• August Wilhelm von Schlegel to Johann Friedrich von Cotta

  • Place of Dispatch: Coppet · Place of Destination: Tübingen · Date: 16.05.1807
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Friedrich von Cotta
  • Place of Dispatch: Coppet
  • Place of Destination: Tübingen
  • Date: 16.05.1807
  • Notations: Da der Brief im Druck nur teilweise wiedergegeben ist, wurde er neu transkribiert. ‒ Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Fehling, Maria: Briefe an Cotta. Das Zeitalter Goethes und Napoleons 1794‒1815. Bd. 1. Stuttgart u.a. 1925, S. 260‒261.
  • Incipit: „[1] An Hrn. Cotta.
    Coppet d. 16 Mai 1807
    Ew. Wohlgeb.
    erhalten hiebey die versprochne Anzeige der neuen Schrift von Frau von Stael, die [...]“
    Manuscript
  • Provider: Deutsches Literaturarchiv Marbach
  • Classification Number: COTTA:Briefe
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Editors: Bamberg, Claudia · Knödler, Stefan
[1] An Hrn. Cotta.
Coppet d. 16 Mai 1807
Ew. Wohlgeb.
erhalten hiebey die versprochne Anzeige der neuen Schrift von Frau von Stael, die ich bitte ohne meinen Namen, und baldigst im Morgenblatt abdrucken zu lassen, damit es für die Leser noch eine Neuigkeit sey, da das Buch ohne Zweifel sich schnell genug in Deutschland verbreiten wird. Mit lateinischen Lettern habe ich es sie bloß deswegen geschrieben, damit die Verfasserin sie zuvor lesen könnte.
Von den beyliegenden zwey Gedichten können Sie nach Belieben für das Morgenblatt mit Unterzeichnung meines Namens Gebrauch machen.
Da jetzt die Ostermesse vorüber ist, so werden Sie mich verbinden, wenn Sie mir über die Anzahl der noch von meinen Gedichten vorhandnen Exemplare genaue Nachricht geben, und mir zugleich anzeigen wollen, wie viel Absatz ungefähr in einem Jahre zu erwarten ist. Ich würde darnach den vermuthlichen Überrest der Exemplare bis zu nächster [2] Ostermesse überschlagen können. Dieß ist ohnehin der früheste Termin für welchen ich auf eine neue Ausgabe meiner Gedichte bedacht seyn dürfte. Sie würde zwey Bände ausmachen, und meine Hauptbedingung würde seyn, sie sauber und nach meinem Geschmack gedruckt zu sehen. Für jetzt müssen wir noch nichts davon erwähnen, um die Käufer nicht abzuschrecken.
Mein Bruder und ich dachten unsre gemeinschaftliche Unternehmung, das Mittelalter, worauf wir uns unterdessen vorbereiten, auch erst nächstes Ostern anzufangen; und dann wird ja hoffentlich der Friede wieder in Deutschland eingekehrt seyn.
Frau von Stael wird Ihnen nächstens schreiben, um einige Bücher zu bestellen u Sie zu befragen, ob Sie in Ihrer Gegend oder in Stuttgard kein Haus kennen, wo man einen Knaben, der hauptsächlich das Deutsche lernen soll mit Vortheil in die Kost geben könnte
Mit größter Hochachtung
Ew Wohlgeb.
AW Schlegel
Ich kann vielleicht bald wieder einen Beytrag für das Morgenblatt schicken.

Schlegel 16 Mai 1807
22 –
11 Jun
[1] An Hrn. Cotta.
Coppet d. 16 Mai 1807
Ew. Wohlgeb.
erhalten hiebey die versprochne Anzeige der neuen Schrift von Frau von Stael, die ich bitte ohne meinen Namen, und baldigst im Morgenblatt abdrucken zu lassen, damit es für die Leser noch eine Neuigkeit sey, da das Buch ohne Zweifel sich schnell genug in Deutschland verbreiten wird. Mit lateinischen Lettern habe ich es sie bloß deswegen geschrieben, damit die Verfasserin sie zuvor lesen könnte.
Von den beyliegenden zwey Gedichten können Sie nach Belieben für das Morgenblatt mit Unterzeichnung meines Namens Gebrauch machen.
Da jetzt die Ostermesse vorüber ist, so werden Sie mich verbinden, wenn Sie mir über die Anzahl der noch von meinen Gedichten vorhandnen Exemplare genaue Nachricht geben, und mir zugleich anzeigen wollen, wie viel Absatz ungefähr in einem Jahre zu erwarten ist. Ich würde darnach den vermuthlichen Überrest der Exemplare bis zu nächster [2] Ostermesse überschlagen können. Dieß ist ohnehin der früheste Termin für welchen ich auf eine neue Ausgabe meiner Gedichte bedacht seyn dürfte. Sie würde zwey Bände ausmachen, und meine Hauptbedingung würde seyn, sie sauber und nach meinem Geschmack gedruckt zu sehen. Für jetzt müssen wir noch nichts davon erwähnen, um die Käufer nicht abzuschrecken.
Mein Bruder und ich dachten unsre gemeinschaftliche Unternehmung, das Mittelalter, worauf wir uns unterdessen vorbereiten, auch erst nächstes Ostern anzufangen; und dann wird ja hoffentlich der Friede wieder in Deutschland eingekehrt seyn.
Frau von Stael wird Ihnen nächstens schreiben, um einige Bücher zu bestellen u Sie zu befragen, ob Sie in Ihrer Gegend oder in Stuttgard kein Haus kennen, wo man einen Knaben, der hauptsächlich das Deutsche lernen soll mit Vortheil in die Kost geben könnte
Mit größter Hochachtung
Ew Wohlgeb.
AW Schlegel
Ich kann vielleicht bald wieder einen Beytrag für das Morgenblatt schicken.

Schlegel 16 Mai 1807
22 –
11 Jun
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