünsche sehr, sie erscheinen zu sehen, denn sie wird ein viel größeres Publicum finden, als <span class="index-2845 tp-41681 ">die Abhandlung über das Studium</span>. Auch haben seine Ideen in dem, seit er jene schrieb, verflossnen Zeitraume von zwey Jahren noch beträchtlich reifer werden können.<br>Ist <span class="index-1266 tp-15835 ">Hr. Falk</span> wieder in <span class="index-58 tp-15849 ">Weimar</span>? Leben Sie recht wohl, mein werthester Freund, und kommen Sie ja bald einmal nach <span class="index-12 tp-41682 ">Jena</span>. Viele Empfehlungen von <span class="index-23 tp-15836 ">meiner Gattin</span><br>Ganz der Ihrige<br><span class="weight-bold ">A. W. Schlegel</span><br><br>[<span class="slant-italic ">Nachschrift </span><span class="slant-italic index-23 tp-41683 ">Carolinens</span>:] die noch ein Anliegen hinzufügt. Könten Sie mir wohl ohne Beschwerde das Heft <span class="index-2813 tp-15840 ">des Merkur</span> schicken, in welchem <span class="index-2878 tp-15839 weight-bold ">die Künstler</span><span class="index-2878 tp-15839 "> von </span><span class="index-2878 tp-15839 index-88 tp-15837 ">Schiller</span> stehn? Er hat es selbst nicht und war nicht gewiß ob es im Jahrgang 88 oder 89 befindlich ist. Sie würden mir eine große Gefälligkeit damit erzeigen. Dagegen verspreche ich Ihnen, daß Sie nun auch nicht die Mühe haben sollen mir <span class="index-6243 tp-41684 slant-italic ">le cœur devoilé</span> zukommen zu laßen, nachdem der Merkur ein so schwarzes Zeichen davon ausgehängt. <span class="index-2880 tp-41685 ">Meine arme Freundin</span> in <span class="index-14 tp-15838 ">G.[otha]</span> bekümmert mich sehr.' $isaprint = true $isnewtranslation = false $statemsg = 'betamsg13' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/435' $description = 'August Wilhelm von Schlegel, Caroline von Schelling an Carl August Böttiger am 23.03.1797, Jena' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Jena <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4028557-1">GND</a>' $date = '23.03.1797' $adressat = array( (int) 12191 => array( 'ID' => '12191', 'project' => '1', 'timecreate' => '2018-09-28 12:39:21', 'timelastchg' => '2019-10-10 15:40:36', 'key' => 'AWS-ap-00mj', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_namevar' => 'Böttiger, Karl August Boettigerus, Carolus Augustus Boettiger, Carolus Augustus', '39_dbid' => '118824775', '39_name' => 'Böttiger, Carl August', '39_status_person' => 'Vollständig', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1760-06-08', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '14637', 'content' => 'Reichenbach im Vogtland', 'bemerkung' => 'GND:4278871-7', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_toddatum' => '1835-11-17', '39_sterbeort' => array( 'ID' => '13', 'content' => 'Dresden', 'bemerkung' => 'GND:37172-5', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_lebenwirken' => 'Archäologe, Klassischer Philologe, Publizist Böttiger gehörte zu den einflussreichsten, aber auch am meisten angefeindeten Persönlichkeiten der Goethezeit in Weimar, wo er als Gymnasialdirektor tätig war, und in Dresden, wo er u. a. die Antikengalerie leitete. 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Jena d. 23 März [17]97
Die Nachricht von Gotters Tode, mein verehrtester Freund, konnte uns zwar nicht sehr unerwartet kommen; schon am Sonnabend hatten wir gehört, er liege in einem hoffnungslosen Zustande – indessen hat sie meine Frau doch sehr betrübt, da sie ihn seit so langer Zeit gekannt, und eine genaue Freundin von Mad. Gotter ist. –
Es thut mir von Herzen leid, daß wir des Besuchs verlustig geworden sind, den Sie Jena zugedacht hatten. Wenn Sie ihn nur vor Ostern nachhohlen, denn alsdann reisen wir nach Dresden und würden Sie also verfehlen.
Unsre Frage wegen des Terenz bezog sich bloß auf unser lebhaftes Interesse an jedem Fortschritte, der im Fache der alten Literatur gemacht wird. Könnten Sie nur recht bald Muße dazu finden!
Wie Klopstocks Oden in der neuen Ausgabe verändert erscheinen werden, weiß ich freylich nicht. In der ältern Ausgabe giebt es verschiedne Stellen, die ich nicht ganz verstehe. – Ob sich Klopstock indeß zu Noten verstehen wird, scheint mir sehr zweifelhaft. Sein Grundsatz, der leider seinen Schriften großen Abbruch gethan hat, ist, von seinen Lesern viel zu fodern. Die einzigen Erläuterungen die er je, so viel ich weiß, zu seinen Gedichten gegeben, betreffen die Nordische Mythologie.
