• Gottlieb Hufeland to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Dresden · Date: 05.07.1798
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
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    Metadata Concerning Header
  • Sender: Gottlieb Hufeland
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Dresden
  • Date: 05.07.1798
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 77‒78.
  • Incipit: „[1] Jena d 5 Jul. 1798
    Der letzte Posttag wird Ihrer geschätzten Gattin die verlangte Nachricht gebracht haben, mein theuerster Freund. Gottlob, [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-33865
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.11,Nr.20
  • Number of Pages: 4S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 18,8 x 11,6 cm
[1] Jena d 5 Jul. 1798
Der letzte Posttag wird Ihrer geschätzten Gattin die verlangte Nachricht gebracht haben, mein theuerster Freund. Gottlob, ich kann fortfahren, wie ich damals endigte. Es ist in der Wochenstube alles vollkommen wohl, sowohl die Mutter als der Kleine, den ich nun seit gestern mit vollem Recht Adolph nennen kann. Sie sehen, daß ich einen Namen aus Ihrer Familie adoptirt habe.
Ihr heute erhaltner Auftrag wegen Eschens Büchern ist auf der Stelle ausgeführt worden. Hr. Lange hat alles in Empfang genommen. Auch hat er mir versichert, sowohl das Manuscript der Wissenschaftslehre als Ihres Hr. Bruders Buch richtig erhalten zu haben. Es geht alles zusammen nächstens ab. Ihre übrigen Nachrichten haben mir viel Vergnügen gemacht.
Was von der A. L. Z. bis jetzt nicht für Sie abgeholt ist, werden Sie nächstens zusammen erhalten. [2] Allein eine wöchentliche Sendung Ihres Exemplars ist nach der ganzen Einrichtung der Posten nicht möglich. Wir können Ihnen von Zeit zu Zeit Parthien davon senden.
Ihre Recensionen werden nun wohl alle abgedruckt seyn; selbst die von Ruth, und eben so auch die vom französischen Musenallmanach mit Weglassung der Stelle aus dem Hôpital des foux. Es freut mich, daß Sie uns bald neue Recensionen versprechen. – Sendet uns Ihr HE. Bruder, dem ich mich recht sehr zu empfehlen bitte, nicht bald auch einige Beyträge?
Soviel ich weiß, sind für Sie drey Rescripte von Weimar, Gotha und Coburg da. Von Meiningen ist Bericht erfodert, der aber von der Universität, oder vielmehr von der philosophischen Facultät (vermuthlich ganz am dem Votum von Schütz abgeschrieben), sehr vortheilhaft erstattet worden. [3] Gewiß wird auch dies Rescript nicht lange ausbleiben. Dann sind Conformia da, und alsdann wird Ihnen entweder eine förmliche Vocation von Seiten der Akademie zugefertigt, oder, wenn man Sie etwa als einheimisch behandelt, es doch so gemeldet werden. Nächstens werden Sie auch eine kleine Antragsliste von der ALZ erhalten, meistens von Fortsetzungen, deren erste Theile Sie noch in Händen haben; aber Sie werden auch Vossens Ovid und Soltauʼs Hudibras darauf finden. Tiecks Sternbald hätten wir lieber von einem andern recensirt, gerade weil Tieck Ihren Shakespeare recensiren soll; nicht als ob ich auf Ihre Unpartheilichkeit nicht baute, sondern wenn man es einmal erführe, des Ansehens wegen. Sollten Sie die Anzeige indeß schon fertig haben; so mag es einmal [4] in einem hingehen.
An Tieck wollte Schütz schreiben, oder hat wohl schon geschrieben, – nemlich Ihres Shakespeare wegen.
Mit Ihrem Athenäum wollen wir bis zum zweyten Stück warten. – Nach Berlin wird Schütz nicht gehen; ob anderswohin? weiß ich noch nicht. – Unsre wichtigsten hiesigen Begebenheiten wird Ihnen Ihre Frau mitgetheilt haben.
