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M. gewährt worden, nehme ich einen um so innigeren Antheil, je würdiger Sie derselben in allen Beziehungen sind, und je schwächer während der letzten Wochen meine Hoffnung auf Genehmigung des desfallsigen von <anchor type="b" n="2403" ana="11" xml:id="NidB33914"/>dem Herrn Minister<anchor type="e" n="2403" ana="11" xml:id="NidE33914"/> gemachten Immediat Antrags geworden war.<lb/><anchor type="b" n="1105" ana="11" xml:id="NidB33915"/>Herr Oberbibliothekar <hi rend="family:Courier">Welcker</hi><anchor type="e" n="1105" ana="11" xml:id="NidE33915"/> hat in den ersten Tagen dieses Monats bei <anchor type="b" n="5440" ana="15" xml:id="NidB94671"/>dem Ministerio<anchor type="e" n="5440" ana="15" xml:id="NidE94671"/> darauf angetragen, daß <anchor type="b" n="6155" ana="15" xml:id="NidB94672"/>der dortigen Universität<anchor type="e" n="6155" ana="15" xml:id="NidE94672"/> von hier aus Abgüsse der sogenannten <anchor type="b" n="10404" ana="11" xml:id="NidB94677"/>Elginchen<anchor type="e" n="10404" ana="11" xml:id="NidE94677"/> Marmorwerke überlassen werden mögten; er ist bei diesem Antrage von der unrichtigen Voraussetzung ausgegangen, als habe das Ministerium diese Marmorwerke in <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB94673"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE94673"/> abformen lassen. Allein dieses ist nicht der Fall; die hiesigen Abgüsse der Elginchen Marmorwerke sind ein Geschenk <anchor type="b" n="2265" ana="11" xml:id="NidB33917"/>des jetzigen Königs von England<anchor type="e" n="2265" ana="11" xml:id="NidE33917"/>. Bei Abfassung der an den Herrn p <hi rend="family:Courier">Welcker</hi> erlassenen Antwort ist mir ein Gedanke eingefallen, der aber in einer amtlichen Verfügung nicht wohl eine Stelle finden konnte. Vielleicht wäre es auf einem nicht officiellen Wege den König von England dahin zu vermögen, daß er der dortigen Universität die Abgüsse der Elginchen Marmorwerke als Geschenk verehrte. Wie dieses einzuleiten seyn mögte, gebe ich Ew. Hochwohlgebornen zur weiteren gefälligen Erwägung <milestone unit="start" n="4590"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4590"/> ganz gehorsamst anheim. – Von den wichtigsten in Dresden vorhandenen Antiken besitzen wir hier jetzt die Formen; auch sind bereits mehrere Antiken, die sich hier, in <anchor type="b" n="2275" ana="10" xml:id="NidB33918"/>Potsdam<anchor type="e" n="2275" ana="10" xml:id="NidE33918"/>, <anchor type="b" n="4013" ana="10" xml:id="NidB94674"/>Sanssouci<anchor type="e" n="4013" ana="10" xml:id="NidE94674"/>, <anchor type="b" n="2083" ana="10" xml:id="NidB33919"/>Charlottenburg<anchor type="e" n="2083" ana="10" xml:id="NidE33919"/>, u. s. w. befinden, abgeformt; vielleicht wäre es räthlich, für die dortige Universität bei einer schicklichen Gelegenheit auf Ueberlassung von Abgüssen anzutragen. – Endlich ist unter dem 12ten d. M. von <anchor type="b" n="515" ana="11" xml:id="NidB94675"/>des Königs Majestät<anchor type="e" n="515" ana="11" xml:id="NidE94675"/> der Bau <anchor type="b" n="6201" ana="15" xml:id="NidB94676"/>des hiesigen KunstMusei<anchor type="e" n="6201" ana="15" xml:id="NidE94676"/> nach dem Plan <anchor type="b" n="3652" ana="11" xml:id="NidB33920"/>des Herrn <hi rend="family:Courier">Schinkel</hi><anchor type="e" n="3652" ana="11" xml:id="NidE33920"/> genehmigt, und zu diesem Zwecke die Summe von 771,259 Thalern angewiesen. Wir haben also jetzt die erfreuliche Hoffnung, die hiesigen Kunstschätze nach wenigen Jahren in einem würdigen Lokale aufgestellt zu sehen.