• Georg Andreas Reimer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Leipzig · Place of Destination: Bonn · Date: 28.03.1825
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Georg Andreas Reimer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Leipzig
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 28.03.1825
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-35028
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.18,Nr.34
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 25,2 x 21,8 cm
  • Incipit: „[1] Leipzig 28/3. 25.
    Hoffentlich haben Sie, mein höchstverehrter Herr und Freund, meinen vorgestern an Sie abgesandten Brief richtig empfangen. Nun [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 350]/version-01-20/letters/view/5442" data-language="">
[1] Leipzig 28/3. 25.
Hoffentlich haben Sie, mein höchstverehrter Herr und Freund, meinen vorgestern an Sie abgesandten Brief richtig empfangen. Nun sendet mir heute Tieck die Anlage mit dem Auftrage der Beförderung, während ich glaubte, daß er Ihnen solche direct zusenden würde. Ich kann diese aber nicht absenden, ohne dem vorigen noch Einiges hinzu zu fügen. Ich hatte dort noch vergessen daß die Ankündigung von Tieck, die Sie nun unfehlbar werden erhalten haben, da er darin Ihrer Einwilligung zu geringen Veränderungen gedenkt, in mir die Ueberzeugung entstehen ließ, daß Sie darüber mit ihm einverstanden wären, und daß Sie Ihre Zustimmung gegeben hätten zu der Durchsicht; deshalb war meine Anfrage darüber auch nur eine beiläufige, und welche ich ebenfalls der Verehrung schuldig zu seyn glaubte, welche ich Ihnen zeitlebens widmen werde.
Im übrigen bestättige ich den Inhalt meines vorigen Briefes, und versichere daneben, daß ich mich jeder Bedingung, die Sie zu stellen sich veranlaßt finden werden zu unterwerfen bereit bin. Ich fühle zu lebhaft, daß das volle Recht auf Ihrer Seite sey, um für dessen Aufrechthaltung irgend ein Opfer zu scheuen, wenn ich auch gleich den Umständen nach keine andere Schuld, als die der versäumten Vorsicht trage.
Mein lebhaftester Wunsch ist dahin gerichtet, daß Ihnen aus der Sache kein Verdruß erwachse, und daß vielmehr Verhältnisse und Neigung Sie selbst wieder zur erneuten Theilnahme bewegen mögen! Das würde mich ganz glücklich machen, und gern alles verschmerzen lassen, was bisher Unangenehmes aus der Sache für mich entstanden ist, oder hervorgehen könnte Ihre, wie ich mir schmeichle, freundliche und gütige Antwort, trifft mich, da ich heute nach Berlin zurück kehre, dort. Nichts desto weniger bitte ich Sie, wenn, nach Ihrer Ansicht, der Druck gehemmt werden soll, dies meiner hiesigen Handlung mit wenig Worten anzuzeigen, da der Druck hier veranstaltet ist.
Wenn ich zugleich annehmen darf, daß bei gütig billiger Erwägung der Sache, und bei der größten Bereitwilligkeit, welche ich dargelegt habe, jeder Ihrer Bedingungen zu begegnen, Sie mich geneigt entschuldigt halten werden, so hoffe ich dadurch nicht nur Ihr Wohlwollen mir zu erhalten, sondern dasselbe noch befestigt zu sehen, und daß daraus Veranlassung entstehen werde eine Verbindung unter uns wieder anzuknüpfen, auch für andere literarische Verhältnisse, die zu meinem höchsten Bedauern, nur zu lange unterbrochen war. Mit der höchsten Bereitwilligkeit werde ich darin allen Ihren Wünschen entgegen zu kommen suchen, und so auf eine unzweideutige Weise die Verehrung bethätigen mit deren Ausdruck ich hier unterzeichne, als
Ihr
treuergebenster
G. Reimer
[2] Herrn Rath u Professor
Ritter A. W. von Schlegel
Hochwohlgebohren
Bonn
am Rhein
Fo Grenze
[1] beantwortet d. 2ten April
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 432]/version-01-20/letters/view/5442" data-language="">
[1] Leipzig 28/3. 25.
Hoffentlich haben Sie, mein höchstverehrter Herr und Freund, meinen vorgestern an Sie abgesandten Brief richtig empfangen. Nun sendet mir heute Tieck die Anlage mit dem Auftrage der Beförderung, während ich glaubte, daß er Ihnen solche direct zusenden würde. Ich kann diese aber nicht absenden, ohne dem vorigen noch Einiges hinzu zu fügen. Ich hatte dort noch vergessen daß die Ankündigung von Tieck, die Sie nun unfehlbar werden erhalten haben, da er darin Ihrer Einwilligung zu geringen Veränderungen gedenkt, in mir die Ueberzeugung entstehen ließ, daß Sie darüber mit ihm einverstanden wären, und daß Sie Ihre Zustimmung gegeben hätten zu der Durchsicht; deshalb war meine Anfrage darüber auch nur eine beiläufige, und welche ich ebenfalls der Verehrung schuldig zu seyn glaubte, welche ich Ihnen zeitlebens widmen werde.
Im übrigen bestättige ich den Inhalt meines vorigen Briefes, und versichere daneben, daß ich mich jeder Bedingung, die Sie zu stellen sich veranlaßt finden werden zu unterwerfen bereit bin. Ich fühle zu lebhaft, daß das volle Recht auf Ihrer Seite sey, um für dessen Aufrechthaltung irgend ein Opfer zu scheuen, wenn ich auch gleich den Umständen nach keine andere Schuld, als die der versäumten Vorsicht trage.
Mein lebhaftester Wunsch ist dahin gerichtet, daß Ihnen aus der Sache kein Verdruß erwachse, und daß vielmehr Verhältnisse und Neigung Sie selbst wieder zur erneuten Theilnahme bewegen mögen! Das würde mich ganz glücklich machen, und gern alles verschmerzen lassen, was bisher Unangenehmes aus der Sache für mich entstanden ist, oder hervorgehen könnte Ihre, wie ich mir schmeichle, freundliche und gütige Antwort, trifft mich, da ich heute nach Berlin zurück kehre, dort. Nichts desto weniger bitte ich Sie, wenn, nach Ihrer Ansicht, der Druck gehemmt werden soll, dies meiner hiesigen Handlung mit wenig Worten anzuzeigen, da der Druck hier veranstaltet ist.
Wenn ich zugleich annehmen darf, daß bei gütig billiger Erwägung der Sache, und bei der größten Bereitwilligkeit, welche ich dargelegt habe, jeder Ihrer Bedingungen zu begegnen, Sie mich geneigt entschuldigt halten werden, so hoffe ich dadurch nicht nur Ihr Wohlwollen mir zu erhalten, sondern dasselbe noch befestigt zu sehen, und daß daraus Veranlassung entstehen werde eine Verbindung unter uns wieder anzuknüpfen, auch für andere literarische Verhältnisse, die zu meinem höchsten Bedauern, nur zu lange unterbrochen war. Mit der höchsten Bereitwilligkeit werde ich darin allen Ihren Wünschen entgegen zu kommen suchen, und so auf eine unzweideutige Weise die Verehrung bethätigen mit deren Ausdruck ich hier unterzeichne, als
Ihr
treuergebenster
G. Reimer
[2] Herrn Rath u Professor
Ritter A. W. von Schlegel
Hochwohlgebohren
Bonn
am Rhein
Fo Grenze
[1] beantwortet d. 2ten April
· Beiliegender Brief von/an A.W. Schlegel , 26.03.1825
· Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
· Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.28,Nr.82
×