Leben Sie wohl, tausendmal; ich stehe stets zu Ihren Diensten.
-
August Wilhelm von Schlegel to Anne Louise Germaine de Staël-Holstein
-
Place of Dispatch: Aubergenville GND · Place of Destination: Unknown · Date: [April 1807]
-
Metadata Concerning Header
- Sender: August Wilhelm von Schlegel
- Recipient: Anne Louise Germaine de Staël-Holstein
- Place of Dispatch: Aubergenville GND
- Place of Destination: Unknown
- Date: [April 1807]
- Notations: Datum erschlossen. Aus rechtlichen Gründen wird vorerst die deutsche Übersetzung angezeigt.
-
Printed Text
- Bibliography: Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 136–137.
- Incipit: „Ich bin Ihnen für Ihren kurzen Brief sehr dankbar. Sie kennen mich zu gut, um wirklich anzunehmen, daß ich vergessen könnte. [...]“
-
Language
- German
Ich bin Ihnen für Ihren kurzen Brief sehr dankbar. Sie kennen mich zu gut, um wirklich anzunehmen, daß ich vergessen könnte. Die Druckfahnen des Anhangs habe ich genau durchgesehen. Ich war bei Herrn von Metternich, der mich sehr freundlich empfing. Mein Bruder und ich essen heute mit Herrn Gallois. Herr von Mett[ernich] wird gern die beiden Exemplare von Cor[inne], die ich ihm angekündigt habe, nach Wien senden. Er dankt Ihnen dafür schon im voraus. Herr d’Yvonne, den ich traf, erkundigte sich mit großem Interesse nach Ihnen und sagte mir, wenn er wüßte, daß Sie in diesem Sommer in der Schweiz wären, würde das ein Anlaß für ihn sein, auch dorthin zu reisen. Ich traf auch Herrn de la Bédoyère, der mir nichts Besonderes von seinem Bruder zu melden wußte... Gern hätte ich mit Ihnen gemeinsam in Muße das Théâtre Français besucht, um Ihnen zu beweisen, daß Sie die einzige Frau sind, die für diese Art des Schauspiels Natürlichkeit und wirkliche Tiefe aufbringt. Ich habe Lafond als Tancred gesehen und finde ihn sehr schlecht. Die Georges ist schön, aber seelenlos und ebenso affektiert wie die anderen. Nicht der geringste Schatten von Wahrheit ist in ihrem Spiel.
Leben Sie wohl, tausendmal; ich stehe stets zu Ihren Diensten.
Leben Sie wohl, tausendmal; ich stehe stets zu Ihren Diensten.
Ich bin Ihnen für Ihren kurzen Brief sehr dankbar. Sie kennen mich zu gut, um wirklich anzunehmen, daß ich vergessen könnte. Die Druckfahnen des Anhangs habe ich genau durchgesehen. Ich war bei Herrn von Metternich, der mich sehr freundlich empfing. Mein Bruder und ich essen heute mit Herrn Gallois. Herr von Mett[ernich] wird gern die beiden Exemplare von Cor[inne], die ich ihm angekündigt habe, nach Wien senden. Er dankt Ihnen dafür schon im voraus. Herr d’Yvonne, den ich traf, erkundigte sich mit großem Interesse nach Ihnen und sagte mir, wenn er wüßte, daß Sie in diesem Sommer in der Schweiz wären, würde das ein Anlaß für ihn sein, auch dorthin zu reisen. Ich traf auch Herrn de la Bédoyère, der mir nichts Besonderes von seinem Bruder zu melden wußte... Gern hätte ich mit Ihnen gemeinsam in Muße das Théâtre Français besucht, um Ihnen zu beweisen, daß Sie die einzige Frau sind, die für diese Art des Schauspiels Natürlichkeit und wirkliche Tiefe aufbringt. Ich habe Lafond als Tancred gesehen und finde ihn sehr schlecht. Die Georges ist schön, aber seelenlos und ebenso affektiert wie die anderen. Nicht der geringste Schatten von Wahrheit ist in ihrem Spiel.
Leben Sie wohl, tausendmal; ich stehe stets zu Ihren Diensten.
Leben Sie wohl, tausendmal; ich stehe stets zu Ihren Diensten.