• Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Hannover · Place of Destination: München · Date: 14.12.1807
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Hannover
  • Place of Destination: München
  • Date: 14.12.1807
  • Notations: Absende- und Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-5
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,18,30
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 20 x 15,9 cm
  • Incipit: „[1] den 14 ten De
    1807
    Mein Lieber Sohn,
    Ich bin gestern bey den Manne geweßen der das Witwen geld aus zahlt. Leiter [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia
[1] den 14 ten De
1807
Mein Lieber Sohn,
Ich bin gestern bey den Manne geweßen der das Witwen geld aus zahlt. Leiter ist gar keine Hofnung. Es wird viel gelück seyn, wenn einige der Ärmsten u die nur wenig bekommen, auf die Richesten Vorstellung was bekommen, aber auch daran wird gezweifelt. Du hast es mir gesagt daß ich Dir alles melden soll wie es mir geht. Es ist höchst traurig vor mich, daß ich einigen meinen Kindern beschwerlich fallen muß. Friedrich kann gar nichts thun, Moritz thut gar nichts. Du mein Liebes Lottchen, u der gute Carl der selbst seine große Last hat, besonders da er itzo vor Friedrich Viel aus legen mußte. Ich hätte daß alles nicht nöthig, wenn ich nicht Schulden zu bezahlen über nommen hätte. Nachdem ich alles zu Gelde gemacht, Bücher überfließige sachen blieben doch noch 1200 r., mit dem ich von meiner Witwen einnahme bezahlt habe, bis auf 200 r. die ich doch wenn mich Gott noch ein paar Jahr leben läst zu bezahlen dencke. Behelfen kann ich mich sehr, u auch [2] noch Arbeiten, nehmlich nehen u Spinen, was aber kleiner Verdienst ist, u man kann es auch nicht imer bekommen. denn unser einer kann sich nicht so darum bewerben. Nimm es nicht übel daß ich Dich in Deiner glücklichen Lage so verunruhige. Ich habe dieß nur gleich gemeldet weil auf das hin u her schreiben viel Zeit geht Nun Gott erhale Dich gesund
Mutter Schlegel
[1] den 14 ten De
1807
Mein Lieber Sohn,
Ich bin gestern bey den Manne geweßen der das Witwen geld aus zahlt. Leiter ist gar keine Hofnung. Es wird viel gelück seyn, wenn einige der Ärmsten u die nur wenig bekommen, auf die Richesten Vorstellung was bekommen, aber auch daran wird gezweifelt. Du hast es mir gesagt daß ich Dir alles melden soll wie es mir geht. Es ist höchst traurig vor mich, daß ich einigen meinen Kindern beschwerlich fallen muß. Friedrich kann gar nichts thun, Moritz thut gar nichts. Du mein Liebes Lottchen, u der gute Carl der selbst seine große Last hat, besonders da er itzo vor Friedrich Viel aus legen mußte. Ich hätte daß alles nicht nöthig, wenn ich nicht Schulden zu bezahlen über nommen hätte. Nachdem ich alles zu Gelde gemacht, Bücher überfließige sachen blieben doch noch 1200 r., mit dem ich von meiner Witwen einnahme bezahlt habe, bis auf 200 r. die ich doch wenn mich Gott noch ein paar Jahr leben läst zu bezahlen dencke. Behelfen kann ich mich sehr, u auch [2] noch Arbeiten, nehmlich nehen u Spinen, was aber kleiner Verdienst ist, u man kann es auch nicht imer bekommen. denn unser einer kann sich nicht so darum bewerben. Nimm es nicht übel daß ich Dich in Deiner glücklichen Lage so verunruhige. Ich habe dieß nur gleich gemeldet weil auf das hin u her schreiben viel Zeit geht Nun Gott erhale Dich gesund
Mutter Schlegel
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