• Christian Lassen to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Paris · Place of Destination: Bonn · Date: 27.09.1825
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Christian Lassen
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Paris
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 27.09.1825
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 370508637
  • Bibliography: Schlegel, August Wilhelm; Lassen, Christian: Briefwechsel. Hg. v. Willibald Kirfel. Bonn 1914, S. 157‒158.
  • Incipit: „Paris, den 27sten Septemb. 25.
    Hochwohlgebohrner Herr Professor!
    Hochzuverehrender Lehrer!
    Ewr. Hochwohlgebohren Schreiben vom 22sten d. M. ist mir so eben zugekommen und ich [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-34965
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.14,Nr.47
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 23,8 x 19,6 cm
Paris, den 27sten Septemb. 25.
Hochwohlgebohrner Herr Professor!
Hochzuverehrender Lehrer!
Ewr. Hochwohlgebohren Schreiben vom 22sten d. M. ist mir so eben zugekommen und ich beeile mich Ihnen den gewünschten Ueberschlag vorzulegen. Ich bin mit der Vergleichung des ersten Telinga Manuscripts bis zum 27sten Capitel des ersten Buchs gekommen und nach der Erfahrung, die ich jetzt habe, kann ich versprechen, gegen das Ende vom November mit den beiden ersten Büchern fertig zu seyn, vielleicht noch etwas früher, weil die Arbeit immer leichter wird. Dieses Manuscript ist gut, und ziemlich correct, wenn man nehmlich von gewißen Eigenthümlichkeiten der Orthographie abstrahirt, die diesen Manuscripten eigen sind, wie die Verdoppelungen gewisser Consonanten, das Setzen eines ṛĭ für ru, u.s.w. ‒ Das zweite Manuscript, was wohl schwarz geschrieben ist, aber dennoch bei weitem unleserlicher als das erste, und nicht sehr correkt, bietet beinahe keine einzige Verschiedenheit von dem ersten dar, und da es kaum der Zeit und Kosten werth seyn wird, es durchgängig zu vergleichen, halte ich es für das gerathenste, durch die Vergleichung einzelner Parthien hie und da, eine vollständige Vergleichung zu ersetzen.
Nach diesem Ueberschlag würde ich also in der ersten Hälfte des December fertig seyn können. Meiner bisherigen Oeconomie zu folge, würde ich für die Verlängerung meines hiesigen Aufenthaltes noch etwa 400 Fr. brauchen; die Kosten der Rückreise schlage ich auf 250 Fr. an; ich werde vermuthlich nicht ganz so viel dazu brauchen, aber es wäre zu unangenehm, wenn ich unterwegs zu kurz kommen sollte. Ich kann Ihnen in Bonn immer den etwaigen Ueberschuß zurückerstatten.
Um nicht die Post zu versäumen, muß ich die Besorgung des Briefes an Herrn Jacquet und des Auftrages an Herrn Wurz bis auf morgen verschieben; Ewr. Hochwohlgebohren sollen unverzüglich die Antwort beider Herrn erfahren. ‒
Wenn ich Ewr. Hochwohlgebohren bitten dürfte, wäre es mir lieb, einen Theil des Geldes etwa um den 18ten oder 19ten October haben zu können. ‒
Meine Abendstunden, die ich jetzt freilich nicht auf das Ramayana verwenden kann, sind dem Studium des Pâlî gewidmet, worüber ich eine kleine Abhandlung vorbereite. Ich werde Ihnen nächstens ausführlicher darüber etwas mittheilen können.
Erlauben Sie mir, mich zu unterzeichnen,
Ewr. Hochwohlgebohren
ergebenster und dankbarster
Chr. Laßen.
Paris, den 27sten Septemb. 25.
Hochwohlgebohrner Herr Professor!
Hochzuverehrender Lehrer!
Ewr. Hochwohlgebohren Schreiben vom 22sten d. M. ist mir so eben zugekommen und ich beeile mich Ihnen den gewünschten Ueberschlag vorzulegen. Ich bin mit der Vergleichung des ersten Telinga Manuscripts bis zum 27sten Capitel des ersten Buchs gekommen und nach der Erfahrung, die ich jetzt habe, kann ich versprechen, gegen das Ende vom November mit den beiden ersten Büchern fertig zu seyn, vielleicht noch etwas früher, weil die Arbeit immer leichter wird. Dieses Manuscript ist gut, und ziemlich correct, wenn man nehmlich von gewißen Eigenthümlichkeiten der Orthographie abstrahirt, die diesen Manuscripten eigen sind, wie die Verdoppelungen gewisser Consonanten, das Setzen eines ṛĭ für ru, u.s.w. ‒ Das zweite Manuscript, was wohl schwarz geschrieben ist, aber dennoch bei weitem unleserlicher als das erste, und nicht sehr correkt, bietet beinahe keine einzige Verschiedenheit von dem ersten dar, und da es kaum der Zeit und Kosten werth seyn wird, es durchgängig zu vergleichen, halte ich es für das gerathenste, durch die Vergleichung einzelner Parthien hie und da, eine vollständige Vergleichung zu ersetzen.
Nach diesem Ueberschlag würde ich also in der ersten Hälfte des December fertig seyn können. Meiner bisherigen Oeconomie zu folge, würde ich für die Verlängerung meines hiesigen Aufenthaltes noch etwa 400 Fr. brauchen; die Kosten der Rückreise schlage ich auf 250 Fr. an; ich werde vermuthlich nicht ganz so viel dazu brauchen, aber es wäre zu unangenehm, wenn ich unterwegs zu kurz kommen sollte. Ich kann Ihnen in Bonn immer den etwaigen Ueberschuß zurückerstatten.
Um nicht die Post zu versäumen, muß ich die Besorgung des Briefes an Herrn Jacquet und des Auftrages an Herrn Wurz bis auf morgen verschieben; Ewr. Hochwohlgebohren sollen unverzüglich die Antwort beider Herrn erfahren. ‒
Wenn ich Ewr. Hochwohlgebohren bitten dürfte, wäre es mir lieb, einen Theil des Geldes etwa um den 18ten oder 19ten October haben zu können. ‒
Meine Abendstunden, die ich jetzt freilich nicht auf das Ramayana verwenden kann, sind dem Studium des Pâlî gewidmet, worüber ich eine kleine Abhandlung vorbereite. Ich werde Ihnen nächstens ausführlicher darüber etwas mittheilen können.
Erlauben Sie mir, mich zu unterzeichnen,
Ewr. Hochwohlgebohren
ergebenster und dankbarster
Chr. Laßen.
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