• August Wilhelm von Schlegel an Christian Lassen

  • Absendeort: Frankfurt am Main · Empfangsort: Unbekannt · Datum: 28.09.1830
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
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    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Christian Lassen
  • Absendeort: Frankfurt am Main
  • Empfangsort: Unbekannt
  • Datum: 28.09.1830
    Druck
  • Datengeber: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 335973167
  • Bibliographische Angabe: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 2. Der Texte zweite Hälfte. 1809‒1844. Bern u.a. ²1969, S. 457.
  • Incipit: „Theuerster Freund!
    Ich habe hier allerlei diplomatische Schwierigkeiten und Bedenklichkeiten vorgefunden, welche mich zwar nicht geradezu gezwungen, aber doch bewogen haben, meinen [...]“
Theuerster Freund!
Ich habe hier allerlei diplomatische Schwierigkeiten und Bedenklichkeiten vorgefunden, welche mich zwar nicht geradezu gezwungen, aber doch bewogen haben, meinen Reiseplan nach Paris aufzugeben, worüber ich, wie Sie denken können, höchst verdrießlich bin. Ich werde mich nun noch ein wenig am Oberrhein herumtreiben, um meinen Ausflug doch nicht ganz vergeblich gemacht zu haben, und gedenke gegen den 8ten bis 10ten Oct. in Bonn wieder einzutreffen. Sagen Sie dieses doch der Jungfer Marie, und falls sie in Siegeburg seyn sollte, so schreiben Sie es ihr. Es ist genug wenn ich bei meiner Zurückkunft nur die drei vorderen Zimmer in Ordnung vorfände, sollte auch das hintere noch nicht fertig seyn. Schreiben Sie doch an Rosen, er möge ja über Bonn seinen Rückweg nehmen. Ich hoffe ihm das Ganze meiner Schrift über England mitgeben zu können. Ich habe hier die Witwe meines Bruders Friedrich gefunden, welche zu sprechen mir wichtig war. Auch Görres und seinen Sohn. Ich hoffe daß alles in meinem Hause gut steht.
Frankfurt d. 28sten Sept.
1830
Ganz der Ihrige
AWvSch[legel]
Theuerster Freund!
Ich habe hier allerlei diplomatische Schwierigkeiten und Bedenklichkeiten vorgefunden, welche mich zwar nicht geradezu gezwungen, aber doch bewogen haben, meinen Reiseplan nach Paris aufzugeben, worüber ich, wie Sie denken können, höchst verdrießlich bin. Ich werde mich nun noch ein wenig am Oberrhein herumtreiben, um meinen Ausflug doch nicht ganz vergeblich gemacht zu haben, und gedenke gegen den 8ten bis 10ten Oct. in Bonn wieder einzutreffen. Sagen Sie dieses doch der Jungfer Marie, und falls sie in Siegeburg seyn sollte, so schreiben Sie es ihr. Es ist genug wenn ich bei meiner Zurückkunft nur die drei vorderen Zimmer in Ordnung vorfände, sollte auch das hintere noch nicht fertig seyn. Schreiben Sie doch an Rosen, er möge ja über Bonn seinen Rückweg nehmen. Ich hoffe ihm das Ganze meiner Schrift über England mitgeben zu können. Ich habe hier die Witwe meines Bruders Friedrich gefunden, welche zu sprechen mir wichtig war. Auch Görres und seinen Sohn. Ich hoffe daß alles in meinem Hause gut steht.
Frankfurt d. 28sten Sept.
1830
Ganz der Ihrige
AWvSch[legel]
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