Viel Empfehlungen mit aller Herzlichkeit an Sie und Miß Auguste von uns allen. – An Gries wird heute wohl nichts abgehen; dafür aber an einem der nächsten Posttage. Auch diesem soll ich von uns allen herzliche Grüße sagen. Ganz
Ihr
Hufeland
[1] Jena d 5 Jul. 1798
Der letzte Posttag wird Ihrer geschätzten Gattin die verlangte Nachricht gebracht haben, mein theuerster Freund. Gottlob, ich kann fortfahren, wie ich damals endigte. Es ist in der Wochenstube alles vollkommen wohl, sowohl die Mutter als der Kleine, den ich nun seit gestern mit vollem Recht Adolph nennen kann. Sie sehen, daß ich einen Namen aus Ihrer Familie adoptirt habe.
Ihr heute erhaltner Auftrag wegen Eschens Büchern ist auf der Stelle ausgeführt worden. Hr. Lange hat alles in Empfang genommen. Auch hat er mir versichert, sowohl das Manuscript der Wissenschaftslehre als Ihres Hr. Bruders Buch richtig erhalten zu haben. Es geht alles zusammen nächstens ab. Ihre übrigen Nachrichten haben mir viel Vergnügen gemacht.
Was von der A. L. Z. bis jetzt nicht für Sie abgeholt ist, werden Sie nächstens zusammen erhalten. [2] Allein eine wöchentliche Sendung Ihres Exemplars ist nach der ganzen Einrichtung der Posten nicht möglich. Wir können Ihnen von Zeit zu Zeit Parthien davon senden.
Ihre Recensionen werden nun wohl alle abgedruckt seyn; selbst die von Ruth, und eben so auch die vom französischen Musenallmanach mit Weglassung der Stelle aus dem Hôpital des foux. Es freut mich, daß Sie uns bald neue Recensionen versprechen. – Sendet uns Ihr HE. Bruder, dem ich mich recht sehr zu empfehlen bitte, nicht bald auch einige Beyträge?
Soviel ich weiß, sind für Sie drey Rescripte von Weimar, Gotha und Coburg da. Von Meiningen ist Bericht erfodert, der aber von der Universität, oder vielmehr von der philosophischen Facultät (vermuthlich ganz am dem Votum von Schütz abgeschrieben), sehr vortheilhaft erstattet worden. [3] Gewiß wird auch dies Rescript nicht lange ausbleiben. Dann sind Conformia da, und alsdann wird Ihnen entweder eine förmliche Vocation von Seiten der Akademie zugefertigt, oder, wenn man Sie etwa als einheimisch behandelt, es doch so gemeldet werden. Nächstens werden Sie auch eine kleine Antragsliste von der ALZ erhalten, meistens von Fortsetzungen, deren erste Theile Sie noch in Händen haben; aber Sie werden auch Vossens Ovid und Soltauʼs Hudibras darauf finden. Tiecks Sternbald hätten wir lieber von einem andern recensirt, gerade weil Tieck Ihren Shakespeare recensiren soll; nicht als ob ich auf Ihre Unpartheilichkeit nicht baute, sondern wenn man es einmal erführe, des Ansehens wegen. Sollten Sie die Anzeige indeß schon fertig haben; so mag es einmal [4] in einem hingehen.
An Tieck wollte Schütz schreiben, oder hat wohl schon geschrieben, – nemlich Ihres Shakespeare wegen.
Mit Ihrem Athenäum wollen wir bis zum zweyten Stück warten. – Nach Berlin wird Schütz nicht gehen; ob anderswohin? weiß ich noch nicht. – Unsre wichtigsten hiesigen Begebenheiten wird Ihnen Ihre Frau mitgetheilt haben.
Viel Empfehlungen mit aller Herzlichkeit an Sie und Miß Auguste von uns allen. – An Gries wird heute wohl nichts abgehen; dafür aber an einem der nächsten Posttage. Auch diesem soll ich von uns allen herzliche Grüße sagen. Ganz
Ihr
Hufeland
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