• Wilhelm Ernst Weber to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Bremen · Place of Destination: Bonn · Date: 18.04.1833
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Wilhelm Ernst Weber
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Bremen
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 18.04.1833
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-34336
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.29,Nr.9
  • Number of Pages: 2S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 26,9 x 22,4 cm
  • Incipit: „[1] Hochwohlgeborner Herr!
    Hochverehrtester Herr Professor!
    Ewr Hochwohlgeb. haben mir durch mündliche und schriftliche Theilnahme und wohlwollende Begünstigung meiner Studien ein so [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
[1] Hochwohlgeborner Herr!
Hochverehrtester Herr Professor!
Ewr Hochwohlgeb. haben mir durch mündliche und schriftliche Theilnahme und wohlwollende Begünstigung meiner Studien ein so sichres Zutrauen auf Ihre Güte eingeflößt, daß ich es wage, auf die Gefahr eine solche Nachsicht zu misbrauchen, diese Güte für den Ueberbringer dieser Zeilen in Anspruch zu nehmen. Es ist dieser der Sohn eines unserer ausgezeichnetsten Banquiers und Großhändler, Delius, dessen Name auch im Preußischen Staate einen guten Klang und zahlreiche Verbreitung hat. Bei aller guten Erziehung und schätzbaren Eigenschaften dieses Jünglings würde ich es für zudringlich halten, Ewr Hochwohlgeb. kostbare Muße mit einer Empfehlung desselben zu behelligen, wenn er nicht von einer höchst würdigen Verehrung der dichterischen und wissenschaftlichen Verdienste Ewr Hochwohlgeb. [2] erfüllt wäre, und es grausam von mir würde gewesen seyn, seinen Wunsch, eine Entrée bei einem so hochgefeierten Manne zu erlangen, da ich mir schmeicheln zu dürfen glaubte, daß ich ihn gewähren könne, nicht zu erfüllen. Seine Gaben haben sich mir in seltnem Grade sinnig und hoffnungsvoll bewährt, und seine große Vorliebe für schöne Litteratur dürfte nicht ohne die Aussicht erfreulicher Früchte in diesem Fache von Seiten seiner selbst seyn. Sein Zeugniß, nach strengen Grundsätzen welche wir hier anwenden, abgefaßt, wird vortheilhaft für ihn sprechen. Möge er nun das Glük haben, durch sein Benehmen bei Ewr Hochwohlgeb. den dreisten Schritt, den ich hiemit thue, zu rechtfertigen und das Seine zu thun, um mir selbst die gute Meinung bei Ewr Hochwohlgeb. zu bewahren, um deren wohlgeneigte Fortdauer ganz inständig bittet
Ewr Hochwohlgeb.
ganz ergebenster Diener
Dr Wilh. Ernst Weber.
Bremen
d. 18 April 1833.
[3] [leer]
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[1] Hochwohlgeborner Herr!
Hochverehrtester Herr Professor!
Ewr Hochwohlgeb. haben mir durch mündliche und schriftliche Theilnahme und wohlwollende Begünstigung meiner Studien ein so sichres Zutrauen auf Ihre Güte eingeflößt, daß ich es wage, auf die Gefahr eine solche Nachsicht zu misbrauchen, diese Güte für den Ueberbringer dieser Zeilen in Anspruch zu nehmen. Es ist dieser der Sohn eines unserer ausgezeichnetsten Banquiers und Großhändler, Delius, dessen Name auch im Preußischen Staate einen guten Klang und zahlreiche Verbreitung hat. Bei aller guten Erziehung und schätzbaren Eigenschaften dieses Jünglings würde ich es für zudringlich halten, Ewr Hochwohlgeb. kostbare Muße mit einer Empfehlung desselben zu behelligen, wenn er nicht von einer höchst würdigen Verehrung der dichterischen und wissenschaftlichen Verdienste Ewr Hochwohlgeb. [2] erfüllt wäre, und es grausam von mir würde gewesen seyn, seinen Wunsch, eine Entrée bei einem so hochgefeierten Manne zu erlangen, da ich mir schmeicheln zu dürfen glaubte, daß ich ihn gewähren könne, nicht zu erfüllen. Seine Gaben haben sich mir in seltnem Grade sinnig und hoffnungsvoll bewährt, und seine große Vorliebe für schöne Litteratur dürfte nicht ohne die Aussicht erfreulicher Früchte in diesem Fache von Seiten seiner selbst seyn. Sein Zeugniß, nach strengen Grundsätzen welche wir hier anwenden, abgefaßt, wird vortheilhaft für ihn sprechen. Möge er nun das Glük haben, durch sein Benehmen bei Ewr Hochwohlgeb. den dreisten Schritt, den ich hiemit thue, zu rechtfertigen und das Seine zu thun, um mir selbst die gute Meinung bei Ewr Hochwohlgeb. zu bewahren, um deren wohlgeneigte Fortdauer ganz inständig bittet
Ewr Hochwohlgeb.
ganz ergebenster Diener
Dr Wilh. Ernst Weber.
Bremen
d. 18 April 1833.
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