• Karl Vom Stein Zum Altenstein to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Bonn · Date: 27.12.1825
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Karl Vom Stein Zum Altenstein
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 27.12.1825
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 437‒438.
  • Incipit: „Euer Hochwohlgeboren erwiedere ich auf Ihr gefälliges Schreiben vom 9ten d. M. daß ich die für Seine Majestät den König, und [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-38971
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.2(2),Nr.43
  • Number of Pages: 3 S., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 24,9 x 20,8 cm
Euer Hochwohlgeboren erwiedere ich auf Ihr gefälliges Schreiben vom 9ten d. M. daß ich die für Seine Majestät den König, und für des Kronprinzen Königliche Hoheit bestimmten Exemplare von dem neuen mit einer deutschen Nachbildung bereicherten Abdrucke Ihres wahrhaft klassischen Gedichtes, nebst Ihren Begleitungs-Schreiben, deren angemessener Inhalt Ihnen Allerhöchsten und Höchsten Orts eine gnädige Aufnahme sichern dürfte, an ihre erlauchte Bestimmung habe gelangen laßen. Für die gefällige Mittheilung der meisterhaften Übersetzung Ihres Gedichtes, welchem hier von allen Seiten ein ungetheilter Beifall geworden ist, fühle ich mich Euer Hochwohlgeboren um so dankbarer verpflichtet, je größeren Genuß mir die Vergleichung dieser Uebersetzung mit dem zur Seite stehenden Texte gewährt, und je mehr es mich gefreut hat, auch in dieser deutschen Nachbildung den Dichter wieder zu erkennen, welcher schon vor zwanzig Jahren die noch unübertroffene Elegie auf Rom gesungen hat.
Die mir gefälligst mitgetheilte Vorrede, mit welcher Euer Hochwohlgeboren das in London erscheinende bibliographische Repertorium der deutschen Litteratur bei dem Englischen Publikum aufs würdigste eingeführt haben, ist so gediegenen Inhalts, und zeichnet das Verhältniß der deutschen Litteratur und Wissenschaft zu dem Geiste des Zeitalters und zum Auslande in bescheidenen und doch so treffenden und das Wesentliche heraushebenden Umrissen, und fesselt zugleich durch die Ihnen eigenthümliche klare und einfache Sprache in dem Grade den Leser, daß sie nicht wenig beitragen wird, den Erzeugnißen des deutschen Geistes einen allgemeineren Eingang in England zu verschaffen, und die dort noch herrschenden Vorurtheile gegen deutsche Litteratur und Wissenschaft wankend zu machen. Was Euer Hochwohlgeboren gegen den Schluß Ihrer trefflichen Vorrede über das Verhältniß der wissenschaftlichen Forschung zur diesseitigen Regierung erwähnen, ist der Wahrheit gemäß und ehrt den Staat, welcher sich freut, Euer Hochwohlgeboren jetzt und hoffentlich für immer zu den seinigen zählen zu können.
In dieser Gesinnung, welche ich aufrichtig theile, erneuere ich Euer Hochwohlgeboren die Versicherung meiner ausgezeichneten Ihnen gewidmeten Hochachtung.
Berlin den 27ten Dezember 1825
Altenstein
Euer Hochwohlgeboren erwiedere ich auf Ihr gefälliges Schreiben vom 9ten d. M. daß ich die für Seine Majestät den König, und für des Kronprinzen Königliche Hoheit bestimmten Exemplare von dem neuen mit einer deutschen Nachbildung bereicherten Abdrucke Ihres wahrhaft klassischen Gedichtes, nebst Ihren Begleitungs-Schreiben, deren angemessener Inhalt Ihnen Allerhöchsten und Höchsten Orts eine gnädige Aufnahme sichern dürfte, an ihre erlauchte Bestimmung habe gelangen laßen. Für die gefällige Mittheilung der meisterhaften Übersetzung Ihres Gedichtes, welchem hier von allen Seiten ein ungetheilter Beifall geworden ist, fühle ich mich Euer Hochwohlgeboren um so dankbarer verpflichtet, je größeren Genuß mir die Vergleichung dieser Uebersetzung mit dem zur Seite stehenden Texte gewährt, und je mehr es mich gefreut hat, auch in dieser deutschen Nachbildung den Dichter wieder zu erkennen, welcher schon vor zwanzig Jahren die noch unübertroffene Elegie auf Rom gesungen hat.
Die mir gefälligst mitgetheilte Vorrede, mit welcher Euer Hochwohlgeboren das in London erscheinende bibliographische Repertorium der deutschen Litteratur bei dem Englischen Publikum aufs würdigste eingeführt haben, ist so gediegenen Inhalts, und zeichnet das Verhältniß der deutschen Litteratur und Wissenschaft zu dem Geiste des Zeitalters und zum Auslande in bescheidenen und doch so treffenden und das Wesentliche heraushebenden Umrissen, und fesselt zugleich durch die Ihnen eigenthümliche klare und einfache Sprache in dem Grade den Leser, daß sie nicht wenig beitragen wird, den Erzeugnißen des deutschen Geistes einen allgemeineren Eingang in England zu verschaffen, und die dort noch herrschenden Vorurtheile gegen deutsche Litteratur und Wissenschaft wankend zu machen. Was Euer Hochwohlgeboren gegen den Schluß Ihrer trefflichen Vorrede über das Verhältniß der wissenschaftlichen Forschung zur diesseitigen Regierung erwähnen, ist der Wahrheit gemäß und ehrt den Staat, welcher sich freut, Euer Hochwohlgeboren jetzt und hoffentlich für immer zu den seinigen zählen zu können.
In dieser Gesinnung, welche ich aufrichtig theile, erneuere ich Euer Hochwohlgeboren die Versicherung meiner ausgezeichneten Ihnen gewidmeten Hochachtung.
Berlin den 27ten Dezember 1825
Altenstein
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