• August Wilhelm von Schlegel to Anne Louise Germaine de Staël-Holstein

  • Place of Dispatch: Brüssel · Place of Destination: Unknown · Date: 13.04.1814
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Anne Louise Germaine de Staël-Holstein
  • Place of Dispatch: Brüssel
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 13.04.1814
  • Notations: Aus rechtlichen Gründen wird vorerst die deutsche Übersetzung angezeigt.
    Printed Text
  • Bibliography: Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 414.
  • Incipit: „Brüssel, den 13. April 1814.
    Liebe Freundin!
    Alles strömt nach Paris, aber ich habe nicht die geringste Lust, mein unbedeutendes Individuum auf dieser [...]“
    Language
  • German
Brüssel, den 13. April 1814.
Liebe Freundin!
Alles strömt nach Paris, aber ich habe nicht die geringste Lust, mein unbedeutendes Individuum auf dieser glänzenden Bühne, wo alles durcheinanderläuft, spazieren zu führen. Ich habe nur das eine Verlangen, Sie sobald wie möglich wiederzusehen. Der Prinz ist so plötzlich [nach Paris] abgereist, daß ich ihn nicht um die Erlaubnis bitten konnte, nach London zu fahren. Um also den ordnungsgemäßen Weg zu gehen, muß ich mich noch einige Tage gedulden, wiewohl ich bestimmt weiß, daß es da unten [in Paris] nichts für mich zu tun gibt. Ich habe an Camps geschrieben und hoffe, in ganz kurzer Zeit eine zusagende Antwort zu erhalten. August, der heute abend nach Paris fährt, wird diese Angelegenheit, so gut er kann, in Ordnung bringen. Bitte warten Sie auf mich; wir meinen hier, Sie sollten sich nicht zu sehr beeilen. Ich wäre untröstlich, wenn ich Sie nicht mehr in London träfe. Sobald ich meinen Urlaub habe, fahre ich geradenwegs über Ostende oder Calais. Viele zärtliche Grüße. Welche Freude, welch Glück, Sie beide wiederzusehen. Ich schreibe Ihnen nicht von dem, was vorgeht; das und alles andere bleibe für unsere unversiegbaren Unterhaltungen aufgespart.
Brüssel, den 13. April 1814.
Liebe Freundin!
Alles strömt nach Paris, aber ich habe nicht die geringste Lust, mein unbedeutendes Individuum auf dieser glänzenden Bühne, wo alles durcheinanderläuft, spazieren zu führen. Ich habe nur das eine Verlangen, Sie sobald wie möglich wiederzusehen. Der Prinz ist so plötzlich [nach Paris] abgereist, daß ich ihn nicht um die Erlaubnis bitten konnte, nach London zu fahren. Um also den ordnungsgemäßen Weg zu gehen, muß ich mich noch einige Tage gedulden, wiewohl ich bestimmt weiß, daß es da unten [in Paris] nichts für mich zu tun gibt. Ich habe an Camps geschrieben und hoffe, in ganz kurzer Zeit eine zusagende Antwort zu erhalten. August, der heute abend nach Paris fährt, wird diese Angelegenheit, so gut er kann, in Ordnung bringen. Bitte warten Sie auf mich; wir meinen hier, Sie sollten sich nicht zu sehr beeilen. Ich wäre untröstlich, wenn ich Sie nicht mehr in London träfe. Sobald ich meinen Urlaub habe, fahre ich geradenwegs über Ostende oder Calais. Viele zärtliche Grüße. Welche Freude, welch Glück, Sie beide wiederzusehen. Ich schreibe Ihnen nicht von dem, was vorgeht; das und alles andere bleibe für unsere unversiegbaren Unterhaltungen aufgespart.
· Original , 13.04.1814
· Pange, Pauline de: Auguste-Guillaume Schlegel et Madame de Staël d’apres des documents inédits. Paris 1938, S. 497.
×
×