• Luise von Voss to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Weimar · Place of Destination: Unknown · Date: 12.08.1806
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Luise von Voss
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Weimar
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 12.08.1806
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 355.
  • Incipit: „[1] Weimar den 12t August 1806.
    Erlauben Ew. Wohlgebohren daß ich Ihnen den Ueberbringer dieses Briefes, Herrn von Lapteff, einen Russen der [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-7
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,27,3
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 24,3 x 18,4 cm
[1] Weimar den 12t August 1806.
Erlauben Ew. Wohlgebohren daß ich Ihnen den Ueberbringer dieses Briefes, Herrn von Lapteff, einen Russen der sich eine Zeit lang in Deutschland aufgehalten hat, und den ich an mehreren Orten viel gesehen habe, empfehle. Er wünscht sehr im Hause der Frau von Stael eingeführt zu werden – meine Mutter will ihr selbst deswegen schreiben – daher thue ich es nicht – es ist mir aber zu angenehm eine Gelegenheit zu haben mein Andencken bey Ihnen zu erneuern als daß ich sie nicht ergreifen sollte.
Recht angenehm bin ich durch Ihr herrliches Rom überrascht worden, und ich dancke Ihnen aufs verbindlichste daß Sie sich meiner bey dieser Gelegenheit erinnert haben. Mögen wir doch nächstens ähnliche Geschencke von Ihnen erhalten! oft befürchte ich daß Sie mit dem Vaterlande auch der deutschen [2] Muse ungetreu werden, und bald werden wir der Frau von Stael ernstlich beneiden, wonicht misgönnen, daß sie Sie so ganz entführt hat. Sagen Sie ihr indessen tausend Schönes und Herzliches von mir. Wie steht es mit dem Plan Deutschland bald wieder zu besuchen?
Bey meinem hiesigen Aufenthalt habe ich alles auf den alten Fleck gefunden. Göthe ist wohl und munter aus dem Carlsbade zurückgekommen. Mein Mann und meine Mutter empfehlen sich Ihnen bestens. Ich rechne ganz auf Ihre Fürsprache für HE. v. Lapteff bey Frau v. Stael und lasse ihn überhaupt Ihrer Güte empfohlen seyn.
Leben Sie recht wohl! Ich hoffe daß Ihre deutschen Freunde immer einen Platz in Ihrem Andencken behalten werden, und daß Sie überzeugt seyn daß nirgens Ihrer mit mehr Hochachtung und Freundschaft gedacht werden kann als unter uns.
Luise Voß-Berg.
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[1] Weimar den 12t August 1806.
Erlauben Ew. Wohlgebohren daß ich Ihnen den Ueberbringer dieses Briefes, Herrn von Lapteff, einen Russen der sich eine Zeit lang in Deutschland aufgehalten hat, und den ich an mehreren Orten viel gesehen habe, empfehle. Er wünscht sehr im Hause der Frau von Stael eingeführt zu werden – meine Mutter will ihr selbst deswegen schreiben – daher thue ich es nicht – es ist mir aber zu angenehm eine Gelegenheit zu haben mein Andencken bey Ihnen zu erneuern als daß ich sie nicht ergreifen sollte.
Recht angenehm bin ich durch Ihr herrliches Rom überrascht worden, und ich dancke Ihnen aufs verbindlichste daß Sie sich meiner bey dieser Gelegenheit erinnert haben. Mögen wir doch nächstens ähnliche Geschencke von Ihnen erhalten! oft befürchte ich daß Sie mit dem Vaterlande auch der deutschen [2] Muse ungetreu werden, und bald werden wir der Frau von Stael ernstlich beneiden, wonicht misgönnen, daß sie Sie so ganz entführt hat. Sagen Sie ihr indessen tausend Schönes und Herzliches von mir. Wie steht es mit dem Plan Deutschland bald wieder zu besuchen?
Bey meinem hiesigen Aufenthalt habe ich alles auf den alten Fleck gefunden. Göthe ist wohl und munter aus dem Carlsbade zurückgekommen. Mein Mann und meine Mutter empfehlen sich Ihnen bestens. Ich rechne ganz auf Ihre Fürsprache für HE. v. Lapteff bey Frau v. Stael und lasse ihn überhaupt Ihrer Güte empfohlen seyn.
Leben Sie recht wohl! Ich hoffe daß Ihre deutschen Freunde immer einen Platz in Ihrem Andencken behalten werden, und daß Sie überzeugt seyn daß nirgens Ihrer mit mehr Hochachtung und Freundschaft gedacht werden kann als unter uns.
Luise Voß-Berg.
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