• August Wilhelm von Schlegel to August Campe

  • Place of Dispatch: Stockholm · Place of Destination: Unknown · Date: 09.04.1813
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: August Campe
  • Place of Dispatch: Stockholm
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 09.04.1813
  • Notations: Abschrift von unbekannter Hand, s. Körner (1929), S. 56, s. hier auch zur Umdatierung.
    Printed Text
  • Bibliography: Körner, Josef: Johann Nikolas Böhl von Faber und August Wilhelm Schlegel. In: Die Neueren Sprachen 37 (1929), S. 56‒57.
  • Verlag: Braun-Elwert GmbH & Co. KG Marburg
  • Incipit: „Stockholm, d. 9. April 1813.
    Ew. Wohlgeb.
    haben mich durch Ihre verbindliche Zuschrift und die Einlage sehr erfreut. Der unbekannten Dame werde ich [...]“
    Manuscript
  • Provider: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
  • Classification Number: SUB Hamburg : CS 4 : Schlegel AW : 24‒25
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
Stockholm, d. 9. April 1813.
Ew. Wohlgeb.
haben mich durch Ihre verbindliche Zuschrift und die Einlage sehr erfreut. Der unbekannten Dame werde ich mit nächster Post antworten, heute nur in Eil wenige Zeilen.
Ich habe H. E. Perthes Ietzthin geschrieben, und ihm eine Flugschrift von mir in französischer Sprache über das Continental-System, geschickt, die hier vor anderthalb Monaten erschienen ist. Ich wünsche sie in Deutschland von neuem gedruckt, und überall verbreitet zu sehen, wo sie hindringen mag. Ich habe ihm vorgeschlagen, sie von neuem zu drucken, oder einem andern Buchhändler zu übergeben, von dem er einer guten und schleunigen Besorgung gewiß wäre. Ich mache keine andere Bedingung, als die eines saubern und richtigen Drucks. Haben Sie doch die Güte, sich bey ihm zu erkundigen, ob er meine Sendung richtig empfangen. Findet er sich nicht bewogen, dieß Geschäft selbst zu übernehmen, so steht es ganz in Ihrer Wahl an seine Stelle zu treten, falls er noch keine andere Veranstaltung deßhalb getroffen.
Wenn Sie Lust zu Schriften haben, welche darauf abzwecken jetzt den öffentlichen Geist anzuregen, so könnte ich vielleicht bald Ihren Verlag in Anspruch nehmen.
Frau von Stael ist im Begriff nach England zu reisen. Dort hat sie die Absicht, ihr Werk über Deutschland herauszugeben, aber die jetzigen Vorfälle haben sie auf den Gedanken gebracht, es in gleicher Zeit in Deutschland zu verbreiten. Wäre es nicht thunlich, daß sich ein deutscher Buchhändler mit einem englischen zu diesem Verlage verbände, und daß zugleich eine Auflage in London, und eine etwa in Hamburg erschiene? Glauben Sie, daß auf einen starken Absatz zu rechnen wäre? Der Buchhändler in Paris hat 10 tausend Exemplare gedruckt, die alle vernichtet wurden. Wenn Sie Frau von Stael darüber Vorschläge zu machen hätten, so müßten Sie ihr französisch oder deutsch mit französischen Buchstaben schreiben. Ihre Adresse ist chez Messieurs . . .
Ich gedenke selbst nächstens nach Deutschland zu kommen. Meine Theilnahme an den dortigen Ereignissen übersteigt allen Ausdruck.
Leben Sie recht wohl.
Ergebenst
Stockholm, d. 9. April 1813.
Ew. Wohlgeb.
haben mich durch Ihre verbindliche Zuschrift und die Einlage sehr erfreut. Der unbekannten Dame werde ich mit nächster Post antworten, heute nur in Eil wenige Zeilen.
Ich habe H. E. Perthes Ietzthin geschrieben, und ihm eine Flugschrift von mir in französischer Sprache über das Continental-System, geschickt, die hier vor anderthalb Monaten erschienen ist. Ich wünsche sie in Deutschland von neuem gedruckt, und überall verbreitet zu sehen, wo sie hindringen mag. Ich habe ihm vorgeschlagen, sie von neuem zu drucken, oder einem andern Buchhändler zu übergeben, von dem er einer guten und schleunigen Besorgung gewiß wäre. Ich mache keine andere Bedingung, als die eines saubern und richtigen Drucks. Haben Sie doch die Güte, sich bey ihm zu erkundigen, ob er meine Sendung richtig empfangen. Findet er sich nicht bewogen, dieß Geschäft selbst zu übernehmen, so steht es ganz in Ihrer Wahl an seine Stelle zu treten, falls er noch keine andere Veranstaltung deßhalb getroffen.
Wenn Sie Lust zu Schriften haben, welche darauf abzwecken jetzt den öffentlichen Geist anzuregen, so könnte ich vielleicht bald Ihren Verlag in Anspruch nehmen.
Frau von Stael ist im Begriff nach England zu reisen. Dort hat sie die Absicht, ihr Werk über Deutschland herauszugeben, aber die jetzigen Vorfälle haben sie auf den Gedanken gebracht, es in gleicher Zeit in Deutschland zu verbreiten. Wäre es nicht thunlich, daß sich ein deutscher Buchhändler mit einem englischen zu diesem Verlage verbände, und daß zugleich eine Auflage in London, und eine etwa in Hamburg erschiene? Glauben Sie, daß auf einen starken Absatz zu rechnen wäre? Der Buchhändler in Paris hat 10 tausend Exemplare gedruckt, die alle vernichtet wurden. Wenn Sie Frau von Stael darüber Vorschläge zu machen hätten, so müßten Sie ihr französisch oder deutsch mit französischen Buchstaben schreiben. Ihre Adresse ist chez Messieurs . . .
Ich gedenke selbst nächstens nach Deutschland zu kommen. Meine Theilnahme an den dortigen Ereignissen übersteigt allen Ausdruck.
Leben Sie recht wohl.
Ergebenst
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