• August Wilhelm von Schlegel to Gottlieb Hufeland

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Unknown · Date: [3. oder 4. November 1799]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Gottlieb Hufeland
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: [3. oder 4. November 1799]
  • Notations: Datum sowie Absendeort erschlossen. – Handschrift Carolines.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 100‒101.
  • Weitere Drucke: Fambach, Oscar: Schiller und sein Kreis in der Kritik seiner Zeit. Die wesentlichen Rezensionen aus der periodischen Literatur bis zu Schillers Tod, begleitet von Schillers und seiner Freunde Äußerungen zu deren Gehalt; in Einzeldarstellungen mit einem Vorwort und Anhang: Bibliographie der Schiller-Kritik bis zu Schillers Tod. Berlin: Akademie-Verl., 1957, S. 454.
    Fambach, Oscar: Das grosse Jahrzehnt in der Kritik seiner Zeit. Die wesentlichen und die umstrittenen Rezensionen aus der periodischen Literatur des Übergangs von der Klassik zur Frühromantik, begleitet von den Stimmen der Umwelt; in Einzeldarstellungen. Berlin: Akademie Verl. 1958, S. 454.
  • Incipit: „[1] An HE. Justizrath Hufeland.
    [Jena, 3. oder 4. November 1799]
    Unstreitig wird den Mitarbeitern der ALZ die Anonymität ohne alle Bedingung zugesichert. [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-1a-33865
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.11,Nr.24
  • Number of Pages: 2S., hs. m. U.
  • Format: 19 x 11,2 cm
    Language
  • German
[1] An HE. Justizrath Hufeland.
[Jena, 3. oder 4. November 1799]
Unstreitig wird den Mitarbeitern der ALZ die Anonymität ohne alle Bedingung zugesichert. Sie können sich selbst dieses Rechtes im einzelnen begeben (wie so oft bey Antworten auf Antikritiken geschieht) oder auch im Ganzen unter gewissen Einschränkungen (wie ich durch meine Erklärung gethan habe) ohne daß die Redaktoren dadurch im mindesten berechtigt wären nun noch weiter zu gehn, und die Anonymität für alle einzelnen Fälle aufzuheben. Wenn Sie dieß also thun wollen, so thun Sie es auf Ihre eigne Gefahr. Andre Mitarbeiter werden an diesem Beyspiel sehn, wie wenig sie sich auf die versprochne Verschwiegenheit verlassen dürfen.
Übrigens habe ich gar keine Ursache die Aufzählung meiner Rezensionen zu scheuen, und könnte sie mir wohl selbst für einen andern Ort aufbehalten haben. [2] Zur Widerlegung der angeführten Behauptung daß fast alle Rezensionen von einiger Bedeutung in diesem Fach während des bezeichneten Zeitraums von mir herrühren, kann dieser Schritt gar nicht dienen. Dazu wird es hinreichend seyn, die zahlreichen kritischen Meisterwerke andrer Verfasser nahmhaft zu machen.
Was die Rezensionen betrift, wegen derer ich mich zu schämen gehabt, so kann ich, wenn diese Äußerung zu unbestimmt scheinen sollte, der Erklärung leicht eine Liste von solchen einschalten wobey dieß hauptsächlich der Fall gewesen ist.
Übrigens versteht es sich, daß die HEE. Redaktoren auf meine Erklärung antworten was ihnen gut dünkt, und daß ich Ihre Einrückung nicht ohne diese Bedingung erwartete. Es liegt mir blos daran daß ihre Erscheinung so wenig wie möglich verzögert werde.
Schlegel
[1] An HE. Justizrath Hufeland.
[Jena, 3. oder 4. November 1799]
Unstreitig wird den Mitarbeitern der ALZ die Anonymität ohne alle Bedingung zugesichert. Sie können sich selbst dieses Rechtes im einzelnen begeben (wie so oft bey Antworten auf Antikritiken geschieht) oder auch im Ganzen unter gewissen Einschränkungen (wie ich durch meine Erklärung gethan habe) ohne daß die Redaktoren dadurch im mindesten berechtigt wären nun noch weiter zu gehn, und die Anonymität für alle einzelnen Fälle aufzuheben. Wenn Sie dieß also thun wollen, so thun Sie es auf Ihre eigne Gefahr. Andre Mitarbeiter werden an diesem Beyspiel sehn, wie wenig sie sich auf die versprochne Verschwiegenheit verlassen dürfen.
Übrigens habe ich gar keine Ursache die Aufzählung meiner Rezensionen zu scheuen, und könnte sie mir wohl selbst für einen andern Ort aufbehalten haben. [2] Zur Widerlegung der angeführten Behauptung daß fast alle Rezensionen von einiger Bedeutung in diesem Fach während des bezeichneten Zeitraums von mir herrühren, kann dieser Schritt gar nicht dienen. Dazu wird es hinreichend seyn, die zahlreichen kritischen Meisterwerke andrer Verfasser nahmhaft zu machen.
Was die Rezensionen betrift, wegen derer ich mich zu schämen gehabt, so kann ich, wenn diese Äußerung zu unbestimmt scheinen sollte, der Erklärung leicht eine Liste von solchen einschalten wobey dieß hauptsächlich der Fall gewesen ist.
Übrigens versteht es sich, daß die HEE. Redaktoren auf meine Erklärung antworten was ihnen gut dünkt, und daß ich Ihre Einrückung nicht ohne diese Bedingung erwartete. Es liegt mir blos daran daß ihre Erscheinung so wenig wie möglich verzögert werde.
Schlegel
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