1821.
Ew. Wohlgebohren
bin ich so frey, wiederum einige Einlagen mit der Bitte um gütige Besorgung zu senden. Ich weiß nicht, ob ich letzthin schon bey Ihnen angefragt, auf welchem Wege Sie Ihre Englischen Bücher verschreiben? Ob Sie einen Correspondenten in London haben, vielleicht Hrn. Bohte, oder ob Sie den Umweg nehmen müssen, selbige durch Treuttel & Würtz zu beziehen, welche sich immer tüchtig bezahlen lassen? Ich habe der Buchhandlung der Ostindischen Compagnie in London einen permanenten Auftrag ertheilt, den sie auch bereitwillig angenommen, von allen aus Indien ankommenden Schriften in der Ursprache ein Exemplar für mich zurückzulegen: ich wünschte der Buchhandlung angeben zu können, auf welchem Wege diese Bücher auf das wohlfeilste, sicherste und schleunigste mir an meinem gewöhnlichen Wohnorte zugefördert werden sollen. Ich bitte Sie um eine kleine Nachricht hierüber.
Sie schrieben mir am 17ten Januar die in München erschienene Chrestomathie von [2] Othmar Frank sey noch nicht erschienen. Dieß war aber ein Irrthum: ich habe sie hier vor mehreren Monaten bereits in Händen gehabt. Ich wünsche sie bey meiner Zurückkunft in Bonn vorzufinden, da ich doch eine Anzeige davon für die Indische Bibliothek machen muß.
Ich empfehle mich Ihnen bestens, und bin mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb.
ergebenster
A W v Schlegel
[3] [leer]
[4] 10/2. 1821 v. Schlegel Paris
Antw. 8/2.