• August Wilhelm von Schlegel to Mohr & Zimmer (Heidelberg) , Johann Georg Zimmer , Jakob Christian Benjamin Mohr

  • Place of Dispatch: Bern · Place of Destination: Heidelberg · Date: 12.08.1811
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Mohr & Zimmer (Heidelberg), Johann Georg Zimmer, Jakob Christian Benjamin Mohr
  • Place of Dispatch: Bern
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 12.08.1811
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 89‒91.
  • Incipit: „Bern d[en] 12ten Aug[ust] 1811
    Ew. Wohlgeb[ohren]
    werden mich gewiß darüber gerechtfertigt finden, daß ich Ihnen so lange nicht geschrieben und auch bisher [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37130
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.4,Nr.40(9)
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 19,2 x 11,7 cm
Bern d[en] 12ten Aug[ust] 1811
Ew. Wohlgeb[ohren]
werden mich gewiß darüber gerechtfertigt finden, daß ich Ihnen so lange nicht geschrieben und auch bisher noch nichts von den versprochenen Beyträgen zu den Heidelb[erger] J[ahr-] B[üchern] gesandt, wenn ich Ihnen sage, daß ich seit zwey Monaten auf einer Reise begriffen, und zwar in Wien war, um meinen Bruder zu besuchen. Erst bey meiner Zurückkunft in der Schweiz ist mir Ihr Brief vom 15ten Jun[i] nebst den drey gedruckten Bogen vom 2ten Th[ei]le zu Handen gekommen. Es bedurfte in der That keines Probebogens, ich bin mit dem Druck ungemein zufrieden; auch ist die vollkommne Richtigkeit wo nicht ganz, doch beynahe erreicht worden. Ich lege auf einem besonderen Blatte die einzigen Versehen bey, die ich bemerkt habe. Das letzte, S. 48, scheint mir einen Carton unentbehrlich zu machen, weil sowohl der Sinn als der Vers dadurch entstellt wird.
Ich ersuche Sie nun, alles was seitdem fertig gedruckt ist, mir baldigst hieher zu senden, unter der Adresse: chez Messieurs Guyot et Co. à Berne, damit ich meine Erinnerungen, falls dergleichen nöthig, noch vor Erscheinung des Ganzen einsenden kann. Bis Ende dieses Monats bleibe ich vermuthlich hier, sollte mich Ihr Brief aber auch nicht mehr treffen, so wird er mir nachgeschickt.
Ferner wünsche ich zu wissen, wann ungefähr nach Ihrer Berechnung das Ganze fertig seyn wird? Auf die Michaelis-Messe doch gewiß? Je eher das Buch ans Licht tritt, desto lieber ist es mir. Daß die beiden Bändchen nur zusammen und nicht anders als geheftet ausgegeben werden sollten, war, wie mich dünkt, ausgemacht. Wohin die mir bestimmten Exemplare zu senden, werde ich Ihnen demnächst angeben u[nd] Sie um gefällige Besorgung bitten.
Wie wohl ich auf meiner Reise nicht das Vergnügen haben konnte, über Heidelberg zu kommen, so habe ich doch die Gelegenheit benutzt, ein Packet für Sie mit einigen zurückzuliefernden Sachen in Ulm als dem am wenigsten entfernten Orte, den ich berührt, niederzulegen. Sie können es etwa durch einen dasigen Buchhändler bey den Gebrüdern Kindervater abfodern lassen. Das Packet enthält überzählige Stücke von den J[ahr-] B[üchern] und einen mir doppelt geschickten Band von Heimdorfs Plato; was aber wichtiger, die beyden ersten Bände meiner dramaturgischen Vorlesungen, genau von meiner Hand durchcorrigirt, um bey einer etwanigen zweyten Auflage, falls sie unverändert, zum Muster zu dienen. Da ich nicht weiß, ob ich nicht weit entfernt seyn werde, wann die 2te Auflage zu Stande kommt, so habe ich Sie im voraus damit versehen wollen.
Ich hatte mir vorgenommen, Ihnen sogleich unterwegs hierüber zu schreiben, ich kann es aber wohl unter den Zerstreuungen einer sehr schnellen Reise vergessen haben.
Was noch etwa auf den Fall einer 2ten Ausgabe der Vorlesungen zu verabreden ist, werden wir nach Erscheinung der poetischen Werke in Richtigkeit bringen können.
