Buchhändler, Verleger
Der Sohn des einflussreichen Verlegers Johann Friedrich Cotta nahm 1815 ein Studium der Philosophie, Ästhetik und Politikwissenschaft in Göttingen auf. An den Universitäten in Heidelberg und Tübingen setzte er sein Studium fort. 1817 brach er gemeinsam mit der Familie zu einer Bildungsreise nach Italien auf, wo er die Bekanntschaft des Politikers Barthold Georg Niebuhr in Rom machte. Er betätigte sich gelegentlich als Übersetzer und nahm vorübergehend den Posten eines Legationssekretärs im Dienste des Augusts von Wangenheim an. Von 1819 bis 1821 war er in Wien tätig. 1821 schied er aus dem diplomatischen Dienst aus und widmete sich dem Verlag seines Vaters. 1832 führte er nach dem Tod seines Vaters den Verlag zusammen mit seinem Schwager Hermann von Reischach. Cotta sanierte das Familienunternehmen und erwarb die Verlagsbuchhandlung Göschen in Leipzig und die Buchhandlung Vogel in Landshut. Der Verleger spezialisierte sich auf die Herausgabe der Klassikerausgaben und gründete 1838 u.a. die „Deutsche Vierteljahrsschrift“ sowie die „Bibliothek der Reise- und Länderbeschreibungen“. Neben Schiller und Goethe gehörten zu den Verlagsautoren die Schriftsteller Ludwig Uhland, Eduard Mörike, Jean Paul, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Friedrich Hölderlin und August von Platen, Alexander von Humboldt und Annette von Droste-Hülshoff.
Correspondence with August Wilhelm von Schlegel
In einem Schreiben von 1841 warb Cotta um die Verlagsrechte an Schlegels Bonner Vorlesungen über das Lied der Nibelungen. Schlegel schlug in seinem Antwortschreiben von 15. Juni desselben Jahres den Druck seiner Gedichte unter dem Titel „Poetische Werke“ vor.
Digitized Manuscript:
Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [12.04.2019]; August Wilhelm von Schlegel an Johann Georg Cotta von Cottendorf; [15. Juni 1841]; URL: https://august-wilhelm-schlegel.de/beta/; Datum des Zugriffs: 25.11.2024