• August Wilhelm von Schlegel to Preußen. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten , Johannes Schulze

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Berlin · Date: 15.09.1830
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
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  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Preußen. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, Johannes Schulze
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: 15.09.1830
    Manuscript
  • Provider: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin
  • Classification Number: Slg. Darmst. 2b 1797 Bl. 1-13
  • Incipit: „[1] Einem hohen Königlichen Ministerium ermangle ich nicht für die Anstellung des Dr. Lassen als professor extraordinarius an hiesiger Universität [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
[1] Einem hohen Königlichen Ministerium ermangle ich nicht für die Anstellung des Dr. Lassen als professor extraordinarius an hiesiger Universität meinen aufrichtigen Dank ehrerbietigst abzustatten.
Diese Anstellung gewährt mir die beruhigende Aussicht, daß die Fortsetzung der von mir angefangenen gelehrten Unternehmungen, falls ich sie nicht zu Ende führen könnte, dennoch nicht unterbleiben wird; und daß die Universität zu Bonn ihren bereits in England, Frankreich und Asien erworbenen Ruf, der vornehmste Sitz des Studiums der Indischen Sprache, Litteratur und Alterthumskunde in Deutschland zu seyn, auch in Zukunft durch die Bemühungen dieses gründlichen und fleißigen jungen Gelehrten wird behaupten können.
Ich werde unverzüglich die Ehre haben, in einem Hefte meiner Indischen Bibliothek, die neueste kritische Arbeit desselben gehorsamst zu überreichen, durch welche er seine Bekanntschaft mit einem der schwierigsten Fächer der Sanskritischen Litteratur, dem Studium der einheimischen Grammatiker, bewährt hat.
[2] Professor Lassen ist nunmehr bereits seit sieben Jahren mein Gehülfe und Mitarbeiter gewesen; seit drei Jahren hat ein hohes Königliches Ministerium ihm in dieser Eigenschaft eine Renumeration von Zweihundert Thalern, jedesmal auf Ein Jahr, zu bewilligen geruhet. Als ich dem Herrn Regierungsbevollmächtigten die Gründe darlegte, warum es mir sehr wünschenswerth seyn müsse, meinen Gehülfen durch ein dauerhaftes Verhältniß hier fixirt zu sehen, wollte ich erst den Erfolg dieser Vorstellung abwarten, bevor ich mein gehorsamstes Gesuch um die Erneuerung der bisher bewilligten jährlichen Renumeration vortrüge, welches zu thun ich mir jetzt die Freiheit nehme. Prof. Lassen hat die letzte vierteljährige Rate d. 1sten April d. Jahres aus der General-Casse empfangen. Er bedarf die ununterbrochene Fortsetzung dieser Renumeration um so mehr, da die mir geleisteten Hülfsarbeiten, und der fortwährend unentgeltlich ertheilte Unterricht im Sanskrit, ihm wenig Zeit zu anderweitigem Erwerb durch gelehrten Fleiß übrig lassen.
Bonn d. 15ten Sept. 1830
A. W. von Schlegel

An
das hohe Königliche Ministerium
der Geistlichen, öffentlichen Unterrichts-
und Medicinal-Angelegenheiten
in
Berlin
[3] [leer]
[4] [leer]

[1] 17051.

pr den
21/9 30
Ghx Schulze
3051. p
xx

Cons. Bonn Univ:
IV
A ds IVXVIII,
27/7, 30

Anteriora.
Schulze

23/9

[...] /9. [...].
P. dem Herrn v. Rehfues ist von dem Anliegen des Herrn von Schlegel Kenntniß zu geben, mit der Aufforderung, sich baldigst gutachtlich zu äußern, ob die fragl. Renumeration des p Lassen, welche, ihm auch fernerhin gewähren wollen, nicht aus den Fonds der dortigen Universität bestritten werden könne, u zwar vom 1ten April c. ab
Schulze 22/10.

gehorsamst
b
eigefügt
Xxxxx
22/10.

xxx 23/10 U x. x
23/9 Bonn Univ. IV A ds 2 VXVIII 27/7,30
[1] Einem hohen Königlichen Ministerium ermangle ich nicht für die Anstellung des Dr. Lassen als professor extraordinarius an hiesiger Universität meinen aufrichtigen Dank ehrerbietigst abzustatten.
Diese Anstellung gewährt mir die beruhigende Aussicht, daß die Fortsetzung der von mir angefangenen gelehrten Unternehmungen, falls ich sie nicht zu Ende führen könnte, dennoch nicht unterbleiben wird; und daß die Universität zu Bonn ihren bereits in England, Frankreich und Asien erworbenen Ruf, der vornehmste Sitz des Studiums der Indischen Sprache, Litteratur und Alterthumskunde in Deutschland zu seyn, auch in Zukunft durch die Bemühungen dieses gründlichen und fleißigen jungen Gelehrten wird behaupten können.
Ich werde unverzüglich die Ehre haben, in einem Hefte meiner Indischen Bibliothek, die neueste kritische Arbeit desselben gehorsamst zu überreichen, durch welche er seine Bekanntschaft mit einem der schwierigsten Fächer der Sanskritischen Litteratur, dem Studium der einheimischen Grammatiker, bewährt hat.
[2] Professor Lassen ist nunmehr bereits seit sieben Jahren mein Gehülfe und Mitarbeiter gewesen; seit drei Jahren hat ein hohes Königliches Ministerium ihm in dieser Eigenschaft eine Renumeration von Zweihundert Thalern, jedesmal auf Ein Jahr, zu bewilligen geruhet. Als ich dem Herrn Regierungsbevollmächtigten die Gründe darlegte, warum es mir sehr wünschenswerth seyn müsse, meinen Gehülfen durch ein dauerhaftes Verhältniß hier fixirt zu sehen, wollte ich erst den Erfolg dieser Vorstellung abwarten, bevor ich mein gehorsamstes Gesuch um die Erneuerung der bisher bewilligten jährlichen Renumeration vortrüge, welches zu thun ich mir jetzt die Freiheit nehme. Prof. Lassen hat die letzte vierteljährige Rate d. 1sten April d. Jahres aus der General-Casse empfangen. Er bedarf die ununterbrochene Fortsetzung dieser Renumeration um so mehr, da die mir geleisteten Hülfsarbeiten, und der fortwährend unentgeltlich ertheilte Unterricht im Sanskrit, ihm wenig Zeit zu anderweitigem Erwerb durch gelehrten Fleiß übrig lassen.
Bonn d. 15ten Sept. 1830
A. W. von Schlegel

An
das hohe Königliche Ministerium
der Geistlichen, öffentlichen Unterrichts-
und Medicinal-Angelegenheiten
in
Berlin
[3] [leer]
[4] [leer]

[1] 17051.

pr den
21/9 30
Ghx Schulze
3051. p
xx

Cons. Bonn Univ:
IV
A ds IVXVIII,
27/7, 30

Anteriora.
Schulze

23/9

[...] /9. [...].
P. dem Herrn v. Rehfues ist von dem Anliegen des Herrn von Schlegel Kenntniß zu geben, mit der Aufforderung, sich baldigst gutachtlich zu äußern, ob die fragl. Renumeration des p Lassen, welche, ihm auch fernerhin gewähren wollen, nicht aus den Fonds der dortigen Universität bestritten werden könne, u zwar vom 1ten April c. ab
Schulze 22/10.

gehorsamst
b
eigefügt
Xxxxx
22/10.

xxx 23/10 U x. x
23/9 Bonn Univ. IV A ds 2 VXVIII 27/7,30
· Konzept , 15.09.1830
· Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
· Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.2(1),Nr.36
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