• Johann Georg Zimmer , Mohr & Zimmer (Heidelberg) to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Unknown · Date: 25.01.1809
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Georg Zimmer, Mohr & Zimmer (Heidelberg)
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 25.01.1809
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 31‒32.
  • Incipit: „[1] Heidelberg den 25ten Januar 1809.
    Verehrtester Herr Professor!
    Ewr Wohlgebohren muß ich sehr um Entschuldigung bitten, daß ich Ihnen die Anzeige von [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34977
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.16,Nr.4
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 24,4 x 19,8 cm
    Language
  • German
[1] Heidelberg den 25ten Januar 1809.
Verehrtester Herr Professor!
Ewr Wohlgebohren muß ich sehr um Entschuldigung bitten, daß ich Ihnen die Anzeige von dem richtigen Empfang der 2 Manuscript-Sendungen so lange schuldig geblieben bin, so wie die Beantwortung Ihres gütigen Schreibens vom 2ten d. Mts. Ich verbinde diese Nachricht jetzt mit dem lebhaftesten herzlichsten Dank für den herrlichen Genuß, den mir die Lektüre der ersten 5 Vorlesungen gemacht hat. Das Buch wird ein großes Publikum entzücken und einem andern dem über dergleichen Gegenstände jetzt zu sprechen so sehr Bedürfnis ist, wenigstens, unentbehrlich seyn.
Wäre nur das M[anuscri]pt einen Monat früher gekommen, dann würden um so sicherer unser beyder Wünsche der frühzeitigen Erscheinung des Buches erfüllt worden seyn. Ich hatte zwar schon seit mehreren Monaten unsern hiesigen Buchdrucker auf diese Arbeit aufmerksam gemacht u[nd] ihn gebeten sich darauf einzurichten, und er hatte mir versprochen das Werk zu rechter Zeit zu liefern, bis [2] 8 Tage nach dem Empfang des M[anuscri]pts, wo er mir, da ich ihm einen strengen Accord über den Termin der Beendigung des Drucks vorlegte, erklärte, es sey ihm, wie er jetzt sähe, unmöglich das Buch zu übernehmen, da er nach einem neuen Überschlag befürchten müsse selbst mit den bereits angefangenen Arbeiten nicht fertig zu werden. Ich ging darauf nach Mannheim und übergab das Werk dem dasigen Buchdrucker, der zwar nicht die ganz neuen Lettern hat, der aber doch ganz artige Arbeit liefert. Er hat noch nicht angefangen, versprach mir aber, wenn er sich erst eingerichtet habe wöchentlich 5 Bogen zu liefern. Wenn er Wort hält, so könnten wir dann noch ziemlich zeitig fertig werden. Nur ist es unter diesen Umständen außerordentlich wichtig, daß es ihm nie an Manuscript fehle u[nd] er dadurch keine Ausrede erhält, sein Wort zu brechen. Darum bitte ich Sie aufs angelegentlichste mit Ihren Manuscript-Sendungen ja ununterbrochen fortzufahren. Dabey muß ich Ihnen aber bemerken, daß die letzte kleine Sendung, welche durch die reitende Post kam, noch einmal soviel als die erste hier kostete.
[3] Da das Werk stärker wird als Ewr Wohlgebohren anfänglich selbst zu glauben schienen, so wäre es wohl recht schicklich es in 2 Bändchen abzutheilen? Da Sie gegen diese Einrichtung ohne Zweifel nichts haben werden, so lasse ich wenigstens die Norm auf den Bogen vorläufig darauf einrichten; sollten Sie aber damit unzufrieden seyn, so bleibt es immer noch Zeit, den Band ungetheilt zu lassen, wiewohl es, wenn das Buch auch nur 34‒36 Bogen stark wird, ohne Zweifel jedem angenehmer seyn wird es in 2 Bändchen zu haben.
An Ihren H[er]rn Bruder, Herrn Consistorial-Secretär Schlegel, habe ich, Ihrem Auftrage zu folge eine Anweisung auf 12 Carolin oder 144 Gulden p[er] Hamburg für Ihre Rechnung abgesandt, und er wird Ewr Wohlgebohren wohl s[einer] Z[eit] den Empfang anzeigen. Wenn Ewr Wohlgebohren mit meinem Vorschlag das Werk in 2 B[än]den zu bringen nicht unzufrieden sind, so ersuche ich Sie mir gefälligst zu sagen mit welcher Vorlesung der 1ste Band schließen soll. Vielleicht fällt gerade der Anfang des neuen Theaters nicht viel aus der Mitte u[nd] so wäre die Trennung da wohl am schicklichsten.
Herrn Hofrath Creuzer, der Ihr angekündigtes gefälliges Schreiben erwartet, läßt sich Ihnen bestens empfehlen. Wenn Sie uns doch recht bald mit einem Beytrag für unsere Jahrbücher erfreuten! Sie würden sich gerade jetzt dadurch um [4] das Institut ein doppeltes Verdienst erwerben, da der zweyte Jahrgang eines Journals bekanntlich der kritischste ist u[nd] zwiefache Aufmerksamkeit erfordert.
