Verehrter Bruder Wilhelm!
Die gerichtliche Verzichtleistungs Akte, habe ich vor wenigen Tagen richtig erhalten, und sage Ihnen den allerverbindlichsten Dank, für die schnelle Uebermachung derselben. Ich erwarte nun dieselbe Gefälligkeit von dem lieben Bruder Karl, den ich auch gebeten habe, mir eine ähnliche von den Kindern des seel. Bruders Moritz gütigst zu verschaffen. Ich war gezwungen ihn mit diesen Auftrag zu belästigen, da mir so wohl die Namen als der Aufenthalt dieser Neffen unbekannt gewesen ist. Sobald als ich mich im Besitz der sämmtlichen Instrumente sehe, werde ich sie den Landrechten übergeben, die hoffentlich alles in der gehörigen Form abgefaßt finden werden. Erst nachher kann ich an den Druck des Catalogs der Bücher, und deren Licitation schreiten, und bald nachher werde ich meine Abreise antreten können, doch wird sich diese wohl noch mehrere Monathe hinziehen. Die Indischen Manuscripte von des seel. Friedrichs Hand, habe ich nun der Kaiserlichen Bibliothek antragen lassen, und erwarte darüber Bescheid.
Mit den herzlichsten Wünschen für die Fortdauer Ihres Wohlergehens
Ihre ergebenste Schwägerin
Dorothea v. Schlegel
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