Mit der Anzeige von Docens Sendschreiben bin ich eben beschäftigt u[nd] hoffe sie hier fertig zu schaffen. Ich war auf meiner Reise nicht müßig dafür, wiewohl diese Anzeige nur eine kleine Flugschrift betrifft, so wird sie vielleicht durch Anregung allgemeinerer Untersuchungen einigen Werth bekommen. Unterdessen bitte ich um meine verbindlichsten Empfehlungen u[nd] Entschuldigungen bey Herrn Professor Wilken.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
Bern d[en] 12ten Aug[ust] 1811
Ew. Wohlgeb[ohren]
werden mich gewiß darüber gerechtfertigt finden, daß ich Ihnen so lange nicht geschrieben und auch bisher noch nichts von den versprochenen Beyträgen zu den Heidelb[erger] J[ahr-] B[üchern] gesandt, wenn ich Ihnen sage, daß ich seit zwey Monaten auf einer Reise begriffen, und zwar in Wien war, um meinen Bruder zu besuchen. Erst bey meiner Zurückkunft in der Schweiz ist mir Ihr Brief vom 15ten Jun[i] nebst den drey gedruckten Bogen vom 2ten Th[ei]le zu Handen gekommen. Es bedurfte in der That keines Probebogens, ich bin mit dem Druck ungemein zufrieden; auch ist die vollkommne Richtigkeit wo nicht ganz, doch beynahe erreicht worden. Ich lege auf einem besonderen Blatte die einzigen Versehen bey, die ich bemerkt habe. Das letzte, S. 48, scheint mir einen Carton unentbehrlich zu machen, weil sowohl der Sinn als der Vers dadurch entstellt wird.
Ich ersuche Sie nun, alles was seitdem fertig gedruckt ist, mir baldigst hieher zu senden, unter der Adresse: chez Messieurs Guyot et Co. à Berne, damit ich meine Erinnerungen, falls dergleichen nöthig, noch vor Erscheinung des Ganzen einsenden kann. Bis Ende dieses Monats bleibe ich vermuthlich hier, sollte mich Ihr Brief aber auch nicht mehr treffen, so wird er mir nachgeschickt.
Ferner wünsche ich zu wissen, wann ungefähr nach Ihrer Berechnung das Ganze fertig seyn wird? Auf die Michaelis-Messe doch gewiß? Je eher das Buch ans Licht tritt, desto lieber ist es mir. Daß die beiden Bändchen nur zusammen und nicht anders als geheftet ausgegeben werden sollten, war, wie mich dünkt, ausgemacht. Wohin die mir bestimmten Exemplare zu senden, werde ich Ihnen demnächst angeben u[nd] Sie um gefällige Besorgung bitten.
Wie wohl ich auf meiner Reise nicht das Vergnügen haben konnte, über Heidelberg zu kommen, so habe ich doch die Gelegenheit benutzt, ein Packet für Sie mit einigen zurückzuliefernden Sachen in Ulm als dem am wenigsten entfernten Orte, den ich berührt, niederzulegen. Sie können es etwa durch einen dasigen Buchhändler bey den Gebrüdern Kindervater abfodern lassen. Das Packet enthält überzählige Stücke von den J[ahr-] B[üchern] und einen mir doppelt geschickten Band von Heimdorfs Plato; was aber wichtiger, die beyden ersten Bände meiner dramaturgischen Vorlesungen, genau von meiner Hand durchcorrigirt, um bey einer etwanigen zweyten Auflage, falls sie unverändert, zum Muster zu dienen. Da ich nicht weiß, ob ich nicht weit entfernt seyn werde, wann die 2te Auflage zu Stande kommt, so habe ich Sie im voraus damit versehen wollen.
Ich hatte mir vorgenommen, Ihnen sogleich unterwegs hierüber zu schreiben, ich kann es aber wohl unter den Zerstreuungen einer sehr schnellen Reise vergessen haben.
Was noch etwa auf den Fall einer 2ten Ausgabe der Vorlesungen zu verabreden ist, werden wir nach Erscheinung der poetischen Werke in Richtigkeit bringen können.
Mit der Anzeige von Docens Sendschreiben bin ich eben beschäftigt u[nd] hoffe sie hier fertig zu schaffen. Ich war auf meiner Reise nicht müßig dafür, wiewohl diese Anzeige nur eine kleine Flugschrift betrifft, so wird sie vielleicht durch Anregung allgemeinerer Untersuchungen einigen Werth bekommen. Unterdessen bitte ich um meine verbindlichsten Empfehlungen u[nd] Entschuldigungen bey Herrn Professor Wilken.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
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