• Johann Wolfgang von Goethe to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Unknown · Date: 03.05.1802
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Wolfgang von Goethe
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 03.05.1802
    Printed Text
  • Bibliography: August Wilhelm und Friedrich Schlegel im Briefwechsel mit Schiller und Goethe. Hg. v. Josef Körner u. Ernst Wieneke. Leipzig 1926, S. 132.
  • Verlag: Insel Verlag
  • Incipit: „[1] Auf mehrere Ihrer werthen Briefe habe ich nicht geantwortet; Sie verzeihens, da ich indeß nicht weniger an Sie gedacht und [...]“
    Manuscript
  • Provider: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
  • OAI Id: 1724852
  • Classification Number: S 506 : II : 24
  • Number of Pages: 1 Bl. (2 e. beschriebene S.)
  • Format: 22,4 x 18,6 cm
  • Particularities: Der Brief befindet sich als Brief Nr. 24 in einem 1983 angefertigten Aufbewahrungskasten (Kasten II = Kasten "Goethe").
[1] Auf mehrere Ihrer werthen Briefe habe ich nicht geantwortet; Sie verzeihens, da ich indeß nicht weniger an Sie gedacht und an allem was Sie betrifft Theil genommen habe. Aus der Vorstellung Ihres Jons hat sich eine Ilias von Händeln entwickelt, die, wie ein ächtes rhapsodisches Werk, noch immer kein Ende nehmen will.
Können Sie es einrichten daß Sie Pfingsten in Weimar sind; so treffen Sie mich daselbst. Vielleicht wird es auch möglich alsdann Ihren Jon zu geben.
Können Sie mir eine leichte Skizze von Genelliʼs Decoration verschaffen; so würde ich, in so fern es möglich, die Idee für unser Theater nutzen. Der Tempel war die schwächste Seite unserer Darstellung, den ich wohl mit einem bedeutendern künftig auswechseln möchte.
Schicken Sie mir doch baldigst die Nachträge zu Alarkos, den ich ehestens geben werde; die Rollen sind schon ausgeschrieben. Das Stück hat mir in seiner Gedrängtheit viel Vergnügen gemacht, weniger Octavian in seiner Diffusion, ob man [2] gleich das Tieksche Talent, im Einzelnen, nicht verkennen kann.
Grüßen Sie den Bruder Bildhauer aufs beste und treiben ihn an daß er bald kommt. Ich wünschte, wenn Durchl. der Herzog von den Inspectionen zurückkommen, daß schon etwas gethan wäre.
Leben Sie recht wohl und gedenken mein und erfreuen sich der guten Aufnahme, die Sie in Berlin gefunden haben.
Ihr Herr Bruder, den ich gelegentlich zu grüßen bitte, hat noch einige Bücher, die theils mir, theils der Bibliothek angehören, ich wünschte daß er sie mir bald wieder zustellen könnte. Jena am 3 Mai 1802.
Goethe
[1] Auf mehrere Ihrer werthen Briefe habe ich nicht geantwortet; Sie verzeihens, da ich indeß nicht weniger an Sie gedacht und an allem was Sie betrifft Theil genommen habe. Aus der Vorstellung Ihres Jons hat sich eine Ilias von Händeln entwickelt, die, wie ein ächtes rhapsodisches Werk, noch immer kein Ende nehmen will.
Können Sie es einrichten daß Sie Pfingsten in Weimar sind; so treffen Sie mich daselbst. Vielleicht wird es auch möglich alsdann Ihren Jon zu geben.
Können Sie mir eine leichte Skizze von Genelliʼs Decoration verschaffen; so würde ich, in so fern es möglich, die Idee für unser Theater nutzen. Der Tempel war die schwächste Seite unserer Darstellung, den ich wohl mit einem bedeutendern künftig auswechseln möchte.
Schicken Sie mir doch baldigst die Nachträge zu Alarkos, den ich ehestens geben werde; die Rollen sind schon ausgeschrieben. Das Stück hat mir in seiner Gedrängtheit viel Vergnügen gemacht, weniger Octavian in seiner Diffusion, ob man [2] gleich das Tieksche Talent, im Einzelnen, nicht verkennen kann.
Grüßen Sie den Bruder Bildhauer aufs beste und treiben ihn an daß er bald kommt. Ich wünschte, wenn Durchl. der Herzog von den Inspectionen zurückkommen, daß schon etwas gethan wäre.
Leben Sie recht wohl und gedenken mein und erfreuen sich der guten Aufnahme, die Sie in Berlin gefunden haben.
Ihr Herr Bruder, den ich gelegentlich zu grüßen bitte, hat noch einige Bücher, die theils mir, theils der Bibliothek angehören, ich wünschte daß er sie mir bald wieder zustellen könnte. Jena am 3 Mai 1802.
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