• Georg Andreas Reimer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Unknown · Date: 26.08.1808
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Georg Andreas Reimer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 26.08.1808
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 597‒598.
  • Incipit: „[1] Berlin am 26t August 1808
    Ein vor mehr als 2 Monaten empfangener Brief Ihres Herrn Bruders versicherte mich, daß Sie, werthgeschätzter [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: APP2712-Bd-9
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,c,9
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 24,3 x 19,3 cm
    Language
  • German
[1] Berlin am 26t August 1808
Ein vor mehr als 2 Monaten empfangener Brief Ihres Herrn Bruders versicherte mich, daß Sie, werthgeschätzter Herr Professor, innerhalb einigen Wochen nach Copet zurückkehren, und von dort aus sogleich Anstalt zur Beendigung des zweiten Bandes vom Calderon treffen würden; außerdem sagte er mir zu, daß Sie mir unverzüglich schreiben, und Vorschläge zu meiner anderweitigen Entschädigung thun würden. So froh ich dieses Versprechens war, so habe ich doch bis jetzt vergeblich auf die Erfüllung desselben gehoft, und sehe mich daher in die Nothwendigkeit versetzt Sie dringender als je an die Berichtigung unserer Angelegenheit zu erinnern. Wahrlich wenn Sie wüßten, wie mancherlei Kummer und Verdruß mir durch diese Ihre gänzliche Vernachlässigung dieses Geschäfts mittelbar zugewachsen ist, Sie würden die Nachsicht bewundern mit der ich solche bisher ertragen habe! Dreyfach schwer und drückend aber ist mir bei der allgemeinen Nahrungslosigkeit und bei der unerhörten Seltenheit des Geldes dies Verhältniß in letzter Zeit geworden. Ich glaube daß es nur dieser Anführungen bedarf, um bei den mir bekannten durchaus rechtlichen Gesinnungen welche Sie hegen, die Ausführung Ihres mir kund gemachten Entschlusses zu beschleunigen. Auf jeden Fall aber erbitte ich, sobald es nur irgend thunlich, mir die Mittheilung Ihrer Willensmeinung.
Mit wahrer Hochachtung
Ihr
ergebener
G. Reimer
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[1] Berlin am 26t August 1808
Ein vor mehr als 2 Monaten empfangener Brief Ihres Herrn Bruders versicherte mich, daß Sie, werthgeschätzter Herr Professor, innerhalb einigen Wochen nach Copet zurückkehren, und von dort aus sogleich Anstalt zur Beendigung des zweiten Bandes vom Calderon treffen würden; außerdem sagte er mir zu, daß Sie mir unverzüglich schreiben, und Vorschläge zu meiner anderweitigen Entschädigung thun würden. So froh ich dieses Versprechens war, so habe ich doch bis jetzt vergeblich auf die Erfüllung desselben gehoft, und sehe mich daher in die Nothwendigkeit versetzt Sie dringender als je an die Berichtigung unserer Angelegenheit zu erinnern. Wahrlich wenn Sie wüßten, wie mancherlei Kummer und Verdruß mir durch diese Ihre gänzliche Vernachlässigung dieses Geschäfts mittelbar zugewachsen ist, Sie würden die Nachsicht bewundern mit der ich solche bisher ertragen habe! Dreyfach schwer und drückend aber ist mir bei der allgemeinen Nahrungslosigkeit und bei der unerhörten Seltenheit des Geldes dies Verhältniß in letzter Zeit geworden. Ich glaube daß es nur dieser Anführungen bedarf, um bei den mir bekannten durchaus rechtlichen Gesinnungen welche Sie hegen, die Ausführung Ihres mir kund gemachten Entschlusses zu beschleunigen. Auf jeden Fall aber erbitte ich, sobald es nur irgend thunlich, mir die Mittheilung Ihrer Willensmeinung.
Mit wahrer Hochachtung
Ihr
ergebener
G. Reimer
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