• Friedrich Karl von Strombeck to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Braunschweig · Place of Destination: Jena · Date: 17.12.1796
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Friedrich Karl von Strombeck
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Braunschweig
  • Place of Destination: Jena
  • Date: 17.12.1796
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36979
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.26,Nr.98
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 22,6 x 18,8 cm
  • Incipit: „[1] Braunschweig am 17ten Decemb. 1796.
    Mein theurster Freund,
    nach meinen heißesten Wünschen befinden Sie sich mit Ihrer Frau Gemahlin, zu deren [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Braunschweig am 17ten Decemb. 1796.
Mein theurster Freund,
nach meinen heißesten Wünschen befinden Sie sich mit Ihrer Frau Gemahlin, zu deren Besitz ich Ihnen meinen aufrichtigsten Glückwunsch abstatte, im frohen Wohlseyn. Auch Herr Gattinara nimmt an Ihrem Glücke Antheil. Er nimmt sich die Freyheit Ihnen durch mich die einliegenden Briefe des Metastasio zu übersenden und Sie zugleich gehorsamst zu bitten, sie einer kleinen Anzeige in der All. Litt. Zeit. zu würdigen.
Wenn die Kritik meiner Heilmittel pp in d. A. L. Z. von Ihnen herrührt, wie ich nicht daran zweifle, so empfangen Sie dafür meinen verbindlichsten Dank und seyn versichert, [2] daß ich mir die darin enthaltenen Zurechteweißungen bestens zu Nutze machen werde!
Jetzt da es scheint, als wenn der Friede für Deutschland nicht mehr ganz entfernt sey, oder da doch wenigstens unser Niedersachsen in Sicherheit ist, fengt man hier wieder an sehr auf die Verlegung der Universität von Holmstedt nach Brschg. zu denken an. Vor ein paar Wochen war der Prof. Bruns hier um, vermöge eines Höchsten Befehls, das hiesige Zeughaus in Augenschein zu nehmen, woraus man ein Bibliotheks-Gebäude zu machen gedenkt. Zum Zeughause wird die Garnisonkirche gemacht werden. Man zweifelt jetzt gar nicht daran daß aus der Sache etwas werde.
[3] Ihr Pygmalion wird hier allgemein für das schönste Stück des Schillerschen Almanachs gehalten, wie es dieses auch meiner Empfindung nach gewiß ist. Die Epigramme findet man bey weiten nicht alle witzig. Sollte man auch nicht hierin Recht haben?
Der Herzog hat die Italienische Oper schon seit einiger Zeit abgedanket. Da die Virtuosen derselben ihre Talente so selten zeigten, so bedaurt man es nicht sehr und hat nun desto größere Hoffnung, daß der Fürst etwas für die deutsche Bühne, der es hier ganz an Unterstützung fehlt, thue.
Wie oft erinnere ich mich noch der lehrreichen Stunden in Ihrer Geßellschaft! Seyn Sie versichert, daß ich mich zeitlebens nennen werde
Ihren
aufrichtigen Freund und gehorsamsten Diener
Fr Carl vStrombeck
[4] [leer]
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[1] Braunschweig am 17ten Decemb. 1796.
Mein theurster Freund,
nach meinen heißesten Wünschen befinden Sie sich mit Ihrer Frau Gemahlin, zu deren Besitz ich Ihnen meinen aufrichtigsten Glückwunsch abstatte, im frohen Wohlseyn. Auch Herr Gattinara nimmt an Ihrem Glücke Antheil. Er nimmt sich die Freyheit Ihnen durch mich die einliegenden Briefe des Metastasio zu übersenden und Sie zugleich gehorsamst zu bitten, sie einer kleinen Anzeige in der All. Litt. Zeit. zu würdigen.
Wenn die Kritik meiner Heilmittel pp in d. A. L. Z. von Ihnen herrührt, wie ich nicht daran zweifle, so empfangen Sie dafür meinen verbindlichsten Dank und seyn versichert, [2] daß ich mir die darin enthaltenen Zurechteweißungen bestens zu Nutze machen werde!
Jetzt da es scheint, als wenn der Friede für Deutschland nicht mehr ganz entfernt sey, oder da doch wenigstens unser Niedersachsen in Sicherheit ist, fengt man hier wieder an sehr auf die Verlegung der Universität von Holmstedt nach Brschg. zu denken an. Vor ein paar Wochen war der Prof. Bruns hier um, vermöge eines Höchsten Befehls, das hiesige Zeughaus in Augenschein zu nehmen, woraus man ein Bibliotheks-Gebäude zu machen gedenkt. Zum Zeughause wird die Garnisonkirche gemacht werden. Man zweifelt jetzt gar nicht daran daß aus der Sache etwas werde.
[3] Ihr Pygmalion wird hier allgemein für das schönste Stück des Schillerschen Almanachs gehalten, wie es dieses auch meiner Empfindung nach gewiß ist. Die Epigramme findet man bey weiten nicht alle witzig. Sollte man auch nicht hierin Recht haben?
Der Herzog hat die Italienische Oper schon seit einiger Zeit abgedanket. Da die Virtuosen derselben ihre Talente so selten zeigten, so bedaurt man es nicht sehr und hat nun desto größere Hoffnung, daß der Fürst etwas für die deutsche Bühne, der es hier ganz an Unterstützung fehlt, thue.
Wie oft erinnere ich mich noch der lehrreichen Stunden in Ihrer Geßellschaft! Seyn Sie versichert, daß ich mich zeitlebens nennen werde
Ihren
aufrichtigen Freund und gehorsamsten Diener
Fr Carl vStrombeck
[4] [leer]
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