• Gottfried Philipp Michaelis to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Leiden · Place of Destination: Amsterdam · Date: 08.09.1794
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Gottfried Philipp Michaelis
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Leiden
  • Place of Destination: Amsterdam
  • Date: 08.09.1794
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-34292
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.15,Nr.62
  • Number of Pages: 1S., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 22,6 x 19 cm
  • Incipit: „[1] Leiden den 8 Sept. 94.
    Bester Freund, es scheint als wenn sich das Schicksaal gegen unsere Zusammenkunft verschworen hätte. Sie [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
[1] Leiden den 8 Sept. 94.
Bester Freund, es scheint als wenn sich das Schicksaal gegen unsere Zusammenkunft verschworen hätte. Sie waren nicht zu Haus u die einzige Hofnung Sie wenigstens den anderen Tag vielleicht zu sehen, ward mir zugleich mit den Vergnügen einige Tage in Amsterdamm zuzubringen durch den Befehl geraubt schleunigst in ein elendes Nest im Clevischen welches sich Goch nennen soll, ein fliegendes Hospital einzurichten. Nun bin ich in Amsterdam zwar gewesen, habe aber keinen meiner Zwecke ausgeführt, und muß mich schämen aus Holland, ja selbst aus Amsterdann zu gehen ohne es gesehen zu haben. Aber dies Unglück verfolgte mich allenthalben.
Doch es ist spät, und ich habe gestern u heute viel marschirt u meine kranken Beine haben gar nicht recht ihre alten Dienste verrichten wollen, daher ich etwas müde bin, u Ihnen gute Nacht wünsche. Wegen der Bezahlung des Biers werde ich schon Gelegenheit finden es Ihnen durch eben den Weg aus zahlen zu laßen, wie ich es erst vorhatte.
Ihr GPMichaelis.
[2] A Monsieur Monsieur
Schlegel chez
Mrs.
Muilman Echevin de
la ville sur le Heeren-
gragt
à
Amsterdam.
[1] Leiden den 8 Sept. 94.
Bester Freund, es scheint als wenn sich das Schicksaal gegen unsere Zusammenkunft verschworen hätte. Sie waren nicht zu Haus u die einzige Hofnung Sie wenigstens den anderen Tag vielleicht zu sehen, ward mir zugleich mit den Vergnügen einige Tage in Amsterdamm zuzubringen durch den Befehl geraubt schleunigst in ein elendes Nest im Clevischen welches sich Goch nennen soll, ein fliegendes Hospital einzurichten. Nun bin ich in Amsterdam zwar gewesen, habe aber keinen meiner Zwecke ausgeführt, und muß mich schämen aus Holland, ja selbst aus Amsterdann zu gehen ohne es gesehen zu haben. Aber dies Unglück verfolgte mich allenthalben.
Doch es ist spät, und ich habe gestern u heute viel marschirt u meine kranken Beine haben gar nicht recht ihre alten Dienste verrichten wollen, daher ich etwas müde bin, u Ihnen gute Nacht wünsche. Wegen der Bezahlung des Biers werde ich schon Gelegenheit finden es Ihnen durch eben den Weg aus zahlen zu laßen, wie ich es erst vorhatte.
Ihr GPMichaelis.
[2] A Monsieur Monsieur
Schlegel chez
Mrs.
Muilman Echevin de
la ville sur le Heeren-
gragt
à
Amsterdam.
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