• Alexander von Humboldt to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Bonn · Date: 10.03.1828
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Alexander von Humboldt
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 10.03.1828
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-1a-33865
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.11,Nr.30-31
  • Number of Pages: 3S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 25,2 x 20,4 cm
  • Particularities: Die beiden Blätter des Doppelblattes wurden beim Binden irrtümlich in der falschen Richtung gefalzt und im Anschluss als Briefnummern 30 und 31 bezeichnet, wobei sich der Briefbeginn unter Nr. 31 (S. 143-144), das Briefende unter Nr. 30 (S. 141-142) befindet.
  • Incipit: „[1] Ich habe gestern, mein vieljähriger Verehrter Freund, Ihre Confessions u heute Ihren Brief vom 3 ten Marz empfangen. Nehmen [...]“
    Language
  • German
  • French
    Editors
  • Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
  • Varwig, Olivia
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[1] Ich habe gestern, mein vieljähriger Verehrter Freund, Ihre Confessions u heute Ihren Brief vom 3 ten Marz empfangen. Nehmen für beide mir so werthe Geschenke meinen innigsten Dank an. Alles was von Ihnen kommt trägt das Geprage des Talents u der Anmuth. Fur uns Berliner (mich schaudert wenn ich so ein uns jezt aussprechen muß) bedarf es Ihrer Vertheidigung nicht. Verhaltnisse gegen zu u gegen einen Bruder sind zarter Art zu behandeln. Wir vermuthen daß Ihre rheinische Lage ein solches bedeutsames Wort nothwendig machte Sie haben den Gegenstand mit Würde u edlem Sinn politischer u religiöser Freiheit entwikkelt. Ihre Nachschrift besonders enthalt eine uberaus schone Auseinandersezung von Principien welche ganz die meinigen sind Ihr Bruder, le secretaire turc de la Sainte Alliance chretienne (Genz) und ein anderer Türke der von Hermopolis werden weniger mit Ihnen zufrieden sein
[2] Ich habe Ihre Geschenke verteilt in meiner Familie, an Ancillon, Bokh, General Wizleben, der Ihr großer Verehrer ist. Dieser wird unserem Konig beim Vortrage das Werk geben u was das wichtigste ist, ihm den Inhalt erklaren. Sie konnen denken daß der Monarch Ihr Benehmen sehr loben wird. Ich kann dem Konig von der Schrift reden u tue es gern, aber geben kann man dem Konige nur beim Vortrage (ein ehernes Gesez) u bei dem bin ich glücklicher Weise nicht. Meinen Oeffentlichkeiten hat er große Arbeit aufgelegt. Es ist immer ernst vor 1500 Menschen in 2 Collegien zu reden, welche Berliner d. h eben nicht alle gutmüthig sind In meiner physischen Weltbeschrei[3]bung (denn sie begreift die Himmelsräume u das tellurische zugleich, von den Nebelflekken, einem Dunst am Horizont, bis zur Flechte der Felswand u den Menschenracen!) in meiner phys. Weltbeschreibung habe ich oft Ihren Namen aussprechen durfen. Der Himalaya führt ihn immer herbei u der Einfluß den Alexanders Zug nach Indien auf die Erkenntniß der Naturerscheinungen (als eines Natur Ganzen) gehabt hat, erinnert an Ihre trefliche Arbeit uber den Elephanten u Lassens gelehrte Pentapotamide. Noch rühmen wir besonders daß Sie, mein Verehrter Freund, in Ihrer Vertheidigungs Schrift Ihre Abneigung gegen das mythische Latium und die Feronia des romischen Konigthums nicht ausgesprochen haben. Mit alter Freundschaft
Ihr
AHumboldt
Berlin
d. 10 Marz
1828
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[1] Ich habe gestern, mein vieljähriger Verehrter Freund, Ihre Confessions u heute Ihren Brief vom 3 ten Marz empfangen. Nehmen für beide mir so werthe Geschenke meinen innigsten Dank an. Alles was von Ihnen kommt trägt das Geprage des Talents u der Anmuth. Fur uns Berliner (mich schaudert wenn ich so ein uns jezt aussprechen muß) bedarf es Ihrer Vertheidigung nicht. Verhaltnisse gegen zu u gegen einen Bruder sind zarter Art zu behandeln. Wir vermuthen daß Ihre rheinische Lage ein solches bedeutsames Wort nothwendig machte Sie haben den Gegenstand mit Würde u edlem Sinn politischer u religiöser Freiheit entwikkelt. Ihre Nachschrift besonders enthalt eine uberaus schone Auseinandersezung von Principien welche ganz die meinigen sind Ihr Bruder, le secretaire turc de la Sainte Alliance chretienne (Genz) und ein anderer Türke der von Hermopolis werden weniger mit Ihnen zufrieden sein
[2] Ich habe Ihre Geschenke verteilt in meiner Familie, an Ancillon, Bokh, General Wizleben, der Ihr großer Verehrer ist. Dieser wird unserem Konig beim Vortrage das Werk geben u was das wichtigste ist, ihm den Inhalt erklaren. Sie konnen denken daß der Monarch Ihr Benehmen sehr loben wird. Ich kann dem Konig von der Schrift reden u tue es gern, aber geben kann man dem Konige nur beim Vortrage (ein ehernes Gesez) u bei dem bin ich glücklicher Weise nicht. Meinen Oeffentlichkeiten hat er große Arbeit aufgelegt. Es ist immer ernst vor 1500 Menschen in 2 Collegien zu reden, welche Berliner d. h eben nicht alle gutmüthig sind In meiner physischen Weltbeschrei[3]bung (denn sie begreift die Himmelsräume u das tellurische zugleich, von den Nebelflekken, einem Dunst am Horizont, bis zur Flechte der Felswand u den Menschenracen!) in meiner phys. Weltbeschreibung habe ich oft Ihren Namen aussprechen durfen. Der Himalaya führt ihn immer herbei u der Einfluß den Alexanders Zug nach Indien auf die Erkenntniß der Naturerscheinungen (als eines Natur Ganzen) gehabt hat, erinnert an Ihre trefliche Arbeit uber den Elephanten u Lassens gelehrte Pentapotamide. Noch rühmen wir besonders daß Sie, mein Verehrter Freund, in Ihrer Vertheidigungs Schrift Ihre Abneigung gegen das mythische Latium und die Feronia des romischen Konigthums nicht ausgesprochen haben. Mit alter Freundschaft
Ihr
AHumboldt
Berlin
d. 10 Marz
1828
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