• Sophie Bernhardi to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: München · Place of Destination: Unknown · Date: 22. März [1805]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Sophie Bernhardi
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: München
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 22. März [1805]
  • Notations: Datum (Jahr) erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 193.
  • Incipit: „[1] München den 22ten März [1805]
    Ich schreibe Ihnen mein liebster theurer Freund in Eil und Betrübung theils von vielen Geschäften um [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: APP2712-Bd-4
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,15,35
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 18,4 x 11,5 cm
    Language
  • German
[1] München den 22ten März [1805]
Ich schreibe Ihnen mein liebster theurer Freund in Eil und Betrübung theils von vielen Geschäften um meine Abreise zu beschleunigen theils von Krankheit ganz ermattet. Es ist endlich alles in Ordnung und wir reisen den 25ten von hier ab ich will meine lezten Kräfte anstrengen wen[n] ich es irgend aushalten kann keinen Tag ruhen um so bald als möglich in Rom zu sein. Nun aber bitte ja beschwöre ich Sie richten Sie es so ein das ich Sie noch treffe. Es wird ja Ihre Freundin wen[n] sie Ihr Interesse an mein Schicksall kent und die Nohtwendigkeit das wir uns wiedersehen einsieht leicht aus Freundschaft für Sie ihren Auffenthalt um eine kurze Zeit verlängern, sie müste ja sonst nicht Ihre Freundin sein. Ich bin ganz verwirt [2] und kann kaum den Zusammenhang der Worte finden. Ich weiß nicht, mir ist es so als wen[n] wir diesmal versäumen uns zu sehen das es wohl nie geschieht und oft scheint es mir als hätte das Schicksall uns gewaltsam voneinander reissen wollen. Wen[n] es so geht wie ich denke so sind wir Ostern in Rom den[n] ich denke so schnel als möglig zu reisen. Lassen Sie es aber nicht so kommen das wir am ende denselben Tag oder ein par Tage darauf ankommen wen[n] Sie abgereist sind, ich weiß nicht ob Sie sich darüber trösten könten ich könte es nicht. Von meinem Bruder habe ich noch keine Nachricht wieder, ich reise hier überhaupt mit schweren Herzen ab da ich meinen ältesten Bruder kranck zurik lass, alles dies um [3] Sie nur nicht zu verfehlen. Waß alle diese Verwirrungen gemacht hat denke ich habe ich schon geschrieben und auch alle meine Bitten an Sie. Gott ich bin so mat, die Feder sinckt mir aus der Hand. Leben Sie tausend tausendmal wohl bis meine Augen Sie wiedersehen. Empfehlen Sie mich Ihrer Freundin. Das ich Sie nur finde, ich wiederhole es noch einmal.
S[ophie] Tieck
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[1] München den 22ten März [1805]
Ich schreibe Ihnen mein liebster theurer Freund in Eil und Betrübung theils von vielen Geschäften um meine Abreise zu beschleunigen theils von Krankheit ganz ermattet. Es ist endlich alles in Ordnung und wir reisen den 25ten von hier ab ich will meine lezten Kräfte anstrengen wen[n] ich es irgend aushalten kann keinen Tag ruhen um so bald als möglich in Rom zu sein. Nun aber bitte ja beschwöre ich Sie richten Sie es so ein das ich Sie noch treffe. Es wird ja Ihre Freundin wen[n] sie Ihr Interesse an mein Schicksall kent und die Nohtwendigkeit das wir uns wiedersehen einsieht leicht aus Freundschaft für Sie ihren Auffenthalt um eine kurze Zeit verlängern, sie müste ja sonst nicht Ihre Freundin sein. Ich bin ganz verwirt [2] und kann kaum den Zusammenhang der Worte finden. Ich weiß nicht, mir ist es so als wen[n] wir diesmal versäumen uns zu sehen das es wohl nie geschieht und oft scheint es mir als hätte das Schicksall uns gewaltsam voneinander reissen wollen. Wen[n] es so geht wie ich denke so sind wir Ostern in Rom den[n] ich denke so schnel als möglig zu reisen. Lassen Sie es aber nicht so kommen das wir am ende denselben Tag oder ein par Tage darauf ankommen wen[n] Sie abgereist sind, ich weiß nicht ob Sie sich darüber trösten könten ich könte es nicht. Von meinem Bruder habe ich noch keine Nachricht wieder, ich reise hier überhaupt mit schweren Herzen ab da ich meinen ältesten Bruder kranck zurik lass, alles dies um [3] Sie nur nicht zu verfehlen. Waß alle diese Verwirrungen gemacht hat denke ich habe ich schon geschrieben und auch alle meine Bitten an Sie. Gott ich bin so mat, die Feder sinckt mir aus der Hand. Leben Sie tausend tausendmal wohl bis meine Augen Sie wiedersehen. Empfehlen Sie mich Ihrer Freundin. Das ich Sie nur finde, ich wiederhole es noch einmal.
S[ophie] Tieck
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