Paulus, Sophie (Geburtsname)
Paulus, Caroline Friederike Sophie Charlotte Amalie Eberhardine Eleutheria
Life and Work of the Correspondence Partners
Schriftstellerin
Sophie Paulus wuchs in Jena auf; als Tochter des Theologen Eberhard Paulus hatte sie Kontakt zum romantischen Zirkel in Jena. 1811 zog sie gemeinsam mit der Familie nach Heidelberg um. Sie galt bei Zeitgenossen als gelehrsame Schülerin der klassischen Sprachen; zudem wurde ihr große Schönheit nachgesagt. Kurz nach dem Ende einer Liebelei mit Jean Paul 1817–1818 nahm Sophie den Antrag August Wilhelm Schlegels an. Die Verlobung erfolgte am 3. August 1818, bereits am 30. August wurde die Hochzeit gefeiert. Schlegel besorgte die Anmietung eines Hauses in Bonn, doch das Paar lebte nicht zusammen. Eheliche Konflikte sorgten für eine rasche Entzweiung. Trotz der Schlichtungsversuche des Bruders Friedrich Schlegel entschied sich Sophie im Februar zur Trennung, die August Wilhelm Schlegel verweigerte. Geldforderungen und skandalträchtige Anschuldigungen von Seiten der Familie Paulus gerieten daraufhin in Umlauf. Sophie sollte später nicht noch einmal heiraten.
Correspondence with August Wilhelm von Schlegel
August Wilhelm Schlegel war der Familie Paulus seit seiner Zeit in Jena bekannt. Die Ehe mit Sophie scheiterte auch aufgrund der elterlichen Missgunst. So zog Schlegel ohne seine Gattin nach Bonn, Schlichtungsversuche waren vergeblich. Das Gerücht über die angebliche Impotenz Schlegels sollte noch Heinrich Heine in seiner „Romantischen Schule“ (1836) kolportieren. Die Ehe mit Sophie wurde juristisch nicht geschieden, einen finanziellen Anspruch auf das Vermögen Schlegels erhob sie jedoch nie.
Sources
GND Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 145-151.
Verleger, Buchhändler, Bürgermeister
Christian Friedrich Winter absolvierte eine Lehre in einem Frankfurter Handelshaus. 1815 zog er nach Heidelberg, wo er in die bis dahin von Jacob Christian Benjamin Mohr und Johann Georg Zimmer geführte Buchhandlung als Stellvertreter seines Jugendfreundes Zimmer eintrat. Die Universitätsbuchhandlung firmierte nun unter den Namen „Mohr und Winter“. Nach der einvernehmlichen Trennung fungierte Winter weiter als Geschäftsinhaber der „C. F. Winterʼschen Universitätsbuchhandlung“. 1819 wurde er bei den badischen Landtagswahlen in die zweite Staatskammer gewählt. Als Wortführer der liberalen Opposition setzte er sich für die Pressefreiheit ein. 1845 wurde Winter zum Ersten Bürgermeister von Heidelberg gewählt.
Correspondence with August Wilhelm von Schlegel
Christian Friedrich Winter korrespondierte mit AWS über dessen Publikationen.
Digitized Manuscript:
Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [12.04.2019]; Sophie von Schlegel an Christian Friedrich Winter; 26.01.1819; URL: https://august-wilhelm-schlegel.de/beta/; Datum des Zugriffs: 25.11.2024