• August Wilhelm von Schlegel an Johann Wolfgang von Goethe

  • Absendeort: Jena · Empfangsort: Jena · Datum: 19.11.1798
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Johann Wolfgang von Goethe
  • Absendeort: Jena
  • Empfangsort: Jena
  • Datum: 19.11.1798
    Druck
  • Bibliographische Angabe: August Wilhelm und Friedrich Schlegel im Briefwechsel mit Schiller und Goethe. Hg. v. Josef Körner u. Ernst Wieneke. Leipzig 1926, S. 76.
  • Verlag: Insel Verlag
  • Incipit: „[1] [Jena] d. 19 Nov. [1798]
    Noch konnte ich Ihnen nicht mündlich meinen Dank für die Propyläen und meine Bewunderung ausdrücken – [...]“
    Handschrift
  • Datengeber: Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv
  • Signatur: GSA 28/805 St. 6
  • Provenienz: Klassik Stiftung Weimar
    Sprache
  • Deutsch
[1] [Jena] d. 19 Nov. [1798]
Noch konnte ich Ihnen nicht mündlich meinen Dank für die Propyläen und meine Bewunderung ausdrücken – allein glauben Sie, daß ich den Werth des Geschenkes fühle und daß mich die ruhige Hoheit und Klarheit in der Einleitung und dem Laokoon innig durchdrungen hat.
Heute habe ich Sie mit unangenehmeren Mittheilungen zu behelligen. Die Wuth des Hirten, oder vielmehr, wie es scheint einer blinden Heerde, hat, ich weiß nicht ob das Athenäum oder die alte Kunst heftiger angerannt. Sie kommen auch dabey verschiedentlich vor. Wegen einer persönlichen Anspielung gegen meinen Bruder habe ich nöthig gefunden, etwas zu antworten das heute Abend nach Berlin abgehen soll u das ich Ihnen hier ebenfalls [2] mittheile. Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie mich wollten wissen lassen, ob ich Sie heute Nachmittag nach 3 Uhr oder später einen Augenblick darüber sprechen kann.
Schlegel
[3]
[4]
[1] [Jena] d. 19 Nov. [1798]
Noch konnte ich Ihnen nicht mündlich meinen Dank für die Propyläen und meine Bewunderung ausdrücken – allein glauben Sie, daß ich den Werth des Geschenkes fühle und daß mich die ruhige Hoheit und Klarheit in der Einleitung und dem Laokoon innig durchdrungen hat.
Heute habe ich Sie mit unangenehmeren Mittheilungen zu behelligen. Die Wuth des Hirten, oder vielmehr, wie es scheint einer blinden Heerde, hat, ich weiß nicht ob das Athenäum oder die alte Kunst heftiger angerannt. Sie kommen auch dabey verschiedentlich vor. Wegen einer persönlichen Anspielung gegen meinen Bruder habe ich nöthig gefunden, etwas zu antworten das heute Abend nach Berlin abgehen soll u das ich Ihnen hier ebenfalls [2] mittheile. Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie mich wollten wissen lassen, ob ich Sie heute Nachmittag nach 3 Uhr oder später einen Augenblick darüber sprechen kann.
Schlegel
[3]
[4]
×
×