Man hat mir versichert, was Herders Unzufriedenheit mit der Recension verursacht, sey nicht irgend ein ausgesprochner Tadel sondern eine Anspielung, die er in der zuletzt angeführten Stelle aus Balde, gegen sich zu finden geglaubt. Wenn dem so ist, so bin ich freylich sehr unschuldig daran, dergleichen hätte mir nicht einmal im Traum einfallen können. Der Geist, worin die ganze Recension geschrieben ist, muß diesen Verdacht für jeden unbefangnen Leser aufs vollkommenste widerlegen.
Es freut mich, Sie in einem so ritterlichen Zweykampfe mit meinem Bruder begriffen zu sehen. Ich liebe ein mannhaftes Lanzenbrechen; es ist keine Gefahr, daß sich die Personen darüber entzweyen, wenn es beyden nur um die Sache, um Erforschung der Wahrheit zu thun ist.
Mein Bruder ist fleißig an der Redaction seiner Geschichte der Griechischen Poësie: ich wünsche sehr, sie erscheinen zu sehen, denn sie wird ein viel größeres Publicum finden, als die Abhandlung über das Studium. Auch haben seine Ideen in dem, seit er jene schrieb, verflossnen Zeitraume von zwey Jahren noch beträchtlich reifer werden können.
Ist Hr. Falk wieder in Weimar? Leben Sie recht wohl, mein werthester Freund, und kommen Sie ja bald einmal nach Jena. Viele Empfehlungen von meiner Gattin
Ganz der Ihrige
A. W. Schlegel
[Nachschrift Carolinens:] die noch ein Anliegen hinzufügt. Könten Sie mir wohl ohne Beschwerde das Heft des Merkur schicken, in welchem die Künstler von Schiller stehn? Er hat es selbst nicht und war nicht gewiß ob es im Jahrgang 88 oder 89 befindlich ist. Sie würden mir eine große Gefälligkeit damit erzeigen. Dagegen verspreche ich Ihnen, daß Sie nun auch nicht die Mühe haben sollen mir le cœur devoilé zukommen zu laßen, nachdem der Merkur ein so schwarzes Zeichen davon ausgehängt. Meine arme Freundin in G.[otha] bekümmert mich sehr.
Die Nachricht von Gotters Tode, mein verehrtester Freund, konnte uns zwar nicht sehr unerwartet kommen; schon am Sonnabend hatten wir gehört, er liege in einem hoffnungslosen Zustande – indessen hat sie meine Frau doch sehr betrübt, da sie ihn seit so langer Zeit gekannt, und eine genaue Freundin von Mad. Gotter ist. –
Es thut mir von Herzen leid, daß wir des Besuchs verlustig geworden sind, den Sie Jena zugedacht hatten. Wenn Sie ihn nur vor Ostern nachhohlen, denn alsdann reisen wir nach Dresden und würden Sie also verfehlen.
Unsre Frage wegen des Terenz bezog sich bloß auf unser lebhaftes Interesse an jedem Fortschritte, der im Fache der alten Literatur gemacht wird. Könnten Sie nur recht bald Muße dazu finden!
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Es freut mich, Sie in einem so ritterlichen Zweykampfe mit meinem Bruder begriffen zu sehen. Ich liebe ein mannhaftes Lanzenbrechen; es ist keine Gefahr, daß sich die Personen darüber entzweyen, wenn es beyden nur um die Sache, um Erforschung der Wahrheit zu thun ist.
Mein Bruder ist fleißig an der Redaction seiner Geschichte der Griechischen Poësie: ich wünsche sehr, sie erscheinen zu sehen, denn sie wird ein viel größeres Publicum finden, als die Abhandlung über das Studium. Auch haben seine Ideen in dem, seit er jene schrieb, verflossnen Zeitraume von zwey Jahren noch beträchtlich reifer werden können.
Ist Hr. Falk wieder in Weimar? Leben Sie recht wohl, mein werthester Freund, und kommen Sie ja bald einmal nach Jena. Viele Empfehlungen von meiner Gattin
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A. W. Schlegel
[Nachschrift Carolinens:] die noch ein Anliegen hinzufügt. Könten Sie mir wohl ohne Beschwerde das Heft des Merkur schicken, in welchem die Künstler von Schiller stehn? Er hat es selbst nicht und war nicht gewiß ob es im Jahrgang 88 oder 89 befindlich ist. Sie würden mir eine große Gefälligkeit damit erzeigen. Dagegen verspreche ich Ihnen, daß Sie nun auch nicht die Mühe haben sollen mir le cœur devoilé zukommen zu laßen, nachdem der Merkur ein so schwarzes Zeichen davon ausgehängt. Meine arme Freundin in G.[otha] bekümmert mich sehr.