<lb/>Genehmigen Ew. Hochwohlgebornen die aufrichtige Versicherung meiner innigen Ihnen gewidmeten Hochachtung, mit welcher ich verharre<lb/>Ew. Hochwohlgebornen<lb/>gehorsamer<lb/>Dr. J. <hi rend="family:Courier">Schulze</hi><lb/>Burgstraße nom. 20.<lb/><anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB33921"/><hi rend="family:Courier">Berlin</hi><anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE33921"/><lb/>den 22ten <hi rend="family:Courier">Januar</hi><lb/>1824.<lb/><milestone unit="start" n="4591"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4591"/> [leer]', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1824-01-22', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-34477', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.25,Nr.52', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs. m. 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Hochwohlgebornen bringe ich meinen zwar verspäteten aber nicht weniger herzlichen Dank für die gütige Mittheilung <span class="index-2543 tp-33908 ">des von Ihnen herausgegebenen </span><span class="index-2543 tp-33908 index-3764 tp-33907 ">Bhagavad-Gita</span>. Ihre meisterhafte Uebersetzung habe ich schon mehrere Male mit einem immer wachsenden Interesse gelesen, und sind mir gleich einige Stellen des Gedichtes, welche weniger bekannte Anspielungen auf Indische Lokalitäten, Gebräuche u. s. w. enthalten, undeutlich geblieben, so glaube ich doch das Gedicht im Ganzen verstanden und durch dasselbe meine Kenntniß von der Welt-Ansicht der alten Indier nicht wenig bereichert und berichtigt zu haben. – Unter den sieben sanskritischen Handschriften, welche <span class="index-3518 tp-94668 ">der Professor Herr </span><span class="index-3518 tp-94668 family-courier ">Bernstein</span> in <span class="index-1018 tp-33910 family-courier ">Breslau</span> aus Indien erhalten und <span class="index-5440 tp-94667 ">dem Ministerio</span> um den Preis von etwa 310 Thalern zum Kaufe angeboten hat, befindet sich auch eine der Bhagavad-Gita, welche nach dem Urtheile <span class="index-2426 tp-33912 ">des Herrn </span><span class="index-2426 tp-33912 family-courier ">Bopp</span> für die Kritik wichtig ist. Fünf dieser Handschriften sind noch ungedruckt. Es ist bei <span class="index-515 tp-33913 ">des Königs Majestät</span> auf Ausserordentliche Bewilligung der zum Ankaufe dieser Handschriften erforderlichen Summe in diesen Tagen vom Ministerio angetragen, da der etatsmäßige Fonds <span class="index-6713 tp-94669 ">der hiesigen K. Bibliothek</span> kaum zur Befriedigung der nächsten Bedürfnisse ausreicht.<br>An der Auszeichnung, welche Ew. Hochwohlgebornen durch <span class="index-515 tp-94670 ">des Königs Majestät</span> am 18ten <span class="notice-4589 ">[2]</span> d. M. gewährt worden, nehme ich einen um so innigeren Antheil, je würdiger Sie derselben in allen Beziehungen sind, und je schwächer während der letzten Wochen meine Hoffnung auf Genehmigung des desfallsigen von <span class="index-2403 tp-33914 ">dem Herrn Minister</span> gemachten Immediat Antrags geworden war.<br><span class="index-1105 tp-33915 ">Herr Oberbibliothekar </span><span class="index-1105 tp-33915 family-courier ">Welcker</span> hat in den ersten Tagen dieses Monats bei <span class="index-5440 tp-94671 ">dem Ministerio</span> darauf angetragen, daß <span class="index-6155 tp-94672 ">der dortigen Universität</span> von hier aus Abgüsse der sogenannten <span class="index-10404 tp-94677 ">Elginchen</span> Marmorwerke überlassen werden mögten; er ist bei diesem Antrage von der unrichtigen Voraussetzung ausgegangen, als habe das Ministerium diese Marmorwerke in <span