Ew. Wohlgeb[ohren]
Schreiben vom 25sten Nov[ember] u[nd] die Ex[emplare] von meinen Gedichten u[nd] Vorles[ungen] habe ich erhalten, u[nd] danke bestens für die Besorgung. Hiebey erfolgt die ziemlich lange Beurtheilung von Winckelmanns Werken: vielleicht wird es Ihnen nun bald mit meinen Beyträgen zu viel werden. Ich will nachsehen, was noch etwa rückständig ist, es wird sich in der Kürze abthun lassen.
H[er]rn Prof[essor] Wilken melde ich die Übernahme der mir vorgeschlagenen Schriften. Ich habe sie schon bis auf eine, die ich auf beyliegendem Zettel anmerke. Wegen eines zu ergänzenden Heftes der Heid[elberger] J[ahr-] B[ücher] muß ich nochmals Ihnen beschwerlich fallen, es ist gar zu unangenehm ein Werk unvollständig zu haben. Auch wünsche ich alle Hefte, worin Beyträge von mir enthalten, doppelt zu haben. Wollten Sie gefälligst das Verzeichniß der mir gelieferten Bücher nachsehen, und die etwan erschienenen Fortsetzungen, (z. B. von Joh. von Müllers Werken) der nächsten Büchersendung beylegen, die ich aber nicht hieher, sondern in Bern bey H[er]rn Burgdörfer zu adressiren bitte.
[2] Ich wünschte wohl, die noch bey Ihnen stehende Bücherrechnung nächstens zu haben, wenn es mir gleich bequem wäre, ihre Berichtigung bis zur Abrechnung des Honorars für Beyträge an den Heidel[berger] J[ahr-] B[üchern] anstehen zu lassen.
Der Tasso von Herrn Gries wird vielleicht vorteilhafter einem andern Beurtheiler übergeben. Ich fürchte nach der langen Beurtheilung des Ariost in Einförmigkeit zu verfallen.
Mit vollkommener Hochachtung
Ew. Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel.
Melden Sie es mir doch, wenn sich bedeutende Stimmen über meine Gedichte vernehmen lassen. Wie es sich mit dem Absatze anläßt, daß wird sich wohl erst nach der Ostermesse zeigen?
[3] Heidelb[erger] Jahrbücher 1810 Philologie 10. Heft.
‒ ‒1809 Philologie 3 u[nd] 5 Heft
Den laufenden Jahrgang habe ich bis zum 10ten Heft incl. v. d. Hagen u[nd] Büsching Grundriß einer Gesch[ichte] der altdeutschen Poesie
[4]