Hochzuverehrender Herr Professor
Für das schöne Geschenk, welches Sie mir mit Ihrer Ausgabe des Bhagavadgita gemacht haben, statte ich Ihnen meinen ergebensten Dank ab. Der Druck ist so schön ausgefallen, wie man es nur wünschen konnte, und bald werden wir es den Engländern in Herausgabe Indischer Texte zuvor thun können, wenn nicht in der Menge, doch in der Güte und Schönheit des gelieferten. Bopp wird, wie ich bey meiner neuligen Anwesenheit in Berlin hörte, jezt auch den Druck einer Episode des Mahabharata mit deutscher Übersetzung beginnen. Auch das vierte Heft [2] Ihrer Indischen Bibliothek habe ich empfangen, und bin mit der Anzeige desselben noch in Rückstand, weil ich in den Ferien wieder verreiset war. Ich bin mit der Ausarbeitung einer, mit einem vollständigen Glossario versehenen, arabischen Chrestomathie beschäftiget, welche mit der zu Berlin verfertigten neuen arabischen Schrift gedruckt werden soll. Leider ist diese Schrift aber keineswegs sehr gelungen, und man hat bey Entwerfung derselben zum Theil ganz falsche Principien befolgt. Ich weiß nicht, wie die damit beauftragten Leute die Sache nicht besser haben durchschauen und durchdenken können.
Indem ich mich Ihrer ferneren Freundschaft empfehle, beharre ich mit ausgezeichneter Hochachtung
Ihr
ergebener Diener
D. H. G. L. Kosegarten.