class="index-13 tp-94673 ">Dresden</span> abformen lassen. Allein dieses ist nicht der Fall; die hiesigen Abgüsse der Elginchen Marmorwerke sind ein Geschenk <span class="index-2265 tp-33917 ">des jetzigen Königs von England</span>. Bei Abfassung der an den Herrn p <span class="family-courier ">Welcker</span> erlassenen Antwort ist mir ein Gedanke eingefallen, der aber in einer amtlichen Verfügung nicht wohl eine Stelle finden konnte. Vielleicht wäre es auf einem nicht officiellen Wege den König von England dahin zu vermögen, daß er der dortigen Universität die Abgüsse der Elginchen Marmorwerke als Geschenk verehrte. Wie dieses einzuleiten seyn mögte, gebe ich Ew. Hochwohlgebornen zur weiteren gefälligen Erwägung <span class="notice-4590 ">[3]</span> ganz gehorsamst anheim. – Von den wichtigsten in Dresden vorhandenen Antiken besitzen wir hier jetzt die Formen; auch sind bereits mehrere Antiken, die sich hier, in <span class="index-2275 tp-33918 ">Potsdam</span>, <span class="index-4013 tp-94674 ">Sanssouci</span>, <span class="index-2083 tp-33919 ">Charlottenburg</span>, u. s. w. befinden, abgeformt; vielleicht wäre es räthlich, für die dortige Universität bei einer schicklichen Gelegenheit auf Ueberlassung von Abgüssen anzutragen. – Endlich ist unter dem 12ten d. M. von <span class="index-515 tp-94675 ">des Königs Majestät</span> der Bau <span class="index-6201 tp-94676 ">des hiesigen KunstMusei</span> nach dem Plan <span class="index-3652 tp-33920 ">des Herrn </span><span class="index-3652 tp-33920 family-courier ">Schinkel</span> genehmigt, und zu diesem Zwecke die Summe von 771,259 Thalern angewiesen. Wir haben also jetzt die erfreuliche Hoffnung, die hiesigen Kunstschätze nach wenigen Jahren in einem würdigen Lokale aufgestellt zu sehen.<br>Genehmigen Ew. Hochwohlgebornen die aufrichtige Versicherung meiner innigen Ihnen gewidmeten Hochachtung, mit welcher ich verharre<br>Ew. Hochwohlgebornen<br>gehorsamer<br>Dr. J. <span class="family-courier ">Schulze</span><br>Burgstraße nom. 20.<br><span class="index-15 tp-33921 family-courier ">Berlin</span><br>den 22ten <span class="family-courier ">Januar</span><br>1824.<br><span class="notice-4591 ">[4]</span> [leer]' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2912' $description = 'Johannes Schulze an August Wilhelm von Schlegel am 22.01.1824, Berlin, Bonn' $adressatort = 'Bonn <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1001909-1">GND</a>' $absendeort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $date = '22.01.1824' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4661 => array( 'ID' => '4661', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-10 11:40:50', 'timelastchg' => '2017-12-19 11:55:00', 'key' => 'AWS-ap-00h7', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_geschlecht' => 'm', '39_name' => 'Schulze, Johannes', '39_gebdatum' => '1786-01-15', '39_toddatum' => '1869-02-20', '39_lebenwirken' => 'Theologe, Pädagoge, Politiker Johannes Schulze studierte Theologie und Philologie in Halle und Leipzig. Anschließend gab er Privatunterricht und wechselte 1808 an ein Gymnasium in Weimar. Zwei Jahre darauf war Schulze als dessen Direktor tätig. 1812 wechselte Schulze an ein Gymnasium in Hanau. 1816 erfolgte die Ernennung zum hessischen Oberschulrat. Auf Empfehlung Karl August von Hardenbergs wechselte er nach Berlin in das Preußische Ministerium der geistlichen-, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten unter Minister Karl vom Stein zum Altenstein. Schulze hatte die Leitung des gesamten höheren Unterrichtswesens einschließlich der Universitäten und Bibliotheken inne. Unter Altensteins Nachfolger Friedrich Eichhorn schwand der Einfluss Schulzes. Schulze berief führende Wissenschaftler an die preußischen Universitäten. Aufgrund seines Engagements lehrten beispielsweise Theodor Mommsen, Leopold von Ranke und Franz Bopp in Berlin.', '39_pdb' => 'GND', '39_namevar' => 'Schultze, Johannes K. 