Sie erhalten hier, mein werthester Herr und Freund, versprochener Maßen das Heft von meinen vorjährigen Vorlesungen. Ich wünsche von Herzen, daß es in der Gesellschaft oder Einsamkeit in welcher Sie dort leben, Ihnen einige Unterhaltung gewähren möge.
Gern hätte ich noch die Lücken zuvor ausgefüllt, welche sich darin finden, und es würde gewiß geschehen seyn, wenn Sie mich erst im Frühlinge dazu aufgefodert hätten. Ob Sie sich aus den Skizzirten Angaben davon werden finden können, bezweifle ich beynah. An Ihre Zusagen, niemandem etwas mitzutheilen, und kein Blatt abhanden kommen zu lassen, darf ich Sie gewiß nicht wieder erinnern. Drey Wochen können Sie es gern behalten, und wenn Sie mir es dann wieder zusenden, so könnte ich den ersten Theil meines dießjährigen Heftes darauf folgen lassen.
[2] Wenn Sie etwas von den alten Büchern, deren Titel Sie mitgenommen, in Halberstadt auftreiben können, so bitte ich Sie mich zu bedenken, und für mich einen Handel zu schließen.
Leben Sie recht wohl, und behalten Sie mich in gutem Andenken.
Ihr ergebenster
A. W. Schlegel
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