Dürfte ich Sie nicht auch bitten, mir doch gefälligst eine übersehene Frage in meinem vorigen Briefe mit wenigen Zeilen zu beantworten?
Mit hochachtungsvollster Verehrung verharre ich Ewr Wohlgebohren
ergebenster D[iene]r
Zimmer.
[1] Heidelberg den 25ten Januar 1809.
Verehrtester Herr Professor!
Ewr Wohlgebohren muß ich sehr um Entschuldigung bitten, daß ich Ihnen die Anzeige von dem richtigen Empfang der 2 Manuscript-Sendungen so lange schuldig geblieben bin, so wie die Beantwortung Ihres gütigen Schreibens vom 2ten d. Mts. Ich verbinde diese Nachricht jetzt mit dem lebhaftesten herzlichsten Dank für den herrlichen Genuß, den mir die Lektüre der ersten 5 Vorlesungen gemacht hat. Das Buch wird ein großes Publikum entzücken und einem andern dem über dergleichen Gegenstände jetzt zu sprechen so sehr Bedürfnis ist, wenigstens, unentbehrlich seyn.
Wäre nur das M[anuscri]pt einen Monat früher gekommen, dann würden um so sicherer unser beyder Wünsche der frühzeitigen Erscheinung des Buches erfüllt worden seyn. Ich hatte zwar schon seit mehreren Monaten unsern hiesigen Buchdrucker auf diese Arbeit aufmerksam gemacht u[nd] ihn gebeten sich darauf einzurichten, und er hatte mir versprochen das Werk zu rechter Zeit zu liefern, bis [2] 8 Tage nach dem Empfang des M[anuscri]pts, wo er mir, da ich ihm einen strengen Accord über den Termin der Beendigung des Drucks vorlegte, erklärte, es sey ihm, wie er jetzt sähe, unmöglich das Buch zu übernehmen, da er nach einem neuen Überschlag befürchten müsse selbst mit den bereits angefangenen Arbeiten nicht fertig zu werden. Ich ging darauf nach Mannheim und übergab das Werk dem dasigen Buchdrucker, der zwar nicht die ganz neuen Lettern hat, der aber doch ganz artige Arbeit liefert. Er hat noch nicht angefangen, versprach mir aber, wenn er sich erst eingerichtet habe wöchentlich 5 Bogen zu liefern. Wenn er Wort hält, so könnten wir dann noch ziemlich zeitig fertig werden. Nur ist es unter diesen Umständen außerordentlich wichtig, daß es ihm nie an Manuscript fehle u[nd] er dadurch keine Ausrede erhält, sein Wort zu brechen. Darum bitte ich Sie aufs angelegentlichste mit Ihren Manuscript-Sendungen ja ununterbrochen fortzufahren. Dabey muß ich Ihnen aber bemerken, daß die letzte kleine Sendung, welche durch die reitende Post kam, noch einmal soviel als die erste hier kostete.
[3] Da das Werk stärker wird als Ewr Wohlgebohren anfänglich selbst zu glauben schienen, so wäre es wohl recht schicklich es in 2 Bändchen abzutheilen? Da Sie gegen diese Einrichtung ohne Zweifel nichts haben werden, so lasse ich wenigstens die Norm auf den Bogen vorläufig darauf einrichten; sollten Sie aber damit unzufrieden seyn, so bleibt es immer noch Zeit, den Band ungetheilt zu lassen, wiewohl es, wenn das Buch auch nur 34‒36 Bogen stark wird, ohne Zweifel jedem angenehmer seyn wird es in 2 Bändchen zu haben.
An Ihren H[er]rn Bruder, Herrn Consistorial-Secretär Schlegel, habe ich, Ihrem Auftrage zu folge eine Anweisung auf 12 Carolin oder 144 Gulden p[er] Hamburg für Ihre Rechnung abgesandt, und er wird Ewr Wohlgebohren wohl s[einer] Z[eit] den Empfang anzeigen. Wenn Ewr Wohlgebohren mit meinem Vorschlag das Werk in 2 B[än]den zu bringen nicht unzufrieden sind, so ersuche ich Sie mir gefälligst zu sagen mit welcher Vorlesung der 1ste Band schließen soll. Vielleicht fällt gerade der Anfang des neuen Theaters nicht viel aus der Mitte u[nd] so wäre die Trennung da wohl am schicklichsten.
Herrn Hofrath Creuzer, der Ihr angekündigtes gefälliges Schreiben erwartet, läßt sich Ihnen bestens empfehlen. Wenn Sie uns doch recht bald mit einem Beytrag für unsere Jahrbücher erfreuten! Sie würden sich gerade jetzt dadurch um [4] das Institut ein doppeltes Verdienst erwerben, da der zweyte Jahrgang eines Journals bekanntlich der kritischste ist u[nd] zwiefache Aufmerksamkeit erfordert.
Dürfte ich Sie nicht auch bitten, mir doch gefälligst eine übersehene Frage in meinem vorigen Briefe mit wenigen Zeilen zu beantworten?
Mit hochachtungsvollster Verehrung verharre ich Ewr Wohlgebohren
ergebenster D[iene]r
Zimmer.
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