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[1] Ew. Hochwohlgebornen bringe ich meinen zwar verspäteten aber nicht weniger herzlichen Dank für die gütige Mittheilung des von Ihnen herausgegebenen Bhagavad-Gita. Ihre meisterhafte Uebersetzung habe ich schon mehrere Male mit einem immer wachsenden Interesse gelesen, und sind mir gleich einige Stellen des Gedichtes, welche weniger bekannte Anspielungen auf Indische Lokalitäten, Gebräuche u. s. w. enthalten, undeutlich geblieben, so glaube ich doch das Gedicht im Ganzen verstanden und durch dasselbe meine Kenntniß von der Welt-Ansicht der alten Indier nicht wenig bereichert und berichtigt zu haben. – Unter den sieben sanskritischen Handschriften, welche der Professor Herr Bernstein in Breslau aus Indien erhalten und dem Ministerio um den Preis von etwa 310 Thalern zum Kaufe angeboten hat, befindet sich auch eine der Bhagavad-Gita, welche nach dem Urtheile des Herrn Bopp für die Kritik wichtig ist. Fünf dieser Handschriften sind noch ungedruckt. Es ist bei des Königs Majestät auf Ausserordentliche Bewilligung der zum Ankaufe dieser Handschriften erforderlichen Summe in diesen Tagen vom Ministerio angetragen, da der etatsmäßige Fonds der hiesigen K. Bibliothek kaum zur Befriedigung der nächsten Bedürfnisse ausreicht.
An der Auszeichnung, welche Ew. Hochwohlgebornen durch des Königs Majestät am 18ten [2] d. M. gewährt worden, nehme ich einen um so innigeren Antheil, je würdiger Sie derselben in allen Beziehungen sind, und je schwächer während der letzten Wochen meine Hoffnung auf Genehmigung des desfallsigen von dem Herrn Minister gemachten Immediat Antrags geworden war.
Herr Oberbibliothekar Welcker hat in den ersten Tagen dieses Monats bei dem Ministerio darauf angetragen, daß der dortigen Universität von hier aus Abgüsse der sogenannten Elginchen Marmorwerke überlassen werden mögten; er ist bei diesem Antrage von der unrichtigen Voraussetzung ausgegangen, als habe das Ministerium diese Marmorwerke in Dresden abformen lassen. Allein dieses ist nicht der Fall; die hiesigen Abgüsse der Elginchen Marmorwerke sind ein Geschenk des jetzigen Königs von England. Bei Abfassung der an den Herrn p Welcker erlassenen Antwort ist mir ein Gedanke eingefallen, der aber in einer amtlichen Verfügung nicht wohl eine Stelle finden konnte. Vielleicht wäre es auf einem nicht officiellen Wege den König von England dahin zu vermögen, daß er der dortigen Universität die Abgüsse der Elginchen Marmorwerke als Geschenk verehrte. Wie dieses einzuleiten seyn mögte, gebe ich Ew. Hochwohlgebornen zur weiteren gefälligen Erwägung [3] ganz gehorsamst anheim. – Von den wichtigsten in Dresden vorhandenen Antiken besitzen wir hier jetzt die Formen; auch sind bereits mehrere Antiken, die sich hier, in Potsdam, Sanssouci, Charlottenburg, u. s. w. befinden, abgeformt; vielleicht wäre es räthlich, für die dortige Universität bei einer schicklichen Gelegenheit auf Ueberlassung von Abgüssen anzutragen. – Endlich ist unter dem 12ten d. M. von des Königs Majestät der Bau des hiesigen KunstMusei nach dem Plan des Herrn Schinkel genehmigt, und zu diesem Zwecke die Summe von 771,259 Thalern angewiesen. Wir haben also jetzt die erfreuliche Hoffnung, die hiesigen Kunstschätze nach wenigen Jahren in einem würdigen Lokale aufgestellt zu sehen.
