• Friedrich von Schlegel to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Wien · Place of Destination: Coppet · Date: 16.05.1812
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
  • XML
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Friedrich von Schlegel
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Wien
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 16.05.1812
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 362613826
  • Bibliography: Friedrich Schlegels Briefe an seinen Bruder August Wilhelm. Hg. v. Oskar Walzel. Berlin 1890, S. 531‒532.
  • Incipit: „Wien, 16. Mai 1812.
    Die Nibelungen sind vorgestern zu meiner unaussprechlichen Freude angelangt. ‒ Ich werde dem Delmar alle Stücke des Museums [...]“
Wien, 16. Mai 1812.
Die Nibelungen sind vorgestern zu meiner unaussprechlichen Freude angelangt. ‒ Ich werde dem Delmar alle Stücke des Museums mitgeben, so erhältst Du sie schneller und wirst sehen, daß ich mich neben der großen Vorlesung und neben der Stunde bey Lichtenstein doch sehr tapfer gehalten habe, was auch die Frau sagen mag.
Mohr & Zimmer haben die Geschicklichkeit gehabt, mir grade alle Stücke von den Jahrbüchern zu schicken, nur grade die beyden nicht, welche mich allein oder fast allein interessirten; nemlich worin Deine Recensionen vom Titurell und Winkelmann enthalten sind. ‒ Der Buchhandel leidet sehr durch die äußern Verhältnisse. Dadurch auch das Museum. Mit Hamburg geht uns auch zugleich Dänemark ab; diese zusammen würden vielleicht 100 Exemplare betragen. Sonst ist der Erfolg eigentlich der allerglücklichste gewesen, der sich jetzt erwarten ließ.
Balk sehe ich sehr oft, und er ist mir viel lieber als Baader durch sein Gefühl. Schreib doch an Sickingen über ihn; es möchte diese Bekanntschaft gut seyn, wenn er länger hier bleiben will, und dieß wünscht er. Ein solcher Brief ist gut und es ist auch an sich recht gut daß Du in Connexion bleibst. ‒ Die Constellationen für $ sind fortdauernd die besten, wie ich immer gesagt habe und nun schon so oft wiederhohle. Was Ihr in der Zeitung lest, thut dem gar keinen Eintrag. ‒ Ich freue mich von Herzen, daß es mit der Cur gut geht. Doch auch in dieser Hinsicht würde ich das hier vorziehen. Ich habe einmal zu Malfatti mehr Zutrauen als zu irgend einem Genfer Artzt.
Wien, 16. Mai 1812.
Die Nibelungen sind vorgestern zu meiner unaussprechlichen Freude angelangt. ‒ Ich werde dem Delmar alle Stücke des Museums mitgeben, so erhältst Du sie schneller und wirst sehen, daß ich mich neben der großen Vorlesung und neben der Stunde bey Lichtenstein doch sehr tapfer gehalten habe, was auch die Frau sagen mag.
Mohr & Zimmer haben die Geschicklichkeit gehabt, mir grade alle Stücke von den Jahrbüchern zu schicken, nur grade die beyden nicht, welche mich allein oder fast allein interessirten; nemlich worin Deine Recensionen vom Titurell und Winkelmann enthalten sind. ‒ Der Buchhandel leidet sehr durch die äußern Verhältnisse. Dadurch auch das Museum. Mit Hamburg geht uns auch zugleich Dänemark ab; diese zusammen würden vielleicht 100 Exemplare betragen. Sonst ist der Erfolg eigentlich der allerglücklichste gewesen, der sich jetzt erwarten ließ.
Balk sehe ich sehr oft, und er ist mir viel lieber als Baader durch sein Gefühl. Schreib doch an Sickingen über ihn; es möchte diese Bekanntschaft gut seyn, wenn er länger hier bleiben will, und dieß wünscht er. Ein solcher Brief ist gut und es ist auch an sich recht gut daß Du in Connexion bleibst. ‒ Die Constellationen für $ sind fortdauernd die besten, wie ich immer gesagt habe und nun schon so oft wiederhohle. Was Ihr in der Zeitung lest, thut dem gar keinen Eintrag. ‒ Ich freue mich von Herzen, daß es mit der Cur gut geht. Doch auch in dieser Hinsicht würde ich das hier vorziehen. Ich habe einmal zu Malfatti mehr Zutrauen als zu irgend einem Genfer Artzt.
×
×