• Johann Wolfgang von Goethe to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Weimar · Place of Destination: Unknown · Date: 15.12.1824
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Wolfgang von Goethe
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Weimar
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 15.12.1824
    Printed Text
  • Bibliography: August Wilhelm und Friedrich Schlegel im Briefwechsel mit Schiller und Goethe. Hg. v. Josef Körner u. Ernst Wieneke. Leipzig 1926, S. 162‒163.
  • Verlag: Insel Verlag
  • Incipit: „[1] An der freundlich baldigen Erfüllung meines bescheiden geäußerten Wunsches, durft ich wohl ein fortgesetztes früheres Wohlwollen dankbar gewahr werden.
    Das [...]“
    Manuscript
  • Provider: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
  • OAI Id: 1724794
  • Classification Number: S 506 : II : 32
  • Number of Pages: 1 Doppelbl., davon 3 S. hs. beschrieben mit e. Unterschrift
  • Format: 24 x 20,9 cm
  • Particularities: Der Brief befindet sich als Brief Nr. 32 in einem 1983 angefertigten Aufbewahrungskasten (Kasten II = Kasten "Goethe").
[1] An der freundlich baldigen Erfüllung meines bescheiden geäußerten Wunsches, durft ich wohl ein fortgesetztes früheres Wohlwollen dankbar gewahr werden.
Das folgereiche Gelingen eines jeden Unternehmens, dem Sie Ihre Thätigkeit widmen möchten, war mir niemals zweifelhaft und so bin ich auch Ihren Bemühungen in der indischen Literatur mit Antheil, wenn auch nur von ferne gefolgt, und freue mich zu sehen wie auch hier Kritik und Technik dem belebenden Genius willfährig die Hand reichen.
Kann ich zwar der indischen Kunst, insofern sie plastisch ist, nicht günstig seyn, da sie die Einbildungskraft, anstatt sie zu sammeln und zu regeln, zerstreut und verwirrt; so gehör ich doch gewiß zu den redlichsten und beständigsten Verehrern jener Dichtkunst, die aus den abstrußesten Regionen [2] des Geistes durch alle Stufen des innern und äußern Sinnes uns auf die bewundernswürdigste Weise hindurch führt.
Aber allem und jedem Zwiespalt eine glückliche Vermittelung zu finden, möcht ich gar zu gern unter den Merkwürdigkeiten Bonns auch Ihrer gesammelten Bildschätze mich erfreuen und unter Ihrer Leitung in einer so erfreulich charakteristischen Region mich mit allem Hohen und Tiefen so wie mit allem Äußern und Innern in vollkommenem Einklang fühlen.
gehorsamst
J W v Goethe
Weimar
den 15 Decbr.
1824

[3] Als Nachschrift füge den Wunsch hinzu, daß Gesundheit und alles Günstige das große Unternehmen Ramajana herauszugeben befördern möge. Wie ich mir denn die Freyheit nehme für Großherzogl. Weimarische Bibliothek auf ein Exemplar der vier Lieferungen hiermit zu unterzeichnen.
J W v Goethe
Weimar
den 15. Decbr
1824.
[4]
[1] An der freundlich baldigen Erfüllung meines bescheiden geäußerten Wunsches, durft ich wohl ein fortgesetztes früheres Wohlwollen dankbar gewahr werden.
Das folgereiche Gelingen eines jeden Unternehmens, dem Sie Ihre Thätigkeit widmen möchten, war mir niemals zweifelhaft und so bin ich auch Ihren Bemühungen in der indischen Literatur mit Antheil, wenn auch nur von ferne gefolgt, und freue mich zu sehen wie auch hier Kritik und Technik dem belebenden Genius willfährig die Hand reichen.
Kann ich zwar der indischen Kunst, insofern sie plastisch ist, nicht günstig seyn, da sie die Einbildungskraft, anstatt sie zu sammeln und zu regeln, zerstreut und verwirrt; so gehör ich doch gewiß zu den redlichsten und beständigsten Verehrern jener Dichtkunst, die aus den abstrußesten Regionen [2] des Geistes durch alle Stufen des innern und äußern Sinnes uns auf die bewundernswürdigste Weise hindurch führt.
Aber allem und jedem Zwiespalt eine glückliche Vermittelung zu finden, möcht ich gar zu gern unter den Merkwürdigkeiten Bonns auch Ihrer gesammelten Bildschätze mich erfreuen und unter Ihrer Leitung in einer so erfreulich charakteristischen Region mich mit allem Hohen und Tiefen so wie mit allem Äußern und Innern in vollkommenem Einklang fühlen.
gehorsamst
J W v Goethe
Weimar
den 15 Decbr.
1824

[3] Als Nachschrift füge den Wunsch hinzu, daß Gesundheit und alles Günstige das große Unternehmen Ramajana herauszugeben befördern möge. Wie ich mir denn die Freyheit nehme für Großherzogl. Weimarische Bibliothek auf ein Exemplar der vier Lieferungen hiermit zu unterzeichnen.
J W v Goethe
Weimar
den 15. Decbr
1824.
[4]
· Konzept , 15.12.1824
· Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv
· GSA 29/33, Bl. 194f.
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