Zoologe
August Goldfuß studierte Medizin in Berlin und Erlangen. In Erlangen promovierte er 1804. 1810 folgte die Habilitation im Fach Zoologie. Zu seinen Aufgaben gehörten die provisorische Verwaltung der Lehrstühle für Naturgeschichte und Botanik und die kommissarische Leitung des Universitätsmuseums. 1813 wurde Goldfuß als Mitglied in die Leopoldina aufgenommen. 1818/1819 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor für Zoologie und Mineralogie in Bonn. In dieser Position prägte er über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten die Universitätsgeschichte. An seiner neuen Wirkungsstätte entwickelte er eine rege Forschungs- und Sammlungstätigkeit. Sein Organisationstalent war vor allem beim Aufbau des Naturgeschichtlichen Museums hilfreich.
Zu den Forschungsgebieten des Gelehrten gehörte auch die Sammlung von Fossilien. 1818 brachte er die Termini „Protozoa“ und „Pelecypoda“ in die zoologische Forschung ein; seine zahlreichen Studien machen ihn zu einem Begründer der modernen Paläontologie. Sein unvollendetes Hauptwerk „Petrefacta Germaniae“ war der Versuch, Versteinerungen aller fossilen Wirbellosen Deutschlands vollständig zu erfassen. Unterstützt wurde er bei diesem Projekt vom vermögenden Verwaltungsbeamten und Paläontologen Graf Georg zu Münster.
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Digitized Manuscript:
Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [12.04.2019]; August Goldfuß an August Wilhelm von Schlegel; 02.04.1838; URL: https://august-wilhelm-schlegel.de/beta/; Datum des Zugriffs: 25.11.2024