• August Wilhelm von Schlegel to Gottlieb Hufeland

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Unknown · Date: [April 1799]
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Gottlieb Hufeland
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: [April 1799]
  • Notations: Datum erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 391020277-19030100
  • Bibliography: Priebsch, Robert: Unbekannte Briefe von a) Schiller, b) F. H. Jacobi, c) A. W. Schlegel an G. Hufeland. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 110 (1903), S. 23‒24.
  • Incipit: „Der Buchhändler Fröhlich wiederholte mir gestern mündlich seinen Wunsch, daß doch das Athenaeum in der Allg. Lit. Zeitung möchte angezeigt werden. [...]“
Der Buchhändler Fröhlich wiederholte mir gestern mündlich seinen Wunsch, daß doch das Athenaeum in der Allg. Lit. Zeitung möchte angezeigt werden. Nun ist ein Jahr seit seiner Erscheinung verflossen, da man doch sonst bedeutende Zeitschriften gleich bey ihrem Anfange anzuzeigen pflegt, welches auch in der That der schickliche Moment dazu ist. Überhaupt könnte ein Mitarbeiter, wie ich der ALZ. seit mehr als drey Jahren gewesen bin wohl mehr Erwiederung bey ihr finden. Noch nie hat die ALZ., weder mich noch meinen Bruder auf eine Art anerkannt, wie wir es erwarten konnten; dieses Stillschweigen ist bey der weitläuftigen Verbreitung über die gleichgültigsten Gegenstände so auffallend, daß es denen, welche die Gesinnungen der Redaktoren gegen uns nicht kennen, absichtlich erscheinen muß. Auf die Art wie der erste Band meines Shakspeare ist die neue Ausgabe des Eschenburgischen ebenfalls, unmittelbar nach der Erscheinung, angepriesen, und zwar so als ob meine Übersetzung gar nicht vorhanden wäre, so daß jenes dadurch so gut wie zurückgenommen ist. Ich muß daher erklären, daß ichnichts mehr für die AL.Z arbeiten werde, bis sie ihre Schulden gegen mich auf eine befriedigende Art abträgt. Dieß habe ich schriftlichgesagt, damit Sie es, wenn es Ihnen gut dünkt, Ihrem H. Kollegen in der Redakzion, mittheilen können, u. weil etwas, das ein bloß litterarisches Verhältniß betrifft, unsern freundschaftlichen Umgang nicht stören darf.
A. W. Schlegel
Der Buchhändler Fröhlich wiederholte mir gestern mündlich seinen Wunsch, daß doch das Athenaeum in der Allg. Lit. Zeitung möchte angezeigt werden. Nun ist ein Jahr seit seiner Erscheinung verflossen, da man doch sonst bedeutende Zeitschriften gleich bey ihrem Anfange anzuzeigen pflegt, welches auch in der That der schickliche Moment dazu ist. Überhaupt könnte ein Mitarbeiter, wie ich der ALZ. seit mehr als drey Jahren gewesen bin wohl mehr Erwiederung bey ihr finden. Noch nie hat die ALZ., weder mich noch meinen Bruder auf eine Art anerkannt, wie wir es erwarten konnten; dieses Stillschweigen ist bey der weitläuftigen Verbreitung über die gleichgültigsten Gegenstände so auffallend, daß es denen, welche die Gesinnungen der Redaktoren gegen uns nicht kennen, absichtlich erscheinen muß. Auf die Art wie der erste Band meines Shakspeare ist die neue Ausgabe des Eschenburgischen ebenfalls, unmittelbar nach der Erscheinung, angepriesen, und zwar so als ob meine Übersetzung gar nicht vorhanden wäre, so daß jenes dadurch so gut wie zurückgenommen ist. Ich muß daher erklären, daß ichnichts mehr für die AL.Z arbeiten werde, bis sie ihre Schulden gegen mich auf eine befriedigende Art abträgt. Dieß habe ich schriftlichgesagt, damit Sie es, wenn es Ihnen gut dünkt, Ihrem H. Kollegen in der Redakzion, mittheilen können, u. weil etwas, das ein bloß litterarisches Verhältniß betrifft, unsern freundschaftlichen Umgang nicht stören darf.
A. W. Schlegel
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