• Christian Friedrich Tieck to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Bern · Place of Destination: Coppet · Date: 01.04.1812
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Christian Friedrich Tieck
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Bern
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 01.04.1812
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36934
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.28,Nr.36
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 19,2 x 11 cm
  • Incipit: „[1] Bern den 1. Aprill 1812
    Ich schreibe dir heut schon geliebter Freund, um Morgen am Tage nicht die Zeit [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
[1] Bern den 1. Aprill 1812
Ich schreibe dir heut schon geliebter Freund, um Morgen am Tage nicht die Zeit damit zu versäumen, da du so dankbar dafür bist wenn ich nur ein wenig langsamer und also deutlicher schreibe, so wäre es ja unerhört von mir wenn ich es nicht immer thun wollte, obgleich es mir vorkömmt als würde gleich alles Pedantisch wie der Brief eines Dorfschulmeisters aus unseren alten Comödien, und fehlte nichts als mit Sintemal und Aldiweil anzufangen. xxx [2] xxx – Was meine Zeichnungen betrift, so wird die erste nun endlich morgen fertig, und leider gewinne ich wohl freilich nichts dabei Doch konnte dies auch nicht so gradehin meine Absicht sein da ja die nächste war einen algemein gültigen Vorwand zu haben noch länger hier zu bleiben, und hierbei nur eben nicht rukwärts zu kommen. Lieber Freund was mich betrübt, ist das ja dise Zeichnungen nicht Grud[lig] sind, sondern blos ähnlich und sauber, weiter nichts, denn dise zwei Dinge machen bei den Menschen eindruk, das übrige verstehen sie gar nicht, und dies ja selbst nur halb. Will ich Geld gewinnen muß ich bei der Sculptur bleiben. Bei diser Gelegenheit fällt es mir ein das eine Stelle deines Briefs den mir xxx mitgetheilt mich um eine Freude gebracht hat, [...] ich hatte mir vorgenommen ihr deine Büste zu senden, nun scheint es hast du die nach Coppet gefoderte dazu bestimt, und natürlich unter[...]. Ich will sehn in Italien viel Geld übrig [...]lten, und dann wenn ich wieder zurükkomme hier die ihrige u vielleicht noch andre Portrait[...] Büsten machen zu können.
Bei Burgdörfer bin ich gewesen bei Guyot aber noch nicht, weil ich hofte noch heut mit den kleinen Cravaten fertig zu werden, ich werde aber Morgen hingehen und deine Bestell[ung] ausrichten, das sie dir das Buch mit der Briefpost geschickt ist vielleicht bloß geschehen um dir den Spaß zu verderben ferner Sach[en] an sie adressiren zu lassen [da] sie sich schämen einzelne Sachen Bazen wieder einzufodern. Ich [werde einen Zettel schreiben daß alle Sachen die] für dich [...]
[1] Bern den 1. Aprill 1812
Ich schreibe dir heut schon geliebter Freund, um Morgen am Tage nicht die Zeit damit zu versäumen, da du so dankbar dafür bist wenn ich nur ein wenig langsamer und also deutlicher schreibe, so wäre es ja unerhört von mir wenn ich es nicht immer thun wollte, obgleich es mir vorkömmt als würde gleich alles Pedantisch wie der Brief eines Dorfschulmeisters aus unseren alten Comödien, und fehlte nichts als mit Sintemal und Aldiweil anzufangen. xxx [2] xxx – Was meine Zeichnungen betrift, so wird die erste nun endlich morgen fertig, und leider gewinne ich wohl freilich nichts dabei Doch konnte dies auch nicht so gradehin meine Absicht sein da ja die nächste war einen algemein gültigen Vorwand zu haben noch länger hier zu bleiben, und hierbei nur eben nicht rukwärts zu kommen. Lieber Freund was mich betrübt, ist das ja dise Zeichnungen nicht Grud[lig] sind, sondern blos ähnlich und sauber, weiter nichts, denn dise zwei Dinge machen bei den Menschen eindruk, das übrige verstehen sie gar nicht, und dies ja selbst nur halb. Will ich Geld gewinnen muß ich bei der Sculptur bleiben. Bei diser Gelegenheit fällt es mir ein das eine Stelle deines Briefs den mir xxx mitgetheilt mich um eine Freude gebracht hat, [...] ich hatte mir vorgenommen ihr deine Büste zu senden, nun scheint es hast du die nach Coppet gefoderte dazu bestimt, und natürlich unter[...]. Ich will sehn in Italien viel Geld übrig [...]lten, und dann wenn ich wieder zurükkomme hier die ihrige u vielleicht noch andre Portrait[...] Büsten machen zu können.
Bei Burgdörfer bin ich gewesen bei Guyot aber noch nicht, weil ich hofte noch heut mit den kleinen Cravaten fertig zu werden, ich werde aber Morgen hingehen und deine Bestell[ung] ausrichten, das sie dir das Buch mit der Briefpost geschickt ist vielleicht bloß geschehen um dir den Spaß zu verderben ferner Sach[en] an sie adressiren zu lassen [da] sie sich schämen einzelne Sachen Bazen wieder einzufodern. Ich [werde einen Zettel schreiben daß alle Sachen die] für dich [...]
×