• August Wilhelm von Schlegel an Johann Diederich Gries

  • Absendeort: Berlin · Empfangsort: Jena · Datum: 15.01.1803
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
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    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Johann Diederich Gries
  • Absendeort: Berlin
  • Empfangsort: Jena
  • Datum: 15.01.1803
    Druck
  • Datengeber: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliographische Angabe: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 149.
  • Incipit: „Berlin d. 15 Jan 1803
    Hundertmal habe ich mir Vorwürfe darüber gemacht, werthester Freund, daß ich Ihnen für das schöne Geschenk von [...]“
    Handschrift
  • Datengeber: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
  • Signatur: SUB Hamburg : CS 4 : Schlegel AW : 17‒18
  • Blatt-/Seitenzahl: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
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Berlin d. 15 Jan 1803
Hundertmal habe ich mir Vorwürfe darüber gemacht, werthester Freund, daß ich Ihnen für das schöne Geschenk von dem 3ten Theile Ihres Tasso nicht sogleich gedankt, als ich heute durch den Empfang des 4ten Theils aufs angenehmste überrascht wurde. Für beyde sage ich Ihnen den verbindlichsten Dank, und wünsche Ihnen Glück zu der Vollendung dieses schwierigen Unternehmens, das Sie mit solcher Beharrlichkeit, mit zunehmender Fertigkeit und unverminderter Kraft und Lust glücklich durchgeführt haben.
Was zum Theil Schuld an der Verzögerung meiner Antwort gewesen, war der Wunsch, Ihre Sendung auf irgend eine Art erwiedern zu können, da ich doch eben nichts hatte. Auf Ostern hoffe ich Ihnen mit dem ersten Bande meines Spanischen Theaters aufwarten zu können; für jetzt wird Ihnen Hr. Prof. Schelling einige Übersetzungen aus dem Petrarca mittheilen, denen ich Ihren Beyfall wünsche.
Meine Anmerkungen über Ihren Tasso, dessen Lesung mir für Sprache und Versbau sehr lehrreich ist, möchte ich Ihnen mündlich mittheilen können. Melden Sie mir doch, ob Sie wieder etwas neues unternehmen.
Leben Sie recht wohl und behalten Sie mich in gutem Andenken.
Ganz der Ihrige
A. W. Schlegel
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Berlin d. 15 Jan 1803
Hundertmal habe ich mir Vorwürfe darüber gemacht, werthester Freund, daß ich Ihnen für das schöne Geschenk von dem 3ten Theile Ihres Tasso nicht sogleich gedankt, als ich heute durch den Empfang des 4ten Theils aufs angenehmste überrascht wurde. Für beyde sage ich Ihnen den verbindlichsten Dank, und wünsche Ihnen Glück zu der Vollendung dieses schwierigen Unternehmens, das Sie mit solcher Beharrlichkeit, mit zunehmender Fertigkeit und unverminderter Kraft und Lust glücklich durchgeführt haben.
Was zum Theil Schuld an der Verzögerung meiner Antwort gewesen, war der Wunsch, Ihre Sendung auf irgend eine Art erwiedern zu können, da ich doch eben nichts hatte. Auf Ostern hoffe ich Ihnen mit dem ersten Bande meines Spanischen Theaters aufwarten zu können; für jetzt wird Ihnen Hr. Prof. Schelling einige Übersetzungen aus dem Petrarca mittheilen, denen ich Ihren Beyfall wünsche.
Meine Anmerkungen über Ihren Tasso, dessen Lesung mir für Sprache und Versbau sehr lehrreich ist, möchte ich Ihnen mündlich mittheilen können. Melden Sie mir doch, ob Sie wieder etwas neues unternehmen.
Leben Sie recht wohl und behalten Sie mich in gutem Andenken.
Ganz der Ihrige
A. W. Schlegel
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