Genehmigen Ew. Hochwohlgebornen die aufrichtige Versicherung meiner innigen Ihnen gewidmeten Hochachtung, mit welcher ich verharre
Ew. Hochwohlgebornen
gehorsamer
Dr. J. Schulze
Burgstraße nom. 20.
Berlin
den 22ten Januar
1824.
[4] [leer]
An der Auszeichnung, welche Ew. Hochwohlgebornen durch des Königs Majestät am 18ten [2] d. M. gewährt worden, nehme ich einen um so innigeren Antheil, je würdiger Sie derselben in allen Beziehungen sind, und je schwächer während der letzten Wochen meine Hoffnung auf Genehmigung des desfallsigen von dem Herrn Minister gemachten Immediat Antrags geworden war.
Herr Oberbibliothekar Welcker hat in den ersten Tagen dieses Monats bei dem Ministerio darauf angetragen, daß der dortigen Universität von hier aus Abgüsse der sogenannten Elginchen Marmorwerke überlassen werden mögten; er ist bei diesem Antrage von der unrichtigen Voraussetzung ausgegangen, als habe das Ministerium diese Marmorwerke in Dresden abformen lassen. Allein dieses ist nicht der Fall; die hiesigen Abgüsse der Elginchen Marmorwerke sind ein Geschenk des jetzigen Königs von England. Bei Abfassung der an den Herrn p Welcker erlassenen Antwort ist mir ein Gedanke eingefallen, der aber in einer amtlichen Verfügung nicht wohl eine Stelle finden konnte. Vielleicht wäre es auf einem nicht officiellen Wege den König von England dahin zu vermögen, daß er der dortigen Universität die Abgüsse der Elginchen Marmorwerke als Geschenk verehrte. Wie dieses einzuleiten seyn mögte, gebe ich Ew. Hochwohlgebornen zur weiteren gefälligen Erwägung [3] ganz gehorsamst anheim. – Von den wichtigsten in Dresden vorhandenen Antiken besitzen wir hier jetzt die Formen; auch sind bereits mehrere Antiken, die sich hier, in Potsdam, Sanssouci, Charlottenburg, u. s. w. befinden, abgeformt; vielleicht wäre es räthlich, für die dortige Universität bei einer schicklichen Gelegenheit auf Ueberlassung von Abgüssen anzutragen. – Endlich ist unter dem 12ten d. M. von des Königs Majestät der Bau des hiesigen KunstMusei nach dem Plan des Herrn Schinkel genehmigt, und zu diesem Zwecke die Summe von 771,259 Thalern angewiesen. Wir haben also jetzt die erfreuliche Hoffnung, die hiesigen Kunstschätze nach wenigen Jahren in einem würdigen Lokale aufgestellt zu sehen.
Genehmigen Ew. Hochwohlgebornen die aufrichtige Versicherung meiner innigen Ihnen gewidmeten Hochachtung, mit welcher ich verharre
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Dr. J. Schulze
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1824.